Gladbeck. Im Topspiel der Handball-Oberliga muss sich der VfL Eintracht Hagen II deutlich gegen Spitzenreiter VfL Gladbeck geschlagen geben.
Sie hatten sich so viel vorgenommen, aber im Spitzenspiel waren die Kräfteverhältnisse schnell geklärt: Die Oberliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen II mussten sich beim Tabellenführer VfL Gladbeck mit 19:33 (11:15) geschlagen geben. Eine Niederlage, die auch in der Höhe verdient ausfiel, wie Eintracht-Coach Pavel Prokopec zugeben musste, er ergänzte aber auch: „Ich mache keinem meiner Spieler einen Vorwurf. Im Gegenteil, sie haben den Kampf angenommen und in der ersten Viertelstunde auch gut mitgehalten.“
Viele Ausfälle bei Eintracht Hagen II
Aber die Vorzeichen sprachen schon vor der Partie gegen die Hagener. Sechs Spieler fehlen momentan, das Verletzungspech hat die Reserve-Mannschaft im Griff. Und das macht sich nicht nur in den Spielen bemerkbar, wie der Trainer verrät: „Wir versuchen zwar durch Spieler aus der dritten Mannschaft und Unterstützung aus der Ersten den Kader aufzufüllen, aber ein normales Training ist gerade kaum zu denken. Und auch im Spiel werden da Konstellationen gespielt, die es sonst nicht gibt.“
Da die Eintracht momentan auf keinen der sonstigen Kreisläufer bauen kann, übernahm Arne Quittmann aus dem Landesliga-Team die Position. Und er war es auch, der den Hagenern die 7:5-Führung (16.) bescherte. Doch dann schlug es wieder zu, das Verletzungspech der Eintracht: Topwerfer Jaap Beemsterboer bekam bei einer Abwehraktion einen Ellbogen ins Gesicht und erlitt eine Platzwunde am Kinn. Er wurde ins Krankenhaus gefahren. Ein Schicksal, welches in der vergangenen Woche schon Julian Pallasch ereilte.
Gladbecks Kapitän wird zum Toptorschützen
Im Anschluss verletzte sich auch noch Linkshänder Marc Ingwald am Oberschenkel und konnte nicht mehr weiterspielen. Das Spiel kippte und der Tabellenführer zeigte keine Schwäche. Allein Gladbecks Kapitän Max Krönung steuerte 14 Tore, davon neun Treffer aus dem Feld, bei.
Enttäuscht war Eintracht-Trainer Prokopec am Ende aber nicht: „Solche Spiele gibt es dann eben auch. Der Kampfgeist war auf jeden Fall da und in der Situation gegen so einen Gegner war dann einfach nicht mehr drin. Jetzt ist es wichtig, dass wir nach vorne schauen und dass vor allem alle Spieler wieder gesund werden. Das ist die Hauptsache.“ Am kommenden Samstag (19.15 Uhr) ist die Eintracht-Reserve zu Gast bei der HSG Gevelsberg/Silschede „und da wollen wir dann wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen“, versprach Prokopec.
Eintracht Hagen II: Schlotmann, Bürgin (1), Grasediek, Knutzen (1), Quittmann (3), Bednar (2), Beemsterboer (4), Athanassoglou (4), Queckenstedt (4/1), Ingwald, Vogt, Umejiego.