Hohenlimburg. Ein Sehnenabriss und eine Knochenabsplitterung zwangen Fußballer Tim Eickelmann zur Pause. Pünktlich zum Ende der Winterpause ist er fit.
Als der Fußball-Westfalenligist SV Hohenlimburg 1910 am vergangenen Wochenende gegen den FC Frohlinde die Generalprobe vor dem Rückrundenstart bestritt, gab es etwas zu feiern. Offensivakteur Tim Eickelmann gab nach 154-tägiger Verletzungspause sein Comeback. „Das war ein unbeschreibliches Gefühl. Wenn dann deine Eltern und Freunde draußen stehen und man ihnen ansieht, dass die sich mit einem freuen – einfach unbeschreiblich.“
Am ersten Spieltag erzielte er noch beim FSV Gerlingen den goldenen Treffer zum 1:0, ehe er sich einen Sehnenabriss im Oberschenkel und eine Knochenabsplitterung im Beckenbereich zuzog.
Noch nicht bei seinem alten Niveau
Noch ist Tim Eickelmann nicht wieder auf seinem ursprünglichen körperlichen Niveau, doch er hofft in den nächsten Wochen auf Einsatzzeiten. „Konditionell und im Fitness-Bereich habe ich wieder die 100 Prozent erreicht. Dadurch, dass ich erst im Januar ins Mannschaftstraining eingestiegen bin, fehlt mir die Spritzigkeit und die Zweikampfstärke. Ich hoffe, dass sich das nach und nach einpendelt. Mein Ziel ist, dass mein Körper im März wieder voll da ist.“
Die letzten vier Monate waren für ihn sehr hart, besonders für die Psyche. Ausgerechnet drei Tage nach seiner Verletzung ging es Anfang September im großen Hagener Benefizspiel am Ischeland gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund. Eickelmann konnte nur von der Bank aus mitfiebern, durfte für ein paar Stunden lang das Krankenhaus verlassen, ehe es tags darauf unter’s Messer ging. „Die Spiele gegen Dortmund, Hagen 11 und Bövinghausen zu verpassen, das war hart. Das trifft einen mental. Ich habe unter anderem meinem Mannschaftskollegen Murat Kaya und dem Physio Björn Grobe viel zu verdanken. Die haben mich mit vielen Gesprächen mental wieder auf die Höhe gebracht. Auch meine Familie hat mich immer wieder motiviert und auch mal auf andere Gedanken gebracht. Das war sehr wichtig in dieser Phase.“
Lange Reha
Die Reha zog sich lange. Erst nach sechs Wochen, am 24. Oktober, konnte er endlich die Krücken weglegen. „Vorher war ich ständig auf Krücken spazieren, auch wenn es weh tat. Dann war ich fünf Mal die Woche im Fitness Studio und zwei Mal beim Physio. Am 11. November durfte ich dann auch wieder ins Lauftraining einsteigen“, schildert Eickelmann.
Nachdem er sich nun fünf Monate lang zurückgekämpft hat, einigte er sich mit den Zehnern auch auf eine Vertragsverlängerung über diese Saison hinaus. „Ich freue mich total darauf und möchte dem Verein etwas zurückgeben. Die Vereinsführung und der sportliche Leiter Oktay Özkaya haben mich während der Leidenszeit sehr unterstützt und dafür bin ich dankbar. Ich möchte die nächsten Jahre ein Teil von Hohenlimburg sein.“
Das Spielglück fehlte manchmal
Spielerisch hätten seine Kollegen bis dato eine ordentliche Saison gespielt, auch wenn es nur für Platz 12 reichte. „Mit etwas mehr Spielglück und der ein oder anderen Schiedsrichter-Entscheidung hätten wir vielleicht sogar auf dem vierten Platz stehen können. Das sind jetzt nur sieben Punkte Differenz. Wir waren gegen keinen Gegner unterlegen.“
Für die Rückrunde sei das Ziel, so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Klassenerhalt zu tun zu haben und den Chefcoach ordnungsgemäß zu verabschieden. Denn Michael Erzen hört im Sommer auf (wir berichteten). „Das ist Michaels letzte Saison. Er hat in Hohenlimburg Großes geleistet und da ist es unsere Pflicht, dass wir uns in jedem Spiel reinhängen und ihm einen tollen Abschied ermöglichen.