Hagen. Handball-Zweitligist Eintracht Hagen muss in der Vorbereitung auf einige Leistungsträger verzichten. Sorgen macht sich Trainer Neff aber nicht.

Zwei Wochen trennen die Handballer des VfL Eintracht Hagen noch vom Rückrundenstart in der 2. Handball-Bundesliga. Doch vor dem ersten Testspiel gegen den Ligakonkurrent und Tabellenzweiten HSG Nordhorn-Lingen am Freitagabend (18 Uhr) treten bei der Eintracht, die sonst vor allem durch ihren breiten Kader überzeugen konnte, die ersten Personalprobleme auf.

„Wir werden auch mit Spielern aus der zweiten Mannschaften losfahren“, sagt der Hagener Trainer Stefan Neff. Er kann auf die Unterstützung von Jaap Beemsterboer, Jonas Queckenstedt und Igor Panisic bauen, die am Freitag um 14 Uhr mit den Profis nach Nordhorn fahren, abends gegen die HSG antreten, sich dann auf den Heimweg machen und am Samstagabend (19.30 Uhr) mit der Oberliga-Reserve den TuS Bommern empfangen.

Sechs Spieler fehlen

Doch welche Spieler aus dem Profi-Kader fallen aus? Pouya Norouzi ist noch für die iranische Nationalmannschaft abgestellt, Kapitän Valentin Schmidt ist weiterhin angeschlagen, Jan-Lars Gaubatz und Alexander Becker befinden sich nach ihren Verletzungen im individuellen Aufbautraining und werden erst in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können. Gleiches gilt für Julian Renninger nach seiner Knieverletzung. Besonders bitter: Nachwuchstalent Luca Klein war am vergangenen Wochenende für das Reserve-Team der Eintracht im Einsatz und verletzte sich im Spiel gegen TuS Ferndorf II am Knie. „Seine Kniescheibe ist bei einer Aktion rausgesprungen“, berichtet Trainer Stefan Neff. Am Donnerstag wurde der Rückraumspieler operiert und wird für mindestens acht Wochen pausieren müssen.

Ein herber Rückschlag für den U19-Europameister, aber auch seine Mannschaft. „Es sind nicht die besten Voraussetzungen für das Testspiel“, muss Eintracht-Coach Neff zugeben. Doch eine Verschiebung oder Absage wollte er in jedem Fall vermeiden: „Wir möchten unbedingt spielen, das gebe ich auch offen zu. Ich denke, dass es wichtig ist, dass wir noch einmal die Spielpraxis bekommen. Wir müssen jetzt auch irgendwie in diesem Jahr ankommen, auch wenn es gerade alles ein wenig ungünstig ist.“

Zweite Heimniederlage gegen Nordhorn-Lingen

In der Meisterschaft mussten die Hagener gegen die HSG Nordhorn-Lingen eine ihrer wenigen Niederlagen hinnehmen. Im Heimduell unterlagen die Volmestädter trotz einer 12:8-Halbzeitführung am Ende knapp mit 24:25. Das soll im Idealfall beim Testspiel besser laufen, auch wenn das Ergebnis für Coach Neff zweitrangig ist: „Bei der personellen Lage ist das Endergebnis nicht so wichtig. Mir geht es vor allem darum, dass die Mannschaft mal wieder ins Spiel kommt.“ Denn durch die Ausfälle sei im Training kein optimales Sechs-gegen-Sechs auf dem Feld möglich.

Auf die kommende Woche blickt der Trainer schon wieder etwas zuversichtlicher: „Die meisten Spieler werden dann wieder in das Training einsteigen können.“ Und der Spielplan meint es gut mit den Hagenern: Während die meisten Zweitliga-Klubs schon am nächsten Wochenende in die Rückrunde starten, wird es für das Neff-Team erst am 11. Februar mit dem Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht TuS Ferndorf ernst (19.30 Uhr).

Generalprobe gegen Krefeld

Die Generalprobe findet am Samstag, 5. Februar, mit dem Testspiel gegen Drittliga-Spitzenreiter HSG Krefeld statt. „Die Woche mehr wird uns noch einmal gut tun“, blickt Neff auf seine angeschlagenen Spieler, von denen der Großteil in der kommenden Woche wieder einsteigen wird. Nach der souveränen Hinrunde machen aber auch die momentanen Probleme dem Hagener Coach keine allzu großen Sorgen: „Es war klar, dass auch mal Rückschläge auf uns zukommen werden in dieser langen und intensiven Spielzeit. Damit haben wir gerechnet. Es ist noch kein Grund zur Unruhe bei uns.“