Hagen. Der Büroalltag ist belastend? Die Körperhaltung wird immer schlechter? Die Hagener Trainerin Sabrina Paul gibt Tipps für mehr Selbstwahrnehmung.

Sabrina Paul arbeitet als selbstständige Personal Trainerin und ist Coach für Achtsamkeit und Resilienz in Organisationen. Sie sieht den Sport als eine der größten Kraftquellen, um psychische Widerstandsfähigkeit, Energie und Zufriedenheit zu gewinnen. Die bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers und des mentalen Zustandes sei wichtig, um angemessen für sich selbst sorgen zu können. Im Folgenden gibt sie vier Tipps für den Büroalltag, um die Selbstwahrnehmung zu fördern, die Haltung zu verbessern und Verspannungen vorzubeugen.

1. Achtsamkeitsübung

Lass für einen Moment alles stehen und liegen. Schließe die Augen und mache einen kurzen Body-Check: „Nehme ich gerade Anspannung wahr? Habe ich genügend getrunken? Brauche ich frische Luft oder eine kurze Pause?“ Ändere den Zustand. Atme tief ein, ziehe die Schultern nach oben und lasse mit dem Ausatmen wieder locker. Dadurch kann man zwischendurch einfach mal herunterfahren und den Stress herausnehmen.

Sabrina Paul arbeitet als Personal Trainerin und Coach für Achtsamkeit und Resilienz in Organisationen.
Sabrina Paul arbeitet als Personal Trainerin und Coach für Achtsamkeit und Resilienz in Organisationen. © Unbekannt | Privat

2. Mobilisation für die Wirbelsäule

Setze dich auf die Kante deines Stuhls. Verschränke die Hände hinter dem Kopf, atme tief ein, strecke die Brust raus, ziehe deine Ellbogen zurück und mache ein Hohlkreuz. Mit dem Ausatmen ziehe das Kinn in Richtung der Brust, nimm die Ellbogen nach vorn und mache den Rücken rund. Bewege dein Becken bei dieser Übung mit. Das mobilisiert die Wirbelsäule und verbessert die Haltung.

3. Schultermobilisation

Lass Tastatur und Maus los. Berühre mit den Fingerspitzen deine Schultern und lasse sie in großen Bewegungen nach vorne und nach hinten kreisen. Gerade in der Schulter erfahren wir oft Verspannungen, welche sich durch solche schnellen Übungen zwischendurch lindern lassen.

4. Gerade Haltung am Arbeitsplatz

Das ist in dem Sinn keine aktive Übung, wird aber von vielen Menschen unterschätzt. Versuche, so oft wie möglich den Blick und Kopf gerade gerichtet zu lassen. So kann sich deine Nackenmuskulatur entspannen. Beispielsweise kann man das Smartphone auf Augenhöhe heben und den Arbeitsplatz so einrichten, dass man gerade sitzen kann. Das kann über den Tag dabei helfen, Nackenverspannungen vorzubeugen.

Aufgezeichnet von Fabian Sommer