Hagen. Das ProA-Spiel zwischen Nürnberg Falcons und Phoenix Hagen wurde verlegt. Grund dafür sind Corona-Fälle bei den fränkischen Basketballern.

Der Mannschaftsbus von Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen rollte am Freitag um kurz nach 12 Uhr Richtung A46. Eine fünfstündige Fahrt nach Nürnberg stand an, doch der Busfahrer nahm die erste Abfahrt und steuerte den Parkplatz an der Bredelle an. Ein Verantwortlicher des Ligakonkurrenten Falcons Nürnberg informierte die Hagener darüber, dass es im Team der Franken mehrere Corona-Fälle gibt, die zur Absage der Partie des 21. Spieltags führten. Spielfreies Wochenende für die ProA-Basketballer.

Mehrere positive Schnelltests bei den Falcons

„Und täglich schnupft das Murmeltier“, schrieben die Nürnberg Falcons passenderweise in ihrer Pressemitteilung zur coronabedingten Spielabsetzung. Nur wenige Tage vor dem Heimspiel gegen Phoenix habe es bei den Franken positive Schnelltests innerhalb der Profi-Abteilung gegeben und „mehrere Personen mit grippeähnlichen Symptomen“. Die Ergebnisse der PCR-Tests stünden noch aus. Die Spielleitung der 2. Liga ProA stimmte dem Antrag auf eine Spielverschiebung dennoch zu.

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„So sehr wir uns auf das Spiel gegen Nürnberg gefreut haben, gibt es im Leben - und gerade in diesen speziellen Zeiten - schlichtweg Dinge, die eindeutig Vorrang haben“, sagte Phoenix-Trainer Chris Harris, nachdem ihn die Nachricht ereilt hatte. „Das ist sehr schade. Wir haben uns sehr auf den Trip nach Nürnberg und das Spiel gefreut“, pflichtete Phoenix-Flügelspieler Philipp Daubner, der gespannt auf die Rückkehr in seine Heimatstadt Nürnberg war, bei. „Aber die Gesundheit geht vor. Wir wünschen euch eine schnelle Genesung und sehen uns hoffentlich in ein paar Wochen.“

Erinnerung an November 2020 werden wach

Damit scheint sich für die Nürnberg Falcons eine Art Corona-Kreis zu schließen. Beim Heimspiel gegen Phoenix am 6. November 2020 infizierten sich quasi die kompletten Kader und mehrere Helfer beider ProA-Mannschaften mit dem Corona-Virus. Die Partie wurde zum sogenannten Superspreader-Event. Spieler wie beispielsweise Daniel Mayr klagten im Anschluss über Symptome, die ihnen teils schwer zu schaffen machten. „Mir ging es fünf Tage sehr schlecht, ich habe mich wirklich richtig krank gefühlt, zweimal bin ich auch ohnmächtig geworden. Das war natürlich hart. Man hat auch Angst und fragt sich, ob das alles wieder wird“, so Mayr damals gegenüber den Nürnberger Nachrichten. „Einen jungen Spieler hatte es schlimmer erwischt, es war schon krass zu sehen, dass es auch so ausgehen kann.“

Damit allen Beteiligten ein ähnliches Schicksal im Januar 2022 erspart bleibt, wird die Partie am Samstag nicht ausgetragen. Wann das Nachholspiel stattfinden wird, steht noch nicht fest.