Hagen. Der Umbruch beim SSV Hagen funktionierte in der Hinrunde schon gut. Was dennoch nach der Winterpause besser werden muss.

Die erste Hälfte der Spielzeit 2021/22 in der Fußball-Kreisliga A1 ist absolviert. Nach kurzer Winterpause steigen die heimischen Klubs in den kommenden Tagen wieder in die Vorbereitung ein. Grund genug für einen kurzen Winter-Check. Heute schauen wir zum Höing und dem SSV Hagen.

So ist die Lage

Freiwillig hatte der Traditionsclub im Sommer 2021 auf sein Bezirksliga-Startrecht verzichtet. Ein Neuaufbau wurde eingeleitet, man wollte - beginnend in der Kreisliga A - an einer erfolgreichen sportlichen Zukunft arbeiten. „Wir sind einen mutigen Weg gegangen, um den Verein neu zu strukturieren und ihn finanziell gesund und unabhängig aufzustellen“, sagt der Sportliche Leiter Ertan Özkavak. „Sportlich steht für uns vor allem die nachhaltige Integration der Jugendlichen in den Seniorenbereich im Vordergrund.“

Der neue Vorstand um die beiden Vorsitzenden Michael Möllmann und Marcel Rettke steht für Kontinuität, beide Schlüsselpersonen haben bereits ihre Bereitschaft erklärt, bei der Jahreshauptversammlung im März erneut zu kandidieren. „Mit den vielen weiteren Ehrenamtlichen leisten sie tolle Arbeit“, findet Özkavak. Sportlich hat die im Sommer größtenteils neu formierte Mannschaft eine solide Hinrunde absolviert und rangiert mit 17 Punkten aus 13 Spielen derzeit auf Rang acht. Der Vorsprung auf das untere Tabellendrittel ist komfortabel, der Rückstand auf Platz sechs beträgt aber auch schon neun Punkte.

Das lief gut

Die Mannschaft wurde im Sommer neu formiert, viele junge Spieler mussten integriert werden. Der Prozess ist gut vorangeschritten, die talentierten Kicker konnten in der Hinrunde wertvolle Erfahrungen sammeln.

„Jungs wie Flavius Ionut Popa, Kacper Garbicz, Arne Baum, Robin Werthmann oder Yll Abazi sind alles A-Jugendspieler, die ihre ersten Einsätze bei uns machen durften“, sagt Kallweit.

Die Defensive steht zumeist sicher, das gesamte Team bringt sich im Verbund ein. Gerade einmal 25 Gegentreffer (fünftbester Wert der Liga) belegen dies.

Das muss besser werden

Die Offensive des SSV ist indes noch ausbaufähig. Lediglich 23 erzielte Treffer sind der fünftschlechteste Wert der Liga. „Da müssen wir kaltschnäuziger vor dem Tor werden. Im Abschluss fehlt uns oft noch die Cleverness“, erkennt Kallweit.

Ein paar Begegnungen gingen knapp und vom Spielverlauf her unglücklich verloren, was Ertan Özkavak auf die fehlende Routine zurückführt: „Aber auch solche Erlebnisse gehören zum Lernprozess eben dazu.“

Das tut sich in der Winterpause

Viel Bewegung gibt es im Kader nicht: Nur Patou Kanzi (Fichte Hagen) den Club. Am 6. Februar geht es bei der SG Vorhalle 09 in der Liga weiter. Vorher sind noch Testspiele gegen TSG Herdecke (09.01.), TuS Esborn (15.01.), SC Wengern (23.01.) und Ararat Gevelsberg (30.01.) vereinbart.

Ziele für den Rest der Saison

Das Ziel für die Rückrunde formuliert Kallweit präzise: „Wir wollen als Team erfolgreich sein. Unsere guten Spiele waren allesamt Teamleistungen, wo der eine für den anderen gerannt ist.“

Ertan Özkavak ist sich zudem sicher, dass die Mannschaft für die Zukunft gut aufgestellt ist: „Die Jungs werden uns noch eine Menge Freude bereiten. Unser Plan ist langfristig ausgelegt und stetige Fortschritte lassen den Verein als Ganzes wachsen.“