Hohenlimburg. Marvin Preilowski ist nicht mehr Trainer des SV Hohenlimburg 10 II. Für die Art und Weise seiner Kündigung hat er kein Verständnis.
Marvin Preilowski, Trainer des Fußball-Kreisligisten SV Hohenlimburg 10 II, staunte nicht schlecht, als er am Sonntag per Einschreiben seitens des Vereins seine Kündigung erhielt. Damit läuft seine Amtszeit als Trainer der Zehner-Reserve zum 31. Januar aus.
Das Preilowski-Team spielte bislang eine triste Saison, steht nach 14 absolvierten Partien mit neun Zählern auf Rang 13, zwei Plätze und fünf Punkte vor dem einzigen Abstiegsplatz. „Der Erfolg war nicht da - wir haben in 14 Spielen neun Punkte geholt. Die Überlegungen waren schon da, dass wir dort was verändern müssen. In den letzten sechs Wochen vor dem letzten Meisterschaftsspiel war auch kein ordentliches Training mehr zu beobachten. Die letzten drei Wochen wurde überhaupt nicht trainiert. Daher mussten wir reagieren und einen Schlussstrich ziehen“, sagte Oktay Özkaya, Sportlicher Leiter der Zehner, im Gespräch mit unserer Zeitung.
Art der Trennung ärgert Marvin Preilowski
Marvin Preilowski weiß um die sportliche Misere, ihm ist aber die Art und Weise der Trennung sauer aufgestoßen, da seitens des Vorstands niemand das Gespräch zu ihm gesucht habe: „Es steht weder eine Begründung in dem Schreiben, noch habe ich mündlich eine erhalten. Die Art und Weise, das stört mich. Es ist für mich neu, dass man einfach ein Schriftstück zugeschickt bekommt, ohne vorher ein Gespräch zu führen. Vor Neujahr war davon überhaupt nichts abzusehen.“
Darüber hinaus kritisiert Preilowski den Zeitpunkt der Kündigung: „Das Schreiben hat als Datumsstempel den 30. Dezember. Wer sich im Fußball auskennt, weiß, dass zum 31. Dezember für Spieler die Abmeldefrist abläuft, um sich in der Winterpause einen neuen Verein zu suchen. Falls der Trainer aufhört, sollte aber jeder Spieler noch eine faire Chance erhalten, sich anderweitig umzuschauen.“
Spielern wird Chance für einen Wechsel genommen
Diese Chance sei seinen Spielern aufgrund der nicht rechtzeitig kommunizierten Kündigung genommen worden. „Das ist nicht die Art, die ich von Hohenlimburg 1910 kannte“, sagt Marvin Preilowski. In puncto Kommunikation in Bezug auf die Kündigung pflichtete Oktay Özkaya ganz ehrlich bei: „Da hat Marvin Recht, das ist eine schwierige Situation. Das ist unglücklich abgelaufen.“ In Bezug auf den Zeitpunkt räumte Özkaya ein, dass es den Zehnern um den Trainer und nicht darum ging, die gesamte Mannschaft zu entlassen. „Wir können uns ja nicht erlauben, dass durch einen Trainerwechsel die Mannschaft auseinanderfällt. Hätten wir Marvin Anfang Dezember gekündigt, kann ich mir vorstellen, dass ein paar Spieler von sich aus die Abmeldung eingereicht hätten.“
Bis zu sieben Aktive hätten sich bereits zur Winterpause abgemeldet, Özkaya rechnet in den nächsten Tagen und Wochen mit weiteren. Inwiefern die Zehner den Spielbetrieb in der Kreisliga A aufrechterhalten können, steht aktuell noch nicht fest. „Mit dem neuen Trainer werden wir schauen, was mit den restlichen Spielern passiert. Wir müssen schauen, ob wir noch einen Kader für die Zweite Mannschaft stellen können.“