Hagen. Eintracht Hagen geht Kooperation mit dem Fichte-Gymnasium ein. Handball-Training soll während der Unterrichtszeiten ermöglicht werden.
Die Handballer des VfL Eintracht Hagen und das Fichte-Gymnasium Hagen haben in dieser Woche einen langfristigen Kooperationsvertrag unterschrieben.
Verein und Schule wollen einerseits die Top-Handball-Talente, die aktuell schon das Gymnasium an der Goldbergstraße besuchen, künftig noch besser in ihrer Entwicklung zum Leistungssport fördern, aber auch im Bereich Breitensport neue gemeinsame Angebote aufsetzen.„Eine Win-win-Situation für beide Seiten“, betonte Dr. Wolfgang Riechmann, kommissarischer Schulleiter des Fichte-Gymnasiums.
Zustande gekommen war der Kontakt zum Fichte-Gymnasium über Stephan Osebold, Schiedsrichterwart der Eintracht und am Fichte-Gymnasium verantwortlich für den Bereich Verwaltung. Osebold war bei der Vertragsunterzeichnung ebenso vor Ort wie Eintracht-Geschäftsführer Fynn Holpert, Jugendkoordinator Axel Meyrich und Sebastian Schneider, seit kurzem Leiter der Amateurabteilung der Eintracht.
Zwei Säulen bei dem Modell
Worum geht es bei der Kooperation zwischen Schule und Verein konkret? „Wir möchten ein Modell mit Leben füllen, das auf zwei Säulen steht“, sagt Axel Meyrich. Zum einen wollen die Eintracht und das Fichte-Gymnasium junge Handballer, die die Schule besuchen, auf dem Weg in den Leistungssport begleiten. Dazu gehört Vormittagstraining während der Schulzeit, aber auch eine enge Abstimmung zwischen den Kooperationspartnern bezüglich der schulischen Leistungen der jungen Sportler. „Eine gute Schulbildung ist unerlässlich“, so Ex-Profi Sebastian Schneider, „wir wollen Leistungssport und Schule.“
Das Fichte-Gymnasium betritt damit kein Neuland. Schon in der Vergangenheit, so Dr. Wolfgang Riechmann, habe es immer wieder Schüler gegeben, die bei ihrem Weg in Richtung Profisport unterstützt worden seien. Die Eintracht stellt dazu lizenzierte Trainer, die das Vormittagstraining durchführen, während die Schule für Flexibilität bei der Freistellung der Schüler sorgt.„Momentan besuchen neun unserer Talente das Fichte-Gymnasium – von der C- bis zur A-Jugend“, erläutert Axel Meyrich, „diese Quote wollen wir natürlich noch steigern. Ich bin zuversichtlich, dass das gelingt, zumal das Fichte-Gymnasium einen sehr guten Ruf genießt.“
Eintracht bietet AGs an
Zweimal wöchentlich werden die Talente künftig während der Schulzeit trainieren können. Zudem, und das ist die zweite Säule der Kooperation, wird die Eintracht Angebote in Form von AGs machen, die nicht ausschließlich mit dem Handballsport, sondern mit Sport und Bewegung im Allgemeinen zu tun haben. Der Kooperationsvertrag hat zunächst eine Laufzeit von fünf Jahren.