Hagen. Bis ins Elfmeterschießen kämpft sich Kreisligist BW Haspe vor, doch am siegt der Favorit. Darum ist Haspes Trainer dennoch zufrieden:

Als Marcel Marino, Offensivspieler desBW Haspe, sich den Ball zurecht legte, war die Spannung auf dem Freiheitsplatz spürbar. Trifft er, lebt der Traum von der Pokalsensation für den Kreisligisten weiter, verschießt er, hat sich der Favorit wieder einmal durchgesetzt. Marino lief an - und traf den rechten Pfosten. Die Mannschaft des SV Hohenlimburg 10konnte aufatmen. Mit 5:3 (1:1) setzte sich der Westfalenligist am Ende im Kreispokal-Viertelfinale durch. Doch bis dahin war es ein harter Kampf.

BW Haspe will sich nicht verstecken

„Es ist für uns ein Bonus, gegen einen Westfalenligisten antreten zu dürfen, wir wollten uns nicht verstecken“, war Haspes Trainer Andreas Wilkes nach der Niederlage dennoch zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die die Vorgaben gut umsetzte: „Wir haben uns nicht hinten reingestellt, sondern das Tor gesucht.“ Besonders über Ugochukwa Tagbo und Shkelzen Imeri kamen die Gastgeber immer wieder gefährlich nach vorne und brachten die Abwehrreihen der Hohenlimburger ein ums andere Mal in Bedrängnis.

Die Augen auf den Ball: Marcel Marino (links) gegen Zehner-Kapitän Danilo Labarile.
Die Augen auf den Ball: Marcel Marino (links) gegen Zehner-Kapitän Danilo Labarile. © Unbekannt | Michael Kleinrensing

Dennoch waren es die Zehner, die als erstes Jubeln durften: Tim Delker brachte den Ball von der rechten Seite auf den mittig wartenden Adil El Hajui, der überlegt in die linke Ecke abschloss - 1:0 (25.). Doch die Hasper ließen sich davon nicht beeindrucken. Shkelzen Imeri nutzte einen langen Ball nach vorne, den auch Hohenlimburgs Kapitän Danilo Labarile nicht aufhalten konnte und legte links an Zehner-Keeper Jonas Schilling zum 1:1-Ausgleich vorbei (33.).

Zehner-Trainer wechselt sich selbst ein

In der zweiten Halbzeit wurde es ein offener Schlagabtausch, bei welchem sich aber keine der beiden Mannschaften über ein weiteres Tor freuen durfte. In der Schlussphase wechselte sich der Zehner-Trainer Michael Erzen dann noch selbst ein: „Wir haben so viele angeschlagene und erkrankte Spieler. Es fehlten die Alternativen. Und Haspe hat das wirklich gut gemacht, das muss man sagen.“

Doch nach 90. Minuten blieb es beim 1:1, erst das Elfmeterschießen brachte die Entscheidung. Und auch wenn sich die Hasper aus dem Pokal verabschieden mussten, tun sie das mit Stolz, wie Trainer Wilkes betonte: „Es hat unfassbar Spaß gemacht!“

BW Haspe: Heinecke, Kaya (57. Jurado), Wilkes, Fazio (53. Ünal), Kirkgöz, Tagbo, Imeri, Giese, Niggeloh, Akdogan, Marino

SV Hohenlimburg 10: Schilling, Höltke, Davulcu (70. Sula), El Hajui (70. Fink), Jacoby, Porrello (85. Erzen), Federico, Delker, Labarile, Özalp (26. Gratz), Kaya