Hagen. Fußball-Westfalenliga: Hagen 11 stellt mit Christian Fohs den neuen Trainer vor. Der sieht in seinem Team viel Potenzial, aber auch viel Arbeit.
Das neue Gesicht an der Seitenlinie derSpVg. Hagen 11ist eigentlich ein alter Bekannter: Christian Fohs übernimmt die Westfalenliga-Mannschaft der Emster.
Der ehemalig Co-Trainer, der bis zum Aufstieg in die Westfalenliga noch gemeinsam mit Stefan Mroß und Ivica Bosnjak die Elfer coachte, wechselt vom FC Iserlohn zurück nach Hagen. „Er kennt die Liga und bis auf die neusten Zugänge auch die gesamte Mannschaft“, sieht Magnus Becker, Vorsitzender der Elfer, die Verpflichtung als die richtige Entscheidung an.
Neuem Trainer der SpVg. Hagen 11 fällt Abschied nicht leicht
Und auch der 33-jährige A-Lizenzinhaber ist bereit für die neue Aufgabe, auch wenn ihm der Abschied aus Iserlohn nicht leicht fällt: „Da musste ich auch einige schwere Gespräche führen. Es ist natürlich nicht die feine englische Art nach drei Monaten bei einem Verein schon wieder zu gehen und dann auch noch zu einem Ligakonkurrenten.“ Doch zu groß war die Verlockung der Elfer, zu denen der Kontakt in den vergangenen Jahren nie ganz abgebrochen ist.
Von einer Herzensangelegenheit möchte Fohs zwar nicht sprechen, doch die guten Beziehungen und auch das Potenzial, welches er in der Mannschaft sieht, haben ihn schlussendlich überzeugt: „Hagen 11 ist in meinen Augen ein schlafender Riese.“ Dass die Emster momentan auf dem letzten Tabellenplatz stehen, spiegelt aus Fohs Sicht nicht das wieder, was die Mannschaft eigentlich kann.
Kader fehlt die Breite
Viel Arbeit sieht der Vater einer Tochter dennoch auf sich zukommen: „In der Tiefe hat das Team Westfalenliga-Niveau. In der Breite allerdings nicht.“ Daran müsse im Winter etwas getan werden. Wenn das passiere und auch die Verletzungsmisere aufhöre, dann wären die Elfer wieder in der Lage, eine gute Rolle zu spielen. „Es ist ja auch immer schwierig, wenn eine Mannschaft denkt, dass sie eine gute Rolle spielen könnte, es dann aber nicht tut. Das geht auf das Selbstbewusstsein.“ Die Spieler aus diesem Loch zu holen, sieht der neue Trainer als eine seiner Hauptaufgaben.
Und auch der Fitnesszustand der Elfer wird in den kommenden Wochen auf den Prüfstand gestellt: „Da müssen wir dran arbeiten. Fußball ist in erster Linie immer noch ein Laufspiel, auch wenn viele das nicht hören wollen.“ Auch während seiner Zeit beim FC Iserlohn hätte Fohs genügend Mannschaften gesehen, die sich in den letzten 20 bis 30 Minuten nur noch hinten reingestellt hätten, weil ihnen die Luft fehlt. „Momentan sind wir auch noch eine dieser Mannschaften“, gibt er offen zu.
Duell in Gerlingen
Mit dem Duell beim Tabellenvorletzten FSV Gerlingen am Sonntag (15 Uhr), gibt Fohs seinen Einstand als Elfer-Coach. „Auch wenn ich gar nicht so sehr auf den Tabellenstand schauen möchte, sondern die Mannschaft erst einmal weiterentwickeln will, ist das natürlich ein sehr wichtiges Duell für uns“, gibt er offen zu.
Nach der Stelle des Trainers müssen die Elfer nun noch den Posten des Sportlichen Leiters neu vergeben. Angedacht war zwischenzeitlich, diese als erstes zu vergeben, „um gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter einen neuen Trainer zu suchen“, erklärt Magnus Becker. Doch vor allem die aktuelle Tabellensituation hätte die Elfer zu einem schnellen Handeln gezwungen, wie der Vorsitzende berichtet: „Als Tabellenletzer wollten wir unserer Mannschaft schnellstmöglich einen festen Trainer zur Verfügung stellen. Wir glauben mit Christian Fohs die richtige Wahl getroffen zu haben und das hoffentlich langfristig.“