Esborn. Das große Glück hat der TuS Esborn in bisherigen Jugend-Kooperationen nicht gefunden. Was nun mit dem Hiddinghauser FV anders laufen soll.

Gute Erfahrungen hat der TuS Esborn in der Vergangenheit mit der Fusion seiner Jugend-Abteilung mit anderen Vereinen nicht gemacht. Sowohl die Kooperation mit dem damaligen TuS Wengern als auch der Zusammenschluss mit den Junioren des SuS Volmarstein waren jeweils nur von kurzer Dauer. Und trotzdem: Im vergangenen Juni entschlossen sich die Verantwortlichen um Jugendleiter Gisbert Marek dazu, erneut eine Jugendspielgemeinschaft zu gründen – diesmal mit dem FV Hiddinghausen.

„Klar, die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein solcher Zusammenschluss nicht immer gut gehen muss“, erklärt Marek. Die Probleme der Vergangenheit sind schnell erklärt: Sowohl mit dem Wengeraner als auch mit dem Volmarsteiner Nachbarverein soll es dazu gekommen sein, dass Jugendspieler aus Esborn abgeworben werden sollten, erklärt Marek. „Das wollen wir in der Form künftig natürlich nicht mehr. Vor allem nicht in Jugend-Bereichen, in denen die Kinder um die zehn Jahre alt sind“, so der Jugendleiter des Esborner Vereins.

Nun, mit dem Nachbarverein aus Hiddinghausen, soll alles besser werden. Im vergangenen Juni trafen sich die Vertreter beider Vereine erstmalig, um sich über eine mögliche Kooperation auszutauschen. „Wir haben da auch eigentlich nicht lange gebraucht, um uns abzustimmen und es war schnell klar, dass wir diese Kooperation machen wollen. Die Rahmenbedingungen haben für beide Vereine gepasst, und deshalb sind wir glücklich, dass wir mit Hiddinghausen einen Partner gefunden haben, mit dem wir jetzt auch hoffentlich einige Jahre zusammenarbeiten können“, so der Esborner.

Spielbetrieb nicht sichergestellt

Eine Kooperation der Jugend-Abteilungen überhaupt notwendig gemacht hat der Umstand, dass es in Esborn in zahlreichen Nachwuchs-Teams vor Beginn der laufenden Spielzeit nicht ausreichend Spieler gab, um den Spielbetrieb sicher zu stellen. Vor allem in der C-Jugend gab es einige Probleme: „Da hatten wir deutlich zu wenig Spieler vor dem Zusammenschluss, deshalb mussten wir da unbedingt etwas machen. Es wäre natürlich extrem schade gewesen, wenn die Jungs in der Altersklasse ausgeschieden wären und wir die Jugend verloren hätten“, zeigt sich Marek froh.

Aus Hiddinghausen sollten ursprünglich neun Spieler im C-Jugend-Alter hinzustoßen, von denen bisher jedoch einige abgesagt haben. Der Kader der C-Junioren der Jugendspielgemeinschaft umfasst daher derzeit lediglich 17 Spieler. „Das ist noch etwas eng, daher sind wir um jeden jungen Fußballer froh, der zu uns stoßen möchte“, erklärt Marek.

Was die bisherige Zusammenarbeit mit dem Hiddinghauser FV anbetrifft, sei man auf Esborner Seite bisher sehr zufrieden. Trotzdem habe es ein paar Start-Schwierigkeiten gegeben, wie der Esborner Offizielle erklärt: „Da gab es mal den Fall, dass unsere D-Junioren ein Testspiel hatten und bei uns nicht klar war, dass das Spiel auf unserer Anlage stattfindet. Die Kinder und Elter standen dann bei uns vor verschlossene Türen, das war natürlich sehr ärgerlich für alle Beteiligten. Was die Koordination von Spielen anging, gab es da erst einmal ein paar Abstimmungsprobleme, die wir aber auch ganz schnell ausräumen konnten“, blickt Marek auf die bisherige Zusammenarbeit zurück.

Von den Kindern, die plötzlich in neu zusammengestellten Mannschaften spielen, kamen derweil positive Rückmeldungen: „Klar, für die jungen Spielerinnen und Spieler ist es natürlich erst einmal aufregend, mit neuen Mannschaftskolleginnen und Mannschaftskollegen zu spielen. Die Aufregung hat sich mittlerweile aber gelegt, und alle sind froh, in großen Teams zu kicken“, so Marek.

Feriencamp kommt gut an

Und auch das Jugend-Camp, das der TuS in den vergangenen Herbstferien auf der heimischen Anlage am Böllberg in Zusammenarbeit mit der Deutschen Fußball-Akademie (DFA) ausrichtete, kam bei den Nachwuchs-Kickern aus Esborn und Hiddinghausen gut an. „Wir versuchen immer, den Kindern einen guten Rahmen für die Fußballcamps zu bieten und bieten ein gutes Mittagessen, Getränke und gesunde Snacks für zwischendurch an. Damit wollen wir uns als Verein und unsere Jugendabteilung natürlich auch gut präsentieren und einen guten Eindruck hinterlassen“, erklärt der Esborner Jugendleiter.

Damit die Zusammenarbeit mit dem Hiddinghauser FV besser und langfristiger funktioniert als bei den vergangenen Versuchen, haben die Vereine derweil klare Vereinbarungen getroffen: „Wir haben uns abgestimmt und klar kommuniziert, dass wir uns gegenseitig keine Spieler abwerben. Darauf vertraue ich, und da habe ich auch ein ganz gutes Gefühl, das Verhältnis ist sehr gut“, erklärt Marek. Einer starken und langfristig ausgelegte Kooperation zwischen beiden Vereinen „steht damit eigentlich nichts mehr im Wege“, so Marek.