Bochum. Nach der Entlassung von Stefan Mroß unterliegt die SpVg. Hagen 11 in Wiemelhausen deutlich. Übergangscoach Manno spricht über seine Zukunft.

Die Westfalenliga-Fußballer derSpVg. Hagen 11 sorgten für viel Wirbel in den vergangenen Tagen. Nach fünf Jahren musste Trainer Stefan Mroß seinen Platz räumen, Kapitän Gaetano Manno übernahm die Mannschaft interimsmäßig. Er wollte alles auf Null stellen, damit die Spieler sich neu beweisen können. Doch die Abwärtsspirale konnte er damit auch nicht stoppen. Mit 1:5 (1:2) unterlagen die Emster bei Concordia Wiemelhausen.

Dabei verlief der Start nach Plan, in der 20. Spielminute brachte Stefan Schwan die Gäste per Elfmeter zur 1:0-Führung, die Elfer dominierten die Partie bis dahin. Im Tor feierte Michel Klose sein Comeback. Der 38-Jährige, der lange Zeit Stammtorhüter der Elfer war, spielt eigentlich in der zweiten Mannschaft. Doch Manno setzte auf den erfahrenen Schlussmann. „Ich habe ihn hochgezogen aus der Reserve und er hat beim Training am Freitag Eindruck hinterlassen. Seine Erfahrung sollte uns im Spiel Sicherheit geben“, begründete der Interimscoach seine Entscheidung, Klose in die Startelf zu beordern.

Doppelpack von Wasserloos

Doch nach einem Ballverlust in der 37. Minute auf der Außenbahn eilte Klose aus dem Tor, um gegen den herannahenden Concordia-Stürmer zu verteidigen, doch zu spät. Den fälligen Elfmeter verwandelte Tim Wasserloos zum 1:1-Ausgleich. Und nur sieben Minuten später ist es erneut Wasserloos, der zum 2:1 erhöht, nach einem „katastrophalen Fehler der Innenverteidigung“, wie Manno sagte, der bis dahin mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war: „Wir haben kaum Torchancen zugelassen, das sah hinten schon gut aus.“

Doch in der Offensive fehlte es den Elfern, wie so oft in den vergangenen Wochen, am letzten, entscheidenden Pass. Niklas Wilke und Almin Hodza vergaben hochkarätige Chancen. Und nach dem Rückstand gingen die Köpfe der Elfer nach unten, das Selbstvertrauen ist nach fünf Niederlagen in Folge angeknackst. Das machte sich auch in der zweiten Halbzeit bemerkbar. Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive häuften sich die Fehler, was die Hausherren auszunutzen wussten: Leon Franke (61.), Tim Wasserloos (73.) und Dennis Gumpert (76.) erhöhten auf 5:1. „Wir hatten gute 40 Minuten, haben fast eine gesamte Halbzeit lang hinten gut gestanden“, versuchte Trainer Manno nach der Partie wenigstens etwas Positives mitzunehmen.

Drei Leistungsträger fehlen

Mit Tim Bodenröder, Adjany Ibeme und dem gesperrten Fabio Hengesbach fehlen noch drei Leistungsträger bei den Elfern, ob sie in den kommenden Partien schon einsatzbereit sind, wird sich noch zeigen: „Tim und Adjany haben beide muskuläre Probleme, die sich schon länger ziehen. Wir müssen in der kommenden Woche schauen, wie es dann bei ihnen aussieht.“

Auf die Frage, was seiner Mannschaft im Moment am meisten fehlte, hatte Manno eine klare Antwort: „Das Selbstvertrauen. Das müssen wir uns zurückerarbeiten. Man merkt es überall in unserem Spiel, sei es bei den Pässen in der Defensive oder dem fehlenden Abschluss vorne. Wir müssen die guten 40 Minuten jetzt nehmen und im Training daran anknüpfen.“

Trainerfrage bleibt aktuell

Wie lange der erfahrene Angreifer selbst auf der Trainerbank sitzen wird, kann der Kapitän nicht sagen. Der 39-Jährige hofft, dass es nicht mehr allzu lange ist: „Der Vorstand hat mich gefragt, ob ich einspringen kann, um zu helfen, aber ich habe von Anfang an signalisiert, dass es nur für ein, zwei Spiele sein soll.“ Denn wenn er sich voll auf den Trainerposten konzentrieren wolle, müsse er die Fußballschuhe an den Nagel hängen, „und dafür bin ich noch nicht bereit.“

SpVg. Hagen 11: Klose; Capeller (61. Fischer), Ropiak, Vormann, Wilke, Manno, Hodza (46. Warkotsch), Fiore, Demirtas, Dialundama (65. Marrano), Schwan.

Concordia Wiemelhausen: Thorben Schmidt; Christopher Schmidt, Fechner, Wasserloos, Reiß (79. Dirks), Wolters (76. Berberoglu), Gumpert, Franke (71. Amediek), Aksu, Schwindt, Michalsky (82. Haarmann).

Schiedsrichter: Thorsten Milde, Dominik Bremser, Abdülkadir Baycan.

Zuschauer: 158.