Hagen. Fußball-Westfalenligist SpVg. Hagen 1911 hat gegen Dröschede viele Chancen, verliert aber mit 2:4. Eine Szene gegen Ende sorgt für Aufregung.

Auch im siebten Saisonspiel wurde es nichts mit dem ersehnten ersten „Dreier“. Obwohl Fußball-Westfalenligist SpVg. Hagen 11 keineswegs die schlechtere Mannschaft war und ein deutliches Chancenplus aufwies, musste sich das Team von Trainer Stefan Mroß am Ende Borussia Dröschede mit 2:4 (0:2) geschlagen geben. „Wir machen hinten zu viele einfache Fehler“, haderte Mroß.

Hagen 11 hat zunächst viele Torchancen

Einschussmöglichkeiten hatten zunächst nur die Elfer. Bereits in der ersten Minute kam Stefan Schwan zum Schuss, aber Dröschedes Keeper Dustin Heberlein klärte per Fußabwehr. In der 13. Minute stand Niklas Wilke frei vor dem Tor, aber er zögerte zu lange. Gaetano Manno setzte in der 15. Minute einen Freistoß aus spitzem Winkel knapp vorbei. Die Gastgeber hatten die Chancen, aber das erste Tor des Spiels erzielten die Gäste. In der 18. Minute setzte sich Mert Muzak im Strafraum gegen zwei Abwehrspieler durch und schoss zum 0:1 ein.

Elfer-Trainer Stefan Mroß glaubt weiter an sein Team.
Elfer-Trainer Stefan Mroß glaubt weiter an sein Team. © Jörg Laube

Nach einer kurzen Phase des Durchschüttelns drängten die Elfer wieder nach vorne. Doch Heberlein parierte den Schuss von Wilke und war auch drei Minuten auf dem Posten, als Manno frei vor ihm auftauchte. Nichts Zählbares also für die Gastgeber, dafür aber in der 33. Minute für Dröschede. Zweite Chance, zweites Tor: Nach zwei schnellen Spielzügen stand Robin Wodniak im Elfer-Strafraum frei und erhöhte aus zwölf Metern auf 2:0 für die Gäste.

Bis zur Pause hätten die Hausherren noch verkürzen können, aber Manno verzog knapp nach einer Einzelaktion, Wilke scheiterte mit einem platzierten Kopfball am glänzend parierenden Heberlein. Kurz nach dem Seitenwechsel hatten die Elfer den Ball nach einem Kopfball von Bodenröder schon hinter der Linie gesehen, doch der Linienrichter zeigte „Weiterspielen“ an. Kevin Ropiak setzte den Ball im Anschluss an einen Eckstoß knapp am Tor vorbei.

Rückschlag kommt schnell

In der 63. Minute wurde das Anrennen der Gastgeber endlich belohnt. Aus dem Gewühl heraus kam Tim Bodenröder zum Schuss. Dröschedes Samet Ünlü lenkte den Ball beim Abwehrversuch unglücklich zum 1:2 ins eigene Netz. Doch nur fünf Minuten später folgte der Rückschlag.

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Ein Steilpass erreichte Kingsley Kanayo Nweke. Der wurde auf seinem Weg zum Tor von zwei Elfern nur begleitet, Keeper Benedikt Mroß „klebte“ auf der Linie. So konnte Nweke ohne Probleme zum 1:3 einschieben. Und Mroß sah auch beim vierten Treffer der Gäste nicht gut aus, als er einen Distanzschuss von Wodniak unter den Armen durchrutschen ließ (72.). Glück hatten die Gastgeber, als Nweke kurz darauf nur die Latte traf. Nach dem vierten Tor der Gäste war bei den Hausherren die Luft raus.

Aufregung in der 88. Spielminute

Eine von Wilke vergebene Kopfballchance, mehr hatte die Offensive nicht mehr zu bieten. Aufregung gab es nur noch in der 88. Minute. Für ein Handspiel auf der Torlinie sah Dröschedes Sefa Topcu die Rote Karte.

Mit dem zum 2:4 verwandelten fälligen Strafstoß betrieb Manno noch etwas Ergebniskosmetik. „Wenn Du unten drin stehst, hast Du vorne kein Glück und hinten Pech“, resümierte Coach Mroß. „Heute hat nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen. Aber wir stecken den Kopf nicht in den Sand, sondern arbeiten weiter.“

Hagen 11: Mroß; Ropiak, Vormann (74. Warkotsch, Wilke, Manno, Hodza, Fischer, Bodenröder (65. Capeller), Fiore, Demirtas, Schwan (86. In); Tore: 0:1 Muzak (18.), 0:2 Wodniok (33.), 1:2 Ünlü ET (63.), 1:3 Nweke (69.), 1:4 Wodniok (72.), 2:4 (88.); Zuschauer: 150.