Hagen. Nach Vandalismusschäden muss die Sporthalle in Helfe geschlossen bleiben. Die Stadt gibt einen Ausblick wie lange die Reparaturarbeiten dauern.

Die Sporthalle derGesamtschule Helfebietet nicht nur den Schülerinnen und Schülern Platz für ihren Sportunterricht, sondern ist auch die sportliche Heimat von einigen Hagener Mannschaften, wie beispielsweise den Handballern der SG Tura Halden-Herbeck oder den Basketballern von SG VFK Boele-Kabel. Doch seit einem Jahr ist die Halle gesperrt – und sie wird es auch noch einige Zeit bleiben, wie nun bekannt wurde.

Unbekannte hatten vom Dach der Halle aus Steine in die Regenablaufrohre geworfen und diese dadurch beschädigt. Da die Rohre unter der Halle abgeführt werden, fiel der Schaden zunächst nicht auf. Das Wasser hat jedoch systematisch den Unter- und Oberbau der Halle 1 massiv beschädigt, so dass die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet werden konnte. Die Helfer Halle verfügt über eine große Halle mit Tribüne und zwei kleinere Nebenhallen.

Nachdem die Schäden bekannt geworden sind, mussten die Vereine ihr Training und den Spielbetrieb in andere Hallen verlagern, so auch die Oberliga-Handballerinnen der SG TuRa Halden-Herbeck, wie Abteilungsleiter Peter Braun berichtet, der in weiser Voraussicht auch die ersten Heimspiele seiner Mannschaft getauscht hat, so dass erst einmal nur Auswärtsfahrten auf die TuRa-Damen zukommen. Eine gute Entscheidung, wie sich nun zeigte.

Keine Dauerlösung

Doch das sei keine Dauerlösung, wie Braun betonte: „Neben den Fahrzeiten ist es ja auch immer schöner, wenn man zuhause spielen kann.“ Zumal in anderen Hallen oft mit Harz gespielt werde, die TuRa-Damen trainieren jedoch ohne. „Eine Umstellung, die im Spiel den entscheidenden Unterschied machen kann“, weiß Braun. Auch die Einnahmen, welche die Vereine an den Spieltagen mit Eintrittsgeldern und dem Verkauf machen, entfallen momentan noch. Dass sich die Schließung der Halle so lange zieht, hat mehrere Gründe: „In einem ersten Schritt hat der Fachbereich Gebäudewirtschaft versucht, die Bodenkonstruktion zu trocknen“, gibt Clara Treude, Pressesprecherin der Stadt Hagen, auf Anfrage dieser Zeitung Auskunft.

Doch die Bemühungen der Stadt schlugen fehl, so dass der Boden ausgetauscht werden muss. „Dafür mussten zunächst außerplanmäßig Finanzmittel organisiert werden“, gibt Treude Einblicke in die Verwaltungsauflagen, die mit solch einem Antrag einhergehen.

Und auch die Flutkatastrophe Mitte Juli trug nicht dazu bei, dass die Arbeiten schneller vorangehen: „Neben Materiallieferschwierigkeiten kommt noch hinzu, dass aufgrund der Flutkatastrophe vom 14. Juli Fachunternehmen schwierig zu bekommen sind“, erklärt Treude. Der Fachbereich Gebäudewirtschaft der Stadt Hagen und das Servicezentrum Sport machen den Vereinen aber Mut und gehen davon aus, dass die Halle bis Ende des Jahres wieder voll zur Verfügung stehen wird.

Ausweichhallen in ganz Hagen

Und damit wäre auch das Ausweichen für die Sportler beendet. Aktuell müssen einige Mannschaften sogar noch auf ihre Trainingseinheiten verzichten, ein Großteil ist in anderen Hallen, wie der Halle des Theodor-Heuss-Gymnasiums, der Vinckeschule, des Albrecht-Dürer-Gymnasiums und der Grundschule Helfe untergekommen. Die Handballer der SG TuRa Halden-Herbeck nutzen Einheiten in der Sporthalle Wehringhausen, der Sporthalle Boelerheide und der Turnhalle der Hauptschule Boelerheide.