Hagen. Sporthalle Volmetal wird lange gesperrt. Handballer müssen sich nach Trainings- und Spielstätten umschauen. Hilfe kommt von Phoenix und Eintracht

Wenn man gesehen hat, wie sich während des Jahrhundert-Hochwassers die Volme in einen reißenden Fluss verwandelte, der vor allem in Dahl und Umgebung für immensen Schaden sorgte, fragte man sich, wie die Sporthalle Volmetal das Ganze so glimpflich überstehen konnte. Bis kurz vor den Eingang stieg das Wasser, drinnen blieb aber alles trocken. „Wir hatten noch gehofft, dass wir unbeschadet davon gekommen sind“, glaubte Marc Rode, Trainer der Drittliga-Handballer, lange noch an ein kleines Wunder.

Doch nun ist klar, dass auch die Dahler Halle nicht um Reparaturarbeiten herumkommt. Im Kraftraum der Handballer wellte sich allmählich der Boden, Untersuchungen der Stadt Hagen ergaben zudem, dass auch der Hallenboden ausgetauscht werden muss, da die Tragfähigkeit des Schwingbodens nicht mehr gewährleistet sei. Vom 11. Oktober bis voraussichtlich zum 12. Dezember wird die Halle gesperrt sein. Neben zahlreichen Trainingseinheiten sind in diesem Zeitraum auch fünf Heimspiele der ersten Herrenmannschaft der Volmetaler in der 3. Handball-Bundesliga angesetzt. „Wir sind alle geschockt über diese Nachricht, werden aber wie immer auch hierfür eine Lösung finden,“ so Abteilungsleiter André Blümel.

Adäquate Unterbringung

Und so setzten sich die Volmetaler mit der Stadt zusammen, um eine Lösung zu finden. Das Problem ist, dass aktuell eine Vielzahl an Hallen aufgrund von Reparatur- und oder Sanierungsarbeiten nicht zur Verfügung steht. „Es ist in der Tat nicht ganz einfach, alle Vereine und Mannschaften adäquat unterzubringen“, gibt Karsten-Thilo Raab, Leiter des Servicezentrum Sport (SZS) der Stadt Hagen, zu, dass es nicht einfach war, die Volmetaler noch irgendwo unterzubekommen. „Dank des Entgegenkommens des VfL Eintracht und von Phoenix können die Drittliga-Handballer des TuS Volmetal zwei Trainingseinheiten in der Krollmann-Arena absolvieren. Zudem stehen zwei Einheiten in der Rundturnhalle Haspe zur Verfügung.“

Doch bedeutet dies für Marc Rode und seine Mannschaft eine große Umstellung, wenn sie künftig in fremden Hallen trainieren müssen? „Natürlich hat man in seiner Heimhalle Vorlieben, allein schon, weil man weiß, wo alles ist“, gibt Rode zu, ergänzt aber auch: „Letztendlich ist es wichtig, dass wir trainieren können. Besonders in der Krollmann Arena haben wir ja die gleichen Gegebenheiten, wie in unserer Halle. Von daher ist das alles in Ordnung.“

Lösungen für den Gesamtverein

Das Vormittagstraining des VfL Eintracht und von Phoenix findet während der Herbstferien in der Krollmann-Arena statt; danach verlegen die Eintracht-Handballer die Einheiten vorübergehend in die Sporthalle Bergstraße, während Phoenix vorübergehend in die Turnhalle August-Hermann-Franke-Schule ausweicht. Viel Geschiebe, aber schlussendlich haben die klassenhöchsten Mannschaften alle ihre Einheiten bekommen. „Allerdings muss man uns auch als Gesamtverein sehen. Ich hoffe sehr, dass für alle eine Lösung gefunden wird“, so Rode.

Die Heimspiele des Drittliga-Teams müssen in Sportstätten abgehalten werden, die den Richtlinien des Deutschen Handballbundes (DHB) entsprechen. Zwei Partien finden in der Krollmann Arena statt, die restlichen vermutlich in der Sporthalle in Wehringhausen. „Es war alles jetzt sehr kurzfristig, aber wir bekommen das hin“, gibt sich Rode optimistisch.