Herdecke/Wetter. Es war ein erfolgreicher Spieltag für die Klubs aus Wetter und Herdecke. Allerdings muss SuS Volmarstein den Sprung an die Spitze teuer bezahlen:

Der fünfte Spieltag der Fußball-Kreisliga A2 war für die Teams aus Wetter und Herdecke überaus erfolgreich. Keine heimische Mannschaft unterlag, zudem eroberte SuS Volmarstein mit dem 6:1 (2:1)-Sieg im Top-Spiel gegen den FC Gevelsberg-Vogelsang die Tabellenspitze. Der Überblick:

Das Spitzenspiel des Tages

In einer überaus hitzigen Partie gegen den bisherigen Dritten FC Gevelsberg-Vogelsang brachte Moritz Grüterich SuS Volmarstein in Führung (13.), Sebastian Lummel traf nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum Pausenstand (32.). Nach Lummels Vorarbeit traf erneut Grüterich (48.). Und spätestens nach der Gelb-Roten Karte gegen Gevelsbergs Harun Babayigit (71.) war das Spiel entschieden, weil die Gäste sich nun auch untereinander „beharkten“. Der eingewechselte Jonas Neubert bereitete das 4:1 durch Grüterich (76.) vor, traf zum 5:1 (79.) und bediente Alexander Gens zum letzten Treffer in der der Nachspielzeit.

„Wir haben uns von der aggressiven Spielweise des Gegners nicht den Schneid abkaufen lassen“, sagte SuS-Trainer Ralf Gütschow, „wir haben den verdienten Sieg aber aufgrund der Verletzung von Lars teuer bezahlt.“ Denn Lars Ingenhoven verletzte sich nach einem unnötigen und rüden Check des Gevelsbergers Maik Weiß schwer an der Schulter und musste ins Krankenhaus abtransportiert werden.

Spieler des Tages

Edin Krasnici schafft mit drei Toren in vier Minuten für den SC Wengern die Wende.
Edin Krasnici schafft mit drei Toren in vier Minuten für den SC Wengern die Wende. © ka | ka

Zwar führte der SC Wengern dank Mischa Berghaus zur Pause mit 1:0 bei BW Voerde II, doch nach dem Wechsel sahen die Gastgeber beim 4:2 bis zur 88. Minute wie der sichere Sieger aus. Dann aber schlug SC-Akteur Edin Krasnici, der zwischenzeitlich per Strafstoß auf 2:3 verkürzt hatte, innerhalb von vier Minuten dreimal zu und bescherte Wengern einen nicht mehr für möglich gehaltenen 5:4-Sieg. Beim 4:4 kratzte Berghaus noch einen Ball von der Linie, im Gegenzug wurde Antonio la Macchia von den Beinen geholt, Krasnici verwandelte seinen zweiten Elfmeter. „Ich bin immer noch völlig fertig“, sagte SC-Trainer Benjamin Knoche lange nach Spielende: „Das wird uns jetzt hoffentlich einen Schub geben.“

Die Pflichtaufgabe

Gegen Schlusslicht Fichte Hagen II reichte es für die TSG Herdecke zum 6:0 (2:0), auch wenn TSG-Trainer Marcel Brandenstein auf vier Angreifer verzichten musste. Besonders die schön herausgespielten Tore von Fabio Meyer (2), Nikolai Böhner, Samuel Laber, Leutrim Halili und Felix Grewe, bei denen zweimal Erik Menn die Vorarbeit leistete, gefielen dem Coach: „So etwas sieht man als Trainer immer gerne.“

Der Retter der Heimserie

Wetters Emanuel Proenca (rechts) trifft zum späten Ausgleich gegen FSV Gevelsberg II.
Wetters Emanuel Proenca (rechts) trifft zum späten Ausgleich gegen FSV Gevelsberg II. © ka | ka

„Kein gutes Fußballspiel“, sah Trainer Marius Pownug vom FC Wetter II beim 1:1 (0:1) gegen den FSV Gevelsberg II. Immerhin hielt die lange FC-Heimserie auf dem Harkortberg - seit März 2019 ist man hier ungeschlagen - weil Torjäger Emanuel Proenca in der Schlussminute die frühe Gevelsberger Führung egalisierte. „Wir müssen mit dem einen Punkt leben, aber das können wir auch“, so Pownug.

Die Überraschung

Jürgen Lappe, neuer Trainer des TuS Esborn, ließ mit Libero hinter der Viererkette spielen und stellte Gastgeber TuS Ennepetal II damit vor große Probleme.„Damit sind sie überhaupt nicht zurechtgekommen“, sagte Lappe, der den kämpferischen Einsatz seines Teams lobte, nach dem 0:0. In der Schlussphase hätte David Bötzel fast noch Esborns Siegtor erzielt.

Spruch des Tages

„So schlecht die Viertelstunde nach der Pause war, so überragend war dann die Moral. Ein 5:4 habe ich noch nie erlebt, weder als Spieler, noch als Trainer.“ Benjamin Knoche (Trainer SC Wengern).