Herdecke/Wetter. Fußball-Kreisliga A: Esborns neues Trainer-Duo kassiert 0:5-Klatsche. FC Wetter II hält im Spitzenspiel gut mit. Volmarstein klettert auf Rang 3.

Drei unnötig hohe Niederlagen kassierten die Teams aus Wetter und Herdecke am vierten Spieltag der Fußball-Kreisliga A2, auch der Einstieg des beim TuS Esborn nachgerückten Trainer-Duos Jürgen Lappe/Markus Bötzel ist missglückt. Dagegen musste sich der FC Wetter II im Spitzenspiel beim SC Obersprockhövel nur knapp geschlagen geben. Beste heimische Mannschaft ist nun SuS Volmarstein auf Rang drei.

Das Spitzenspiel

Stolz auf sein Team war Trainer Marius Pownug, obwohl der FC Wetter II mit 0:1 (0:1) beim SC Obersprockhövel II die erste Saisonniederlage erlitt und den Spitzenplatz abgeben musste. Pownug blieb seiner Linie treu und stellte auch bei diesem starken Gegner offensiv auf, für einen eigenen Treffer reichte es aber nicht. „Wir sind in der ersten Hälfte nicht richtig ins Spiel gekommen“, bedauerte Pownug, der auch beim Gegentreffer „einen kleiner Fehler“ in der Abwehr sah. In der zweiten Halbzeit war es dann aus seiner Sicht ein Spiel auf Augenhöhe mit Chancen zum Ausgleich. „Unter dem Strich ist der Sieg für den SCO aber absolut in Ordnung“, gab Pownug zu. „Wenn uns vor ein paar Monaten jemand gesagt hätte, dass wir hier mithalten können, das hätte doch keiner geglaubt.“

Die Lage in Esborn

Deutlich mit 0:5 (0:2) unterlag der TuS Esborn beim Debüt des neuen Trainergespanns Jürgen Lappe/Markus Bötzel gegen den FC Gevelsberg-Vogelsang. Die nahezu ausschließlich aus Spielern der Reserve gebildete Anfangsformation fand ordentlich ins Spiel und hatte durch Andre Wagner zwei Chancen, um in Führung zu gehen. Dann nutzten die Gäste Esborner Fehler vor und nach der Pause (21., 42., 46.) und kamen zum klaren Sieg.

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Die Gründe liegen für TuS-Trainer Markus Bötzel auf der Hand. „Individuelle Fehler zum einen, auf der anderen Seite fallen die Gegentore zwei und drei zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.“ Da viele Spieler angesichts ihrer Arbeitszeiten oft beim Training fehlten, sei es schwierig, Abläufe einzuüben. „Dennoch müssen wir Spieler, die noch nie in der A-Liga gespielt haben, an das Niveau heranführen“, so Bötzel. „Die Jungs sind aber alle super und wollen mit uns die Saison durchziehen.“ So wolle man künftig „den ein oder anderen Punkt einfahren“.

Gewinner des Tages

Durch den 4:2 (2:0)-Sieg bei SV Ararat Gevelsberg kletterte SuS Volmarstein auf Rang drei, obwohl neben Sebastian Lummel (Sperre) auch Niklas Gütschow kurzfristig ausfiel. Nach dem 2:0 durch Alexander Gens (11.) und Marvin Pozuelo (40.) konnten die Gastgeber aber verkürzen, auch nach dem 3:1 erneut durch Gens (83.), der nun schon viermal getroffen hat. Erst Tufan Özdil machte in der Schlussminute den Deckel zum dritten Sieg in Folge drauf.

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„Wir haben im ersten Abschnitt zu viele Chancen liegenlassen“, kritisierte SuS-Trainer Ralf Gütschow: „Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg, aber das Niveau des Spiels war sehr überschaubar.“

Anschluss zur Spitze verloren

Deutlich mit 2:6 (0:1) verlor der SC Wengern gegen den TuS Ennepetal II, doch SC-Trainer Benjamin Knoche staunte: „Das Ergebnis passt überhaupt nicht zu dem Spiel, welches ich gesehen habe.“ Nach guter ersten Halbzeit mit Vorteilen mussten die Gastgeber den verletzten Patrick Berghaus ersetzen, mit dem Pausenpfiff gelang Ennepetal der erste Treffer – und erhöhte nach der Pause bis zur 68. Minute auf 4:0. „Da haben wir zu viele Räume gegeben und sind ausgekontert worden“, so Knoche. Seine Mannschaft zeigte aber Moral und verkürzte durch Antonio La Macchia (72.) und Florian Grube, der einen Freistoß herrlich verwandelte (75.) auf 2:4. Die Hoffnung währte aber nicht lange, denn im Gegenzug machte der Gast den Sack dann zu. „Wir müssen das Ergebnis akzeptieren und die guten Dinge mitnehmen“, so Knoche, der weiter auf Urlauber und verletzte Spieler verzichten muss.

Der Einbruch

Das 2:5 (0:4) beim TuS Hasslinghausen war für die TSG Herdecke die dritte Niederlage in Folge, das bedeutet Tabellenplatz 13. Die Personalsorgen reißen bei der TSG nicht ab, aber das wollte Trainer Marcel Brandenstein nicht als Grund für die deutliche Niederlage stehen lassen.

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„Wir haben gar nicht so zurückhaltend begonnen, wie es das Ergebnis der ersten Halbzeit vermuten lässt. Mit dem Gegentreffer in der 18. Minute brach unser Spiel dann aber völlig ein.“ Innerhalb von fünf Minuten konnte der TuS das Spiel dann vorzeitig entscheiden, daran änderten nach dem Wechsel auch die schnellen Treffer von Felix Grewe und Florian Drevermann (46./47.) nichts mehr.

Spruch des Tages

Sieben Minuten dauerte die Pausenansprache von TSG-Trainer Marcel Brandenstein, der nach der Partie heiser war: „Es nervt ungeheuer, dass wir phasenweise in jedem Spiel zeigen, was wir können, aber dennoch keine Punkte holen.“