Hagen. Nach den Fan-Pöbeleien beim Rewe-Cup richtet sich Phoenix Hagen an seine Anhänger und droht mit drastischen Strafen bei erneuten Ausschreitungen.

Es waren unschöne Szenen, die das sportliche Geschehen beim Rewe Cup von Phoenix Hagen in den Hintergrund rücken ließen. Eigentlich wollten die ProA-Basketballer die Rückkehr der Zuschauer in die Krollmann Arena feiern. Doch genau das sorgte für Probleme. Einige Anhänger der Phoenix-Fangruppe Tornados beschimpften das Gästeteam vom Bundesligisten S.Oliver Würzburg.

Nun richtete sich der Phoenix-Vorstand im Namen des gesamten Klubs in einem offenen Brief an die Anhänger. Laut Phoenix soll es im Umfeld des Spiels zu Schmähgesängen, Androhung körperlicher Gewalt und der Beschädigung von Dienstfahrzeugen anderer Teams gekommen sein, sowie dem Versuch, die Sporthalle durch den Nebeneingang zu erstürmen.

All diese Taten seien von „stark alkoholisierten, gewaltbereiten und offenkundig fehlgeleiteten Mitgliedern des Fanclubs „Tornados“ begangen worden, die uns namentlich bekannt sind und deren Fehlverhalten bildlich dokumentiert wurde“, heißt es in dem Brief. Phoenix wolle nicht alle Anhänger unter Generalverdacht stellen, man wisse, dass es sich um einzelne Mitglieder der Anhänger handle.

Umgang mit Sponsoren beeinflusst

Allerdings schade sich die Gruppe mit dem Verhalten der Einzelpersonen vor allem selbst und auch dem Verein, was den Umgang mit Sponsoren erheblich beeinflusse und letztlich den Ruf der gesamten Stadt beschmutze. Wie wertvoll die Anhänger für ihren Klub sein können, hebt Phoenix ebenfalls hervor: „Wir sind dankbar für eine stimmungsvolle, lautstarke und kreative Unterstützung unserer Mannschaft. Dass die „Tornados“ dazu bereit und in der Lage sind, haben sie in den elf Jahren ihres Bestehens eindrucksvoll und häufig unter Beweis gestellt

Kritik von den Tornados

In den vergangenen Wochen und Monaten hatten die Anhänger aber auch mehrmals und öffentlich ihren Unmut über Entscheidungen öffentlich gemacht. „Dass die „Tornados“ dabei auch Kritik an den Spielern, Trainern, der Geschäftsführung oder an den Gesellschaftern geübt haben, wurde von uns stets zur Kenntnis genommen und ist ausdrücklich das gute Recht einer freien Meinung.

Als Konsequenz aus den Vorfällen will Phoenix erkennbar alkoholisierten Zuschauern künftig keinen Eintritt mehr gewähren. Sollte es erneut zu Ausschreitungen der bekannten Personen kommen, würden diese mit einem Zutrittsverbot zu den Heimspielen belegt. Kontrollen sollen zudem das Mitbringen von alkoholischen Getränken verhindern.

Die Tornados ließen bisher kein offizielles Statement verlauten.