Hagen. Die SpVg. Hagen 11 fängt sich zum Auftakt der Fußball-Westfalenliga eine empfindliche Niederlage gegen Neheim ein. Trainer Stefan Mroß ist sauer.
Fußball-Westfalenligist SpVg. Hagen 11 hat den Auftakt der neuen Spielzeit gehörig verpatzt. Eine schwache Abwehr, gepaart mit einer einfallslosen Offensive, führte zu einer verdienten 0:3 (0:2)-Niederlage gegen den SC Neheim. „Heute hat es sich bestätigt. Ich weiß nicht, wo wir angekommen sind, in dieser Liga sind wir auf jeden Fall noch nicht angekommen“, resümierte ein enttäuschter Elfer-Trainer Stefan Mroß.
Erster Neheimer Angriff, erstes Tor
Der erste Angriff der Gäste führte gleich zu einem Tor (2.). Zum Glück für die Hausherren hatte der Assistent wegen einer Abseitsstellung die Fahne gehoben. Im direkten Gegenzug kam Simon Warkotsch zum Abschluss, aber Neheims Keeper Justin Schröter konnte parieren. Das war der Auftakt zu einer Phase, in der die Gastgeber deutlich mehr Ballbesitz hatten als der SC.
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Viel spielte sich in der Hälfte der Gäste ab, aber spätestens am Strafraum waren die Hausherren mit ihrem Latein am Ende. Gefährlich wurde es nur im Elfer-Strafraum, wenn der SC seine schnellen Konter fuhr. So musste Elfer-Torhüter Benedikt Mroß in der 21. Minute binnen 20 Sekunden zwei Mal gegen frei vor ihm auftauchende Neheimer Angreifer klären.
Bittere Szenen für Torwart Benedikt Mroß
Schlecht sah Mroß dann in der 27. Minute aus, als die gesamte Abwehr der Hausherren mit einem Steilpass ausgespielt wurde. Er kam zu zögerlich aus seinem Kasten und wurde von Burak Yavuz zum 0:1 überlupft. Und ganz bitter wurde es für Mroß fünf Minuten später, als er bei einem Schuss aus spitzem Winkel fast von der Seitenauslinie danebengriff. Torschütze Johannes Thiemann hatte sich zuvor relativ einfach gegen Emanuel-Lusankueno Dialundama durchgesetzt. „Mit schön spielen alleine geht es nicht. Wenn man sich nicht an den Spielplan hält und die Zweikämpfe erst gar nicht annimmt, dann kann man auch nicht gewinnen“, war Mroß bedient.
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Nach dem zweiten Gegentor lief bei den Gastgebern nicht mehr viel zusammen, einfachste Abspiele wurden nicht an den Mann gebracht. Bis zur Pause wurden die Elfer, abgesehen von einem 22-Meter-Schuss von Tim Bodenröder kurz vor dem Halbzeitpfiff der souveränen Schiedsrichterin Nadine Westerhoff, nicht mehr gefährlich.
Hagen 11 bringt offensiv wenig zustande
Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel verhinderte Mroß mit einer Glanzparade den dritten Gegentreffer. Kurz darauf hatte Neheims Keeper Schröter Probleme mit einem direkten Freistoß von Bodenröder, konnte den Ball aber in Nachfassen sichern. Auch in Hälfte zwei waren die Elfer weiter bemüht, brachten aber nichts Zählbares zustande. Mit einem Dreifachwechsel versuchte Coach Mroß in der 67. Minute neue Impulse zu setzen - vergeblich. Denn zwei Minuten später sah die Elfer-Deckung zu, wie Thiemann aus kurzer Distanz eine Kopfballstafette der Gäste durch den Strafraum mit seinem zweiten Treffer zum 0:3 abschloss. Nur eine Minute später verhinderte Niklas Fischer mit vollem Körpereinsatz das vierte Gegentor. Bis zum Ende brachten die Elfer außer einem halbwegs gefährlichen Distanzschuss von Kevin Ropiak keine vernünftige Aktion mehr auf den Platz.
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So stand am Ende eine verdiente Heimniederlage, die auch noch höher hätte ausfallen können. „Unter dem Strich ist klar: Wenn wir weiter solche Leistungen abliefern, wird es eng in dieser Saison“, war sich der Emster Trainer Stefan Mroß bewusst, „dass wir zu viele Fehler gemacht haben. Wir waren komplett unterlegen, hätten am Ende auch zwei Dinger mehr kriegen können und haben selbst nur zwei Schüsse aufs Tor gebracht.“
Vorfreude auf BVB-Benefizspiel getrübt
Die Leistung seiner Mannschaft trübte auch die Vorfreude auf das Benefizspiel am kommenden Mittwoch (17.30) im Ischelandstadion gegen Borussia Dortmund. „Das ist für mich erst mal ein unwichtigeres Spiel. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Und wir müssen in dieser Woche den Hintern hochkriegen, damit sich so etwas nicht wiederholt“, gibt er den Meisterschaft klar den Vorrang.
+++ Info +++
Hagen 11: Mroß; Möller (80. Vormann), Ropiak, Wilke, Manno, Fischer, Bodenröder, Hengesbach, Warkotsch (67. Capeller), Fiore (67. Luque Marrano), Dialundama (67. Cagatay).
Tore: 0:1 Yavuz (27.), 0:2 Thiemann (32.), 0:3 Thiemann (69.); Zuschauer: 120.
Nächstes Spiel: Schüren (A).