Hagen. Blau-Weiß Haspe verfügt über Top-Qualität. Doch reicht das gegen die starke Konkurrenz der Hagener Fußball-Kreisliga A? Wir wagen eine Prognose.

In eineinhalb Wochen startet die heimische Fußball-Kreisliga A in die neue Saison. Die Klubs sind auf die Zielgerade der Vorbereitung eingebogen, schweißtreibende Trainingseinheiten und aufschlussreiche Testspiele liegen hinter ihnen. Wir haben die Vereine unter die Lupe genommen. Heute im Blick: Blau-Weiß Haspe.

Das Personal

Blau-Weiß verfügt über einen stark besetzten Kader. Viele Spieler wie Dennis Niggeloh, Leonardo Fazio, Ugochukwa Tagbo oder Ferhat Kaya haben bereits höherklassig gekickt. Durch die Neuzugänge Kaya, Tagbo, Marcel Wilkes (alle TSK Hohenlimburg), Vinzenz Heinecke (SpVg Nachrodt) sowie Timo Giese und Engin Kirkgöz (beide SC Wengern) konnte der Kader im Sommer weiter verstärkt werden, mit 21 Akteuren sind alle Positionen doppelt besetzt. Der Kern der Mannschaft wurde gehalten, 15 Spieler waren bereits in der vergangenen Saison an Bord. „Die Neuen helfen uns sofort weiter und bringen sich bereits nach ein paar Wochen super ein“, sieht BW-Trainer Andreas Wilkes vor allem durch die Verpflichtung von Keeper Heinecke auf der Torwartposition viel Qualität.

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Wilkes wird unterstützt von Dietmar Klewer, der in seine siebte Saison geht. Neu im Trainerstab ist der 35-jährige Ex-Oberliga-Akteur Niggeloh, der seine Erfahrung zukünftig noch stärker einbringen wird.

Die Vorbereitung

Acht Testspiele gegen gute Gegner haben die Blau-Weißen bisher absolviert. Drei Siege sprangen dabei heraus, zwei Partien endeten remis, drei gingen verloren. Mit der neunwöchigen Vorbereitung sind die Verantwortlichen zufrieden: „Die Jungs sind gut reingekommen und die Ergebnisse gegen starke Testspielgegner zeigen, dass wir mithalten können“, fasst Wilkes zusammen. Auch wenn die Fitness noch ausbaufähig sei.

Die Analyse

Die Blau-Weißen, die in ihre dritte A-Liga-Saison gehen, hatten sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert und gehören mittlerweile zu den besten Teams der Liga. Kein Zufall also, dass die Hasper die vergangene Saison nach acht Spieltagen auf Rang drei beendeten. Die Schwächen in der Defensive sollen durch die Neuverpflichtungen behoben werden, so der Plan von Trainer Wilkes. Denn: In acht Spielen schoss Blau-Weiß in der Spielzeit 2021/22 zwar 37 Tore, kassierte allerdings auch 22.

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Bei der Zusammenstellung des Kaders wurde darauf geachtet, dass die Spieler vielfältig einsetzbar sind, was das eigene Spiel variabel gestaltbar macht. „Ein großer Vorteil, so sind wir schwerer auszurechnen“, sagt Wilkes.

Das Ziel

Die Zielsetzung ist klar formuliert: „Wir wollen unter die ersten Drei!“ Das hatte Trainer Wilkes bereits zu Beginn der Vorbereitung geäußert. Die Konkurrenz im Kampf um die vorderen Plätze sei allerdings größer geworden, neben Breckerfeld und Berchum/Garenfeld II zählt Wilkes auch Al Seddiq Hagen, den TSV Fichte und Polonia Hagen zu den ärgsten Konkurrenten. „Einfach wird es nicht, aber wir nehmen den Wettkampf an.“

Die Prognose

Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung auf allen Ebenen hat Blau-Weiß den Grundstein für eine erfolgreiche Saison 2021/22 gelegt. Der Kader ist gut besetzt und muss sich vor der - größer gewordenen - Konkurrenz in der Kreisliga A1 nicht verstecken.

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Auf die Hasper wartet gleich ein starkes Auftaktprogramm mit Partien gegen den TSV Fichte und Polonia Hagen sowie dem Ortsderby gegen den Hasper SV. Danach wird man im Hagener Westen eine erste Standortbestimmung vornehmen können. Ein Platz unter den Top fünf ist für die Wilkes-Elf drin.

Was ist noch wichtig?

Blau-Weiß Haspe hat am ersten Spieltag der Kreisliga-Saison 2021/22 spielfrei. Die Wilkes-Elf greift erst am 5. September ein – daheim geht es gegen TSV Fichte Hagen.

Am Sonntag bestritt Blau-Weiß ein Vorbereitungsspiel gegen Vatanspor Hemer. Endergebnis: 4:4. Die Tore für Haspe schossen Ugochukwa Tagbo (30./53.), Shkelzen Imeri (60.) und Marcel Wilkes (73.).

Die zweite Hasper Mannschaft spielt in der Kreisliga C2.