Hagen. Trainer Chris Harris bereitet die Phoenix-Basketballer auf die ProA-Saison vor. Wer ihn beeindruckt hat und was auf sein Team jetzt zukommt.
Durch den Lärm der City den Märkischen Ring hinauf, unter den Buchen des Funckeparks her und über die Ischelandbrücke zur Krollmann Arena: Das ist der Arbeitsweg von Chris Harris (41), Basketballtrainer in Diensten von ProA-Zweitligist Phoenix Hagen - und diesen Weg nimmt er seit Montag wieder mit seinem Fahrrad auf sich. Die Phoenix-Basketballer haben das Training für die Saison 2021/22 aufgenommen. Es ist die schweißtreibendste Zeit des Jahres. Warum die Vorbereitung diesmal holprig anläuft und welcher Spieler ihn schon jetzt überrascht, erklärt Harris im Interview.
Chris Harris, hinter Ihnen liegt eine turbulente „Offseason“ mit vielen personellen Veränderungen im Verein. Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück?
Chris Harris: Wir haben bewusst einen Neustart mit vielen Veränderungen vollzogen. Wir sind unheimlich zufrieden damit, wie wir jetzt aufgestellt sind, auch wenn ein paar Personalien noch geklärt werden müssen.
Seit ein paar Wochen sind Sie ein verheirateter Mann. Hatten Sie trotz Corona eine schöne Hochzeit?
Ja, meine Frau Daniela und ich hatten einen unglaublich schönen Tag mit Familie und Freunden und sehr angenehme Flitterwochen auf Kreta. Unser Hochzeitstermin ist relativ spontan zustande gekommen, was dann auch viel Arbeit mit sich brachte. Aber ich habe eine bezaubernde Frau, die sich um alles gekümmert hat (lacht).
Und während Sie auf Kreta waren, hat US-Flügel Karrington Ward seine Zusage für die nächste Saison gegeben. Wie haben Sie die Nachricht aufgenommen?
An dem Tag, als es mit Karrington fix wurde, war ich natürlich besonders gut drauf (lacht). Wir wollten ja unbedingt mit ihm verlängern, weil er uns sportlich und menschlich komplett überzeugt hat. Seine Art zu spielen, ist das, was wir sehen wollen. Karringtons Verlängerung ist ein gutes und wichtiges Zeichen für Verein, Mannschaft und Fans. Wir können uns glücklich schätzen, dass unsere Sponsoren dies ermöglicht haben. Auch sie sind absolut begeistert von Karrington.
Ist er denn schon in Hagen?
Nein, noch nicht. Ward und Kyron Cartwright haben an diesem Wochenende noch familiäre Verpflichtungen und werden Anfang nächster Woche zum Team stoßen, das war mit beiden so abgemacht. Die Spieler kommen nach und nach an, was untypisch und etwas holprig für eine Vorbereitung ist. Unser richtiger Trainingsstart ist dann am Mittwoch, zwei Tage später spielen wir in Haspe gegen Leverkusen.
Welchen Eindruck machen die Spieler, die bereits da sind, bislang auf Sie?
Die Spieler, die den Sommer über bei uns trainiert haben, sind sehr fit. Unser Athletiktrainer Jonas Müller-Preuß hat viel mit den Jungs gemacht. Sie haben den neuen Spielern einen kleinen Schritt voraus, aber das ist normal.
Wer ist denn der Fitteste im Team?
Jonas ist begeistert davon, wie fit Dominik Spohr ist, er hat in diesem Sommer hart an sich gearbeitet und das scheint sich auszuzahlen.
Neu im Team ist Marquise Moore, der zwei Jahre lang nicht professionell gespielt hat. Wie fit ist er?
Marquise sieht man schon an, dass er zwei Saisons nicht gespielt hat, er hat etwa fünf Kilos zu viel auf den Rippen. Er muss jetzt hart an sich arbeiten, wozu er bereit ist und auch schon Extraeinheiten eingelegt hat, um richtig fit zu werden.
Wie ist grob der Plan für die nächsten Vorbereitungswochen?
Wir konzentrieren uns erstmal auf Kondition und gehen auf die Spieler individuell ein. Hin und wieder werden wir uns im Ischelandstadion blicken lassen, aber den größten Teil der Arbeit machen wir in der Halle. Nächsten Freitag geht es mit Testspielen los. Aber wir legen auch viel Wert auf Regeneration. Wir wissen, wie wichtig es ist, dass die Jungs heile in die Saison starten.