Wetter. Handballer aus Wetter können so gut wie alle Spieler und Trainer halten. In der nächsten Saison gehen drei Herrenteams an den Start.

Gerade in die Bezirksliga aufgestiegen, konnten die Handballer der HSG Wetter/Grundschöttel in der vergangenen Saison nur eine Partie bestreiten, ehe die Spielzeit coronabedingt erneut abgesagt wurde. Im Oktober 2020 gewannen die Ruhrstädter ihren Auftakt mit 18:16 beim TV Brechten und sorgten damit direkt einmal für einen Einstand nach Maß. Seitdem ruht der Ball. Auch das Training wurde kurz danach eingestellt.

Die niedrigen Inzidenzzahlen im Ennepe-Ruhr-Kreis erlauben nun wieder das Hallentraining, inzwischen sogar ohne Testnachweis. Die Euphorie auf die neue Saison ist bei den wetterschen Handballern ungebrochen. In der nächsten Saison setzt der Verein vor allem auf Bewährtes, hält aber die Augen nach Verstärkung auch weiterhin offen.

Pohlmann wird neuer Torwarttrainer

Der Trainer der ersten Herrenmannschaft Adam Klein wird auch in Zukunft zusammen mit seinem Co-Trainer Björn Mertens die Geschicke der Wetteraner leiten. Auch darüber hinaus, in der zweiten und dritten Herrenmannschaft, ändert sich nichts. „Alle Trainer bleiben wie bisher zusammen“, sagt André Heer, Spielwart der Männer.

Eine Neuerung gibt es aber schon: Mit Hendrik Pohlmann hat der Verein einen alten Bekannten von Cheftrainer Klein aus gemeinsamen Zeiten bei der TS Selbecke in den Verein geholt. Der gelernte Torwart soll sich vor allem um die Torhüter der ersten und zweiten Herrenmannschaft kümmern und auch die Jugend verstärkt in den Blick nehmen. „Hendrik Pohlmann hat früher mit Adam Klein und Björn Mertens zusammengespielt, darüber hat sich der Kontakt ergeben. Er hat jetzt das erste Mal mit den Torhütern zusammengearbeitet, das hat sehr gut gepasst. Mit ihm wollen wir gerade auch die jüngeren weiterentwickeln“, erklärt André Heer.

Drei Herrenteams gehen an den Start

Auch an den bisher drei gemeldeten Mannschaften im Herrenbereich wird sich wahrscheinlich nichts ändern. Die dritte Mannschaft hatte in der letzten regulären Saison den Aufstieg in die erste Kreisklasse geschafft, möchte für die nächste Spielzeit aber in jedem Fall nur für die niedrigste Klasse melden. Eine handfeste Planung für die unteren Klassen ist aktuell noch nicht wirklich möglich. Heer: „Es ist noch unklar, welche Vereine wie viele Mannschaften melden werden und wie viele Ligen es dann geben wird.“

In Wetter werden neben zwei Damenteams auch wieder drei Herrenmannschaften auf Punktejagd gehen. Im Herrenbereich werden keine Abgänge erwartet: „Es ist glücklicherweise nicht zu beobachten, dass wir Leute verlieren werden“, freut sich Heer, der die Gefahren einer sechsmonatigen Zwangspause kennt: „Gerade für die Älteren hätte das ein entscheidender Faktor sein können, die Karriere zu beenden.“

Spielermarkt ist aktuell unflexibel

Obwohl es keine Abgänge gibt, bleiben mögliche Neuzugänge im Visier. Mit einem Linkshänder seien die Gespräche weit fortgeschritten: „Wir haben auf der rechten Seite Bedarf gesehen, da wir keinen Linkshänder in unseren Reihen haben. Wir sind da in sehr guten und weiten Gesprächen mit einem Spieler“, sagt der HSG-Spielwart, der auch noch nach einem zweiten geeigneten Linkshänder Ausschau hält.

Auch im Tor könnte sich Heer noch Verstärkung vorstellen. Der etatmäßige Torhüter Patrick Domke hatte lange mit einer Verletzung zu kämpfen und braucht noch Zeit, um wieder voll belastbar zu sein. Wegen der Corona-Pandemie gestalte sich die Spielersuche jedoch schwieriger als sonst. „Es ist aktuell nicht einfach, Spieler zu finden. Viele halten ihren Vereinen die Treue. Das freut mich ja auch bei unseren Spielern“, erklärt Heer.

Größter Wunsch: Fans in der Halle

Jetzt freut man sich im Verein aber vor allem wieder auf das Training und auf die neue Saison. Bereits letzte Woche Dienstag ging es für die Spieler nach langer Zeit wieder in die Halle. „Man hat gemerkt, dass nach so einer langen Durststrecke alle heiß auf das Training waren. Die Freude war groß, sich wieder zu sehen und gemeinsam Sport zu machen“, weiß Heer. Noch schöner fände er es aber, wenn auch bei den Heimspielen in der neuen Saison wieder die Fans in die Halle dürften: „Unser großer Wunsch ist es, die Saison dann auch mit Zuschauern starten zu können.“