Hagen. Hans-Uwe Schröer tritt bei Phoenix Hagen als Teammanager zurück. Inhaltliche Differenzen und unterschiedliche Auffassungen zur Ausrichtung.

Den Abschied aus der vordersten Reihe vollzog Hans-Uwe Schröer schon vor zwei Jahren. Und das nicht ganz freiwillig. War er doch jahrelang als Hallensprecher die Stimme von Phoenix Hagen gewesen, so richtete er diese in einem unüberlegten Moment gegen die größten Anhänger der Basketballer - die Fans. Nach einer Auseinandersetzung mit den Tornados über das Hallenmikrofon erklärte Schröer nach einer öffentlichen Entschuldigung seinen Rücktritt. Er blieb jedoch als Teammanager erhalten.

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Doch damit ist nun auch Schluss. Der ehemalige Hallensprecher hat sich dazu entschieden, den Basketballern endgültig den Rücken zu kehren. Und das sowohl im Profibereich als auch im angehängten e.V.: „Große inhaltliche Differenzen über die zukünftige Ausrichtung, damit verbundene Personalentscheidungen und die fehlende Bereitschaft handelnder Personen offene Diskussionen zu führen“, hätten diese Entscheidung reifen lassen, betonte Schröer abschließend und lässt damit viel Raum für Spekulationen, auf die er aber nicht näher eingehen möchte.

Von der Bundesliga in die Pro A

Eine leichte Entscheidung wird es für den 60-Jährigen gewiss nicht gewesen sein. Seit 2004 war er für die Basketballer aktiv, erst als Hallensprecher, dann Team-Betreuer, schließlich Team-Manager. Er erlebte die Bundesliga-Zeiten mit den Hagenern, ebenso wie den bitteren Abschied in die Pro A. Und war dabei auch nie verlegen darum, die Probleme beim Namen zu nennen und prangerte etwa den Aufstieg 2009 als verfrüht und unüberlegt an.

Doch damit ist nun Schluss. „Es bleibt die Erinnerung an eine tolle Zeit“, blickt der Hagener auf zahlreiche Erinnerungen auf und neben dem Basketballfeld zurück. So koordinierte er eine Zeit lang nicht nur die Auswärtsfahrten für die Basketballer, sondern war auch bei allerlei kleinen und großen Problemen Ansprechpartner.

Da konnte es schon mal sein, dass abends um elf am Tücking das Telefon klingelte und Larry Gordon nach einem Babysitter für den Hund fragte, wie Schröer sich gerne zurückerinnert.

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Hallensprecher der BVB-Damen

Angefangen hat Schröer seine Karrie am Mikrofon Ende der Neunziger bei den Damen des Hasper SV in der 2. Handball-Bundesliga, dann wirkte der Hagener in gleicher Funktion bei den Bundesliga-Damen von Borussia Dortmund und den Drittliga-Herren des VfL Eintracht Hagen.

Seit deren Start 2004 bis zum Abschied 2019 sagte Schröer („Mit zwei Jahren habe ich in der Fahrenbecke das erste Basketball-Bundesligaspiel gesehen“) bei den Phoenix-Basketballern an. Auch Ehefrau Sabine Schröer kann auf 30 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit im Basketball bei TSV Hagen 1860, Brandt Hagen und Phoenix Hagen zurückblicken. Diese ist nun erst einmal eingestellt.