Wetter. Die Suche nach einem neuen Klubchef ist in Corona-Zeiten schwierig, dafür haben die Trainer des A-Kreisligisten um gleich zwei Jahre verlängert.
Die Erfolgstrainer machen weiter, ein neuer Klubchef allerdings wird gesucht. Und das ist in Corona-Zeiten nicht einfach für den Spiel- und Sportverein (SuS) Volmarstein, schon mehrere anberaumte Jahreshauptversammlungs-Termine platzten wieder. Ein Nachfolger für Rafael Garcia, der nach sechs Jahren im letzten Herbst aus beruflichen Gründen den Vorsitz abgab, ist deshalb noch nicht gefunden. Sportlich dagegen plant man langfristig, mit Ralf Gütschow - Coahc der ersten Mannschaft - und seinem Trainerteam wurde nun gleich um zwei Jahre verlängert.
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Im Jahr 2014 gab es einen gehörigen Umbruch bei SuS Volmarstein: Rafael Garcia übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden als Nachfolger des im Jahr zuvor verstorbenen Gustav Pletscher, Ralf Gütschow – zuvor lange in der eigenen Jugend aktiv – wurde Trainer der ersten Mannschaft in der Kreisliga A. Doch während im sportlichen Bereich mit Gütschow – schon bisher dienstältester Übungsleiter im heimischen Fußball – auch für die nächsten beiden Spielzeiten Kontinuität herrscht, muss der Verein von der Köhlerwaldstraße in der Klubführung umplanen. Zum 30. September des letzten Jahres ist Gracia aus beruflichen und privaten Gründen vom Vorsitz zurückgetreten. „Er ist eingesprungen in einer schwierigen Zeit“, sagte Kassierer Klaus Bröker, der aktuell mit dem 2. Vorsitzenden Eckhard Kühl und Geschäftsführer Thomas Schneider den Verein führt: „Wir sind dankbar, dass er uns so lange unterstützt hat.“ Garcia habe „über Jahre als erster Vorsitzender für den SuS seine Kraft, Zeit und auch Nerven eingesetzt“, würdigte der Vorstand auch in seinem Weihnachtsgruß.
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Drei JHV-Termine abgesagt
Einen Nachfolger als 1. Vorsitzenden zu finden, gestaltet sich allerdings schwierig. Zur ersten Jahreshauptversammlung noch im Vereinsheim an der Köhlerwaldstraße im letzten März und damit im ersten Lockdown, die corona-bedingt abgesagt werden musste, hatte Garcia noch eingeladen. Die zweite im größeren Stadtsaal Wetter, bei der die Wahl seines Nachfolgers schon auf der Tagesordnung stand, platzte Ende Oktober, eine dritte in diesem Monat – die Lichtburg in Wetter war angefragt - musste nun erneut vertagt werden. „In diesem Jahr wären auch die kompletten Vorstandswahlen an der Reihe“, sagt Thomas Schneider, „aber es ist schwierig, in diesen Zeiten eine Jahreshauptversammlung zu planen. So bald wir es können, machen wir eine.“ Einen Kandidaten für den vakanten Vorsitz, das räumt der Geschäftsführer ein, habe man allerdings auch noch nicht gefunden: „Es gibt aktuell ja kein klassisches Vereinsleben, man kann mit den Leuten nicht direkt sprechen. Das macht die Suche nach einem neuen Vorsitzenden sehr schwierig.“
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Neue Trainer und Spieler dagegen müssen die Volmarsteiner, deren Seniorenteams mit Rang zwei in der Kreisliga A2 und der Tabellenführung in der Kreisliga C2 in der aktuellen Zwangspause glänzend dastehen, nicht suchen. „Wir gehen mit den aktuellen Trainern in die nächste Saison“, sagt Schneider, die Erfolgs-Coaches Ralf Gütschow (1. Mannschaft) und Heinz Off (Reserve) bleiben also. Im Fall des Trainer-Teams in der Kreisliga A – neben Gütschow gehören Co-Trainer Sebastian Lummel und Torwarttrainer Andreas Komorowski dazu - sogar mindestens bis Sommer 2023. „Alle Trainer und Betreuer haben für die nächste und die übernächste Saison zugesagt“, erklärt Gütschow, „damit wollen wir den Jungs in der Jugend Planungssicherheit geben.“ Denn aus der aktuellen A-Jugend kommt im Sommer 2022 der Großteil des Teams in den Senioren-Bereich. „Wir setzen verstärkt auf die Jugend“, betont Gütschow, „schon in der nächsten Saison wollen wir einige Spieler zu Senioren erklären und sie in den Kader einbinden.“
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Alle Spieler haben Zusage gegeben
Für die Saison 2021/22 steht das SuS-Aufgebot also schon weitgehend. „Eigentlich haben alle Spieler des aktuellen Kaders schon die Zusage für das nächste Jahr gegeben“, sagt Gütschow, „und da ich den Charakter der Jungs kenne, glaube ich auch, dass es dabei bleibt. Mit mindestens 90 des Kaders werden wir also weitermachen.“ Gemeinsam mit den leistungsstarken Talenten geht der SuS-Trainer von einer weiteren Qualitätssteigerung seines Teams aus. Dass seine Schützlinge in der aktuellen Spielzeit noch aktiv werden, davon ist Gütschow dagegen nicht überzeugt. „Ich glaube nicht, dass die Saison zumindest zur Hälfte zu Ende gespielt werden kann“, sagt er mit Blick auf die Corona-Lage, „man müsste ja einen Kaltstart hinlegen ohne Training und dann im Mittwoch-Sonntag-Rhythmus spielen.“ Zwar könne sein Team – aktuell ein Punkt hinter Spitzenreiter SC Obersprockhövel II – bei einer Saisonfortsetzung mit Siegen gegen die direkten Konkurrenten noch auf Platz eins landen, doch Gütschow betont: „Ich beschäftige mich nicht mit Gedanken an einen möglichen Aufstieg.“