Hagen. Hagens Basketballer unterhalb der 1. Regionalliga sollen ab Mai wieder spielen können. Der WBV setzt auf Freiwilligkeit und zweigeteilte Ligen.
Rückkehr ins Trainings im Februar, ein paar Wochen in der Halle einspielen, dann in die Saison starten – zu Beginn des Jahres 2021 war dies noch das „Best-Case-Szenario“ des Westdeutschen Basketball-Verbands. Ein Szenario, das utopisch geworden ist. Der WBV musste seine Pläne immer wieder anpassen, und er tat dies unter seinem Hagener Präsidenten Uwe Plonka erneut.
Ein letztes Mal? Es scheint so. Der 3. Mai soll nun Startpunkt für eine Saison sein, die eigentlich im Herbst 2020 beginnen sollte, nun aber nach Vorstellung des Verbands in einer deutlich abgespeckten Version stattfinden wird.
12. April ist wichtiger Stichtag
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Wie Plonka jetzt mitteilte, werde das WBV-Präsidium spätestens am 12. April die Lage erneut prüfen. Besteht zu diesem Zeitpunkt keine Möglichkeit, mit entsprechendem Vorlauf, also der Aufnahme des Trainingsbetriebes in den Vereinen, für den Re-Start Anfang Mai, muss die Saison 2020/21 endgültig abgesagt werden. Für die Jugendwettbewerbe gelten die gleichen Termine.
„Wir wollen noch nicht aufgeben. Uns ist es wichtig, irgendwie einen Spielbetrieb hinzubekommen, damit insbesondere der Jugend nicht ein ganzes Jahr an Entwicklung abhanden geht“, macht sich Plonka, der auch 2. Vorsitzender der Basketballer des SV Haspe 70 ist, für einen Neustart im Frühling stark. Die Spielzeit werde allerdings auf freiwilliger Basis stattfinden, und so ist ein Teilnahmeverzicht bis zum Saisonende kostenlos möglich.
Sporthallen sollen offen bleiben
„Fakt ist, nach dem 12. April wird es eng. Bleiben die Hallen zu, muss alles getan werden, um die neue Saison zu planen, die voraussichtlich am 6. September 2021 beginnen würde. Auch dazu müssten Politik und Kommunen in den Sommerferien alle Hallen in NRW öffnen“, fordert der Verbandspräsident. Bereits im vergangenen Jahr habe man es verpasst, die Sporthallen in den Ferien offen zu halten, wie Plonka kritisierte. So kam es, dass sich die jungen Sportler nach dem Lockdown nur wenige Wochen in der Halle austoben konnten, ehe sie wieder auf Alternativen angewiesen waren. Die Stadt Hagen argumentierte damals damit, dass nicht das nötige Personal vorhanden war, um eine reguläre Hallenöffnung in den Sommerferien zu gewährleisten.
Falls möglich, so Plonka weiter, sollen Freundschaftsspiele, Turniere und der Modus 3x3 im Sommer die basketballlose Zeit „mehr als überbrücken. Aber auch nur, wenn es die Inzidenzwerte und die Coronaschutzverordnung erlauben. Auf jeden Fall planen wir ein Angebot“, betont der WBV-Chef.
Einteilung in zwei Ligagruppen
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Aber zurück zum Re-Start Anfang Mai: Dafür sollen die jetzigen Liga-Gruppen in den Seniorenklassen noch einmal in zwei Teilgruppen aufgespalten werden. „Die Einteilung erfolgt anhand der Schlüssel-Nummer in TeamSL“, erläutert Plonka. So sei es möglich, wenigstens einige Spieltermine aus dem ursprünglichen Plan zu übernehmen. In den Teilgruppen wird eine Vorrunde gespielt, danach folgt eine Hauptrunde, die auch zweigeteilt sein wird. Eine Hälfte spielt um den Aufstieg, die andere um die weiteren Platzierungen. Der Spielbetrieb soll bis Ende Juni andauern. Und dann geht es in eine Sommerpause, ehe die Saison 2021/22 ansteht.
Pokalrunde für U14/U16
Ferner teilte der WBV mit, dass die U14-Regionalligen (offen/weiblich) sowie die U16-Regionalliga der Mädchen eine Pokalrunde mit Hin- und Rückspiel austragen werden. Der Gewinner dieser Spielrunde kann sich für einen möglichen unverbindlichen DBB-Wettbewerb qualifizieren. Alle anderen Spielklassen können Freundschaftsspiele auf freiwilliger Basis vereinbaren. Diese werden unter Mithilfe der WBV-Spielleiter und den Schiedsrichteransetzungsstellen erfolgen.