Grundschöttel. Nach der Fusion aus TGH und TuS Grundschöttel im Jahr 1995 folgt der Durchmarsch in die Landesliga. Waldfest 2021 soll ein Besonderes werden.

Zum 25. Mal hätte sich in diesem Jahr auch das Bestehen der HSG Wetter/Grundschöttel gejährt. gefeiert werden sollte das Jubiläum auf der wichtigsten Veranstaltung des Vereins: dem Waldfest. Die Corona-Pandemie machte jedoch auch den Verantwortlichen des Grundschötteler Handballvereins einen dicken Strich durch die Rechnung.

Blickt man auf die Historie des wetterschen Handballs zurück, war die Vereinigung der Handballabteilungen der TG Harkort Wetter und des TuS Grundschöttel vor einem Viertel Jahrhundert „eigentlich ein nur logischer Schritt“, erklärt Christian Dürwald, der seiner Zeit Spieler der Grundschötteler war.

Verantwortliche finden gute Lösung

„Man hat sich dann natürlich Gedanken darüber gemacht, ob es sinnvoll ist, in einer kleinen Stadt wie Wetter zwei Handballabteilungen zu haben, die gegeneinander spielen. Die Verantwortlichen damals haben sich dann zusammen gesetzt und eine, wie ich finde, richtig gut Lösung gefunden“, erinnert sich Dürwald, der als Spieler und Trainer der HSG in den vergangenen 20 Jahren von kreis- bis Landesliga alles mitgemacht hat.

Der ehemalige Vorsitzende der HSG erklärt jedoch auch: „Es gab natürlich von machen Spielern beider Vereine ein paar Vorbehalte. Man hat ja im Endeffekt seine Farben, seinen verein, aufgegeben, um nun in einer Spielgemeinschaft zu spielen. Als man sich dann aber kennengelernt hat, haben alle eigentlich schnell gemerkt, dass es ganz gut klappen kann“, so Dürwald.

Es folgten mehrere Jahre, in denen sich die Spielgemeinschaft über einen sportlichen Erfolg nach dem anderen freuen durften. gekrönt wurde die sportliche Entwicklung und erfolgreiche Entwicklung des wetterschen Handballvereins dann 2002 mit dem Aufstieg in die Landesliga. Mit einer kurzen Unterbrechung in der Saison 2008/2009 spielte die HSG insgesamt 12 Jahre auf Landesebene.

„Das war natürlich Rückblickend eine extrem erfolgreiche Zeit, in der wir als Verein super gewachsen sind. Wenn man sich die Geschichte so anschaut kann man auf jeden Fall davon sprechen, dass es 1995 der richtige Schritt war, die Handballabteilungen zusammenzuführen. Eine echte Erfolgsgeschichte“, urteilt auch Ken Baltruschat, der seit 1980 Mitglied der Grundschötteler Handballabteilung ist und die Anfänge der Kooperation miterlebte und sich heute noch im Förderverein und das traditionelle Waldfest der HSG engagiert.

In diesem Jahr sollte es anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Handballspielgemeinschaft auf dem Waldfest eigentlich auch eine Bühne mit Live-Musik geben. „Da hat uns Corona aber wie allen anderen vereinen auch einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht“, bedauert Baltruschat.

Live-Musik im kommenden Sommer

Im kommenden Sommer soll das Waldfest dann aber in entsprechendem Rahmen und je nach Möglichkeit stattfinden. „Darauf hoffen wir als Verein natürlich, weil wir auch auf die Einnahmen angewiesen sind“, so das langjährige HSG-Mitglied.

Trotz der Erfolgsgeschichte, welche die HSG seit 25 Jahren schreibt, musste der Handballverein in der jüngeren auch mit einigen Nackenschlägen klarkommen. Dazu gehörte auch der überraschende Tod von Vereinslegende Gernot Heyne im Jahr 2013. „Gernot war der Motor des Vereins. Er hat über die Jahre verschiedene Posten im Vorstand übernommen und war federführend bei der Fusion der Handballabteilungen vor 25 Jahren. Für den Verein hat er wirklich alles getan, daher war es erst einmal schwer, die ganzen Aufgaben, die er übernommen hat, auf mehrere Schultern zu verteilen“, erklärt Baltruschat.

Und auch der Abstieg der Herrenmannschaft in die Kreisliga vor rund zwei Jahren habe „weh getan“, so der HSG-Offizielle. „Das war schon nicht so einfach, vor allem wenn man bedenkt, dass wir ja über 20 Jahre überkreislich gespielt haben“, gibt Baltruschat zu bedenken. „Aber genau das macht uns aus. Selbst, wenn es mal einen Nackenschlag gibt, stehen wir zusammen“, so Baltruschat.