Hohenlimburg. Fußball-Bezirksligist TSK Hohenlimburg hat diese Saison viermal zu Null gespielt. So sieht die Zwischenbilanz aus:
Etabliert hat sich der TSK Hohenlimburg nach dem Aufstieg in 2019 jetzt im zweiten Jahr in der Bezirksliga allemal. Auf dem Programm stand nach durchwachsenem Start am 8. November ursprünglich die Partie gegen Tabellenführer FSV Gevelsberg, ehe die Corona-Pandemie dem Spielbetrieb einen Strich durch die Rechnung machte.
So ist die Lage
Nach acht Partien standen die TSK-Kicker vor der Unterbrechung auf Rang acht. Dabei stehen neun Punkte auf der Habenseite, das Torverhältnis ist mit 12:10 positiv. Der Abstand auf die Gefahrenzone beträgt lediglich drei Zähler, zur Spitze klafft eine erheblich größere Lücke von ganzen neun Punkten. Ein Lob kam Spielertrainer Niels von Pidoll aber nur schwer über die Lippen: „Dass wir zufrieden sind, kann man nicht unbedingt sagen. Wir sind immerhin nicht unten reingerutscht. Wenn man sich die Spiele anschaut, dann war da keins dabei, das wir nicht hätten gewinnen können.“
Insbesondere gegen den ASSV Letmathe (2:3) und bei den Sportfreunden Hüingsen (2:4) habe man laut von Pidoll unnötig Federn gelassen. „Da hätten wir zu 100 Prozent einen Dreier mitnehmen sollen.“ Die Liga sei seiner Meinung nach in diesem Jahr etwas schwächer, weshalb „eher in Richtung Platz fünf“ etwas drin gewesen sei, als nach unten.
So waren die Erwartungen
Die Vorbereitung des TSK war mit einigen Fragezeichen gespickt, denn ursprünglich war angedacht, dass die Hohenlimburger mit Türkiyemspor Hagen fusionieren und eine gemeinsame Bezirksliga-Truppe stellen. „Durch die Fusion waren wir auch etwas optimistischer gestimmt, mussten dann kurz vorher aber die Prognose nach unten korrigieren“, sagt Niels von Pidoll. Der TSK gab den Klassenerhalt als Saisonziel heraus, doch der ein oder andere hat sicherlich – zu Recht – auf einen Mittelfeldplatz geschielt.
Was lief gut?
Es waren zwar nur acht Spiele, doch was sich die Hohenlimburger diesmal auf die Fahne schreiben können, ist die gute Defensivarbeit. Mit zehn Gegentreffern stellt der TSK die viertbeste Verteidigung. Viermal stand hinten die Null. „Defensiv stehen wir besser, als die Jahre davor“, so Niels von Pidoll.
Darüber hinaus lobte der Spielertrainer aber auch das Quartett an Neuzugängen von Türkiyemspor, Ali Akbas, Oguzhan Ulusoy, Abdul Dastan und Ersatztorwart Almir Krasniqi. „Das sind gute Jungs, die hätten wir in den Jahren davor schon gebrauchen können.“ Krasniqi musste vier Spiele für Stammtorhüter Alexander Dill einspringen.
Letzterer ist in dieser Saison wieder exzellent in Form, vereitelte mehrere Hochkaräter und trug mit seinen Reflexen einen großen Teil zur stabilen Defensive bei, wie etwa beim 0:0 gegen den Tabellenzweiten SV Deilinghofen.
Was muss besser werden?
Was in mehreren Partien und auch in den Interviews der Coaches auffiel: Die Chancenverwertung, das Ausspielen der Angriffe, insbesondere der Kontergelegenheiten. „Spielerisch müssen wir uns angewöhnen, vorne die Angriffe besser auszuspielen. Offensiv hat es etwas gehakt“, so Niels von Pidoll. Auch wünsche er sich eine etwas bessere Trainingsbeteiligung: „Wenn wir im Training eine bessere Intensität und mehr Willen reinkriegen, dann sollte es automatisch besser werden.“
Was läuft im Lockdown?
Der Amateursport ruht, das gilt auch für die Hohenlimburger Kicker. Das Trainingsprogramm wurde ziemlich heruntergefahren. Es gäbe für die Spieler keine individuellen Trainingspläne, doch geht der Trainerstab davon aus, dass sich jeder entsprechend fit hält.
Niels von Pidoll glaubt nicht, dass vor März noch einmal gespielt wird. „Und dann macht man eh eine gesamte Vorbereitung. Was man jetzt macht, ist eher etwas Erhaltung. Kontrollieren können wir es eh nicht, und das ist auch nicht nötig.“
Etwas traurig über die Zwangspause ist der 37-jährige Stürmer und Coach aber schon. „Wir haben einige ältere Spieler. Man weiß ja nicht, wie lange man noch in der Bezirksliga spielen kann.
Ziele für den Rest der Saison
Die Qualität der Mannschaft deutet darauf hin, dass sich der TSK nicht schlechter verkaufen sollte, als bisher. Größere Veränderungen im Kader sind bislang nicht geplant. „Es wäre schön, wenn am Ende ein einstelliger Tabellenplatz herausspringt. Mit unserem Spielermaterial wäre das drin. Wir müssen mehr von dem abrufen, was eigentlich da ist. Das wäre für uns als Trainer genug.“ Er wolle, dass sich die Spieler in der Rückrunde den Allerwertesten „aufreißen.“