Hagen. Schwarz-Weiß Breckerfeld steht an der Tabellenspitze der Kreisliga A1. Wie die Mannschaft von Trainer Uli Heidbüchel den Aufstieg schaffen will.

In den vergangenen Jahren gehörten die Fußballer von Schwarz-Weiß Breckerfeld stets zu den Spitzenmannschaften in der Kreisliga A1. Nach dem Bezirksliga-Abstieg 2018 wurden die Hansestädter auf Anhieb Dritter, in der vergangenen Saison musste sich Breckerfeld auf Platz zwei nur dem marginal besseren Punktequotienten von Meister Hellas/Makedonikos geschlagen geben. Derzeit grüßt Schwarz-Weiß nach acht Spieltagen von der Spitze. Den ambitionierten sportlichen Plänen droht die Corona-Krise nun jedoch zum zweiten Mal einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Unentschieden gegen Hagen 11 ärgert Heidbüchel

Eineinhalb Wochen ist es her, dass sich Trainer Uli Heidbüchel über den späten 2:2-Ausgleich bei Verfolger SpVg Hagen 11 II ärgerte. „Die Jungs haben den unglücklichen Spielausgang zügig abgehakt und wollten Wiedergutmachung betreiben“, erinnert sich Heidbüchel. Das Vorhaben der Hansestädter fand durch die neuen Corona-Regeln indes ein schnelles Ende. „Auch wenn wir die politischen Entscheidungen verstehen und respektieren, sind die Jungs natürlich enttäuscht. Wir haben zwar gute Konzepte ausgearbeitet, aber der Fußball ist im Gesamtkontext betrachtet momentan nicht wichtig.“

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Sechs von acht Spielen hat der Kreisliga-A1-Tabellenführer bisher gewonnen, die anderen beiden endeten remis. Seine Mannschaft habe in den vergangenen Wochen überragendes geleistet, geizt Heidbüchel nicht mit Lob: „Wir pfeifen personell aus dem letzten Loch. Viele verletzte Spieler kommen jetzt langsam erst zurück. Rein aus diesem Blickwinkel betrachtet kommt uns die Zwangspause sogar gelegen.“

Individuelle Trainingspläne für die Spieler

Ob und wann die Saison fortgesetzt wird, hängt von den politischen Entscheidungen ab und ist derzeit noch ungewiss. Um optimal auf einen Wiederbeginn vorbereitet zu sein, haben die Kicker von Heidbüchel individuelle Trainingspläne erhalten. Derzeit stehen Laufeinheiten im Vordergrund, die Ergebnisse werden über eine App an das Trainerteam kommuniziert. Ab der kommenden Woche bietet Heidbüchel dann auch gezieltes Einzeltraining über den digitalen Weg an.

Breckerfelds Trainer Uli Heidbüchel.
Breckerfelds Trainer Uli Heidbüchel. © Michael Kleinrensing

Kurzweilig, aber intensiv sei das Programm, bei dem Heidbüchel via Kamera die Übungen vormacht: „Die Jungs ziehen super mit. So bleiben wir zusammen und halten zumindest den Kontakt über die Online-Kanäle.“ Getragen wird der Klub dabei nach wie vor von der allgemeinen Euphorie, die der sportliche Erfolg mit sich bringt. „Deswegen hoffen auch alle, dass es in nicht allzu ferner Zukunft weitergehen kann“, sagt Heidbüchel.

Auch die Reserve führt ihre Liga an

Neben der 1. Mannschaft führt auch die Reserve in der Kreisliga B1 die Tabelle an. Klar ist somit, dass die Annullierung der Saison 2020/21 ein schmerzhafter Schritt für die Hansestädter wäre. „Wir sind mit einem ähnlichen Konstrukt ja schon vor einem halben Jahr gescheitert“, blickt Heidbüchel zurück. „Auch da waren wir super drauf und hätten den sportlichen Aufstieg noch schaffen können.“

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In Breckerfeld hofft man daher, dass die Saison unabhängig vom konkreten weiteren Vorgehen am Ende gewertet wird. Dann wäre die Chance groß, dass drei Jahre nach dem Bezirksliga-Abstieg die Rückkehr in den überkreislichen Fußball gelingt. „Es ist noch ein langer Weg, aber wir sind gut drauf. Wir wollen zurück in die Bezirksliga, das ist unser Anspruch“, gibt sich Heidbüchel kämpferisch. Mittelfristig soll dann auch die zweite Mannschaft als Unterbau in der Kreisliga A etabliert werden. Das Erfolgsrezept liegt für den Trainer auf der Hand: „Wir haben fast nur Einheimische im Team, da ist eine hohe Identifikation mit dem Klub und ein großer Zusammenhalt vorhanden.“

Herausfordernde Zeiten für Fußballer

Spaß und Ernsthaftigkeit halten sich dabei die Waage, die Verantwortlichen scheinen den richtigen Mix gefunden zu haben. Sollte die Saison fortgeführt werden, dann wollen die Breckerfelder sportlich da weitermachen, wo sie vor dem Spielstopp aufgehört haben. Und die ambitionierten Ziele am Ende auch in äußerst herausfordernden Zeiten erreichen.