Hagen. Zwei Wochen konnten sich die ProA-Basketballer von Phoenix Hagen nur mit Einzeltraining fit halten. Nun sind sie zurück im Mannschaftstraining.

Die häusliche Quarantäne haben sie ebenso hinter sich gebracht wie zwei negative Testreihen: Die Basketballer von Phoenix Hagen sind zurück im Trainingsbetrieb. Wir sprachen mit Trainer Chris Harris über die Quarantäne, Training auf zwei Quadratmetern und lange Busfahrten.

1Chris Harris, wie geht es Ihnen nach zwei Wochen häuslicher Quarantäne?

Das war nicht schön, wobei wir ja noch das Privileg hatten und dem Einzeltraining nachgehen durften. Das hat es für mich als Trainer ein wenig komplizierter gemacht, aber ich glaube gemeinsam mit meinem Co-Trainer Alex Nolte haben wir es doch gut hinbekommen. Aber jetzt sind wir auch froh, dass wir es geschafft haben.

2Wie lief das erste gemeinsame Training?

Es war okay, aber natürlich müssen auch die Spieler erst einmal wieder rein kommen. Aber alle waren sehr motiviert, hatten Bock und wollten einfach wieder spielen. Das hat zuvor doch gefehlt, im Einzeltraining kann man sich einfach nicht so fit halten wie gemeinsam.

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3Was stand denn neben dem Einzeltraining noch auf dem Fitnessplan in der letzten Woche?

Unser Athletiktrainer hat sich wohl auf die Schnelle alle Übungen überlegt, die man auf zwei Quadratmetern zu Hause durchführen kann. Alles ohne Geräte, sondern nur mit dem eigenen Körpergewicht. Das war schon cool. Über einen Videochat haben die Jungs dann zusammen geschwitzt. Aber noch mal: Das ersetzt alles kein wirkliches Training. Das war reine Fitnesserhaltung und vielleicht auch mal eine gute Ablenkung vom „Den-ganzen-Tag-alleine-Herumsitzen“ zu Hause. Es ist auch mental nicht einfach, damit umzugehen, aber ich denke, alle haben es gut weggesteckt.

4 Sind alle Spieler wieder fit aus der Quarantäne zurückgekehrt?

Leider nicht. Mit unserem Kapitän Dominik Spohr ist ein Spieler auch weiterhin noch angeschlagen. Er hat sich eine Grippe eingefangen. Kein Corona, wie ich betonen möchte! Er hat jetzt erst einmal ausgesetzt, ob es für einen Einsatz am Freitag reicht, kann ich noch nicht abschätzen, ich würde es mir aber sehr wünschen. Da müssen wir abwarten.

5 Am Freitag geht es nach Nürnberg. Überwiegt die Freude oder der Missmut über die lange Busfahrt?

Busfahrten über fünf Stunden sind nie schön, zumal wir nicht wissen, ob wir in den Feierabendverkehr kommen. Aber das ist alles egal, die Motivation, endlich wieder zu spielen, ist riesig, die Jungs freuen sich sehr auf das Duell, auch wenn uns klar ist, dass es nicht einfach werden wird. Wir sind auf jeden Fall bereit, wieder in der Liga loszulegen.

Mit Chris Harris sprach Linda Sonnenberg