Herdecke/Wetter. Fußball-Kreisliga A2: Den Spielern des TuS Esborn fehlt Fitness. Und Aufsteiger FC Wetter II verspielt noch eine 3:1-Führung.

Drittes Stadtderby, dritter Sieger: Nach dem 2:1-Sieg gegen den TuS Esborn ist der SuS Volmarstein (Vierter mit neun Punkten) vorerst das einzige heimische Team, das in der Fußball-Kreisliga A2 mit Spitzenreiter SC Obersprockhövel II (12 Punkte) Schritt halten kann. TSG Herdecke und SC Wengern fielen wie Esborn zurück, dagegen kam der FC Wetter II im Aufsteiger-Duell zum ersten Punktgewinn, hatte aber mehr vor Augen.

Das dritte Stadtderby

Dank Sebastian Lummel hat jetzt auch SuS Volmarstein nach dem 2:1 (1:1) gegen den TuS Esborn den ersten Derbysieg. Sechs Minuten vor Spielende markierte Sebastian Lummel in Überzahl noch den entscheidenden Treffer. Esborn war durch eine Bogenlampe aus 30 Metern von Julian Wantia in Führung gegangen (25.), mit dem Halbzeitpfiff hatte Volmarstein durch einen von Tufan Özdil verwandelten Handelfmeter ausgeglichen. Nach den Gelb-Roten Karten gegen Marco Solmecke und Rocco Tursi musste der TuS in der Schlussphase in Unterzahl spielen. „Volmarstein hat letztlich verdient gewonnen“, sagte TuS-Trainer Thomas Schumacher, während SuS-Coach Ralf Gütschow die Einstellung seines Teams lobte: „So hätten wir auch in Wengern was geholt, da bin ich sicher.“

Debüt des Tages

„Die Jungs haben das heute richtig gut gemacht und die Ausfälle im Mittelfeld gut kompensiert“, lobte Ralf Gütschow, dem mit Domenico Stumpo, Bilal Özüsaglam und Niklas Gütschow wichtige Spieler fehlten. Besonders hob er Neuzugang Jacob Nitsche hervor: „Er ist seit fünf Wochen bei uns und das war heute ein sensationelles Debüt.“ Der 18-jährige Nitsche kam vor fünf Wochen aus der Jugend von Hagen 11.

Blitztor des Tages

Erik Menn, eine Leihgabe aus der dritten Mannschaft, brachte die TSG Herdecke in der ersten Minute gegen den FC Gevelsberg-Vogelsang in Führung. Beim 1:1 (1:1) mussten die Gastgeber aber den Ausgleich noch vor der Halbzeit hinnehmen. Bei der TSG fielen etliche Stammkräfte aus, fünf Akteure aus der Dritten halfen aus. Trotzdem war Trainer Marcel Brandenstein nicht mit dem Remis zufrieden, auch weil man in Überzahl ab der 53. Minute kein Tor mehr erzielen konnte: „Da hat dann irgendwie der Wille gefehlt, so haben wir zwei weitere Punkte leichtfertig liegengelassen.“

Pechvogel des Tages

Der SC Wengern führte durch Engin Kirkgöz bei der TSG Sprockhövel II, ehe die Gastgeber mit zwei Sonntagsschüssen innerhalb von drei Minuten (35./37.) die Partie kippten und Wengerns Cagakan Demirtas unmittelbar vor der Pause die Rote Karte sah. „Es war kein böses Foul“, sagte SC-Coach Benjamin Knoche dazu: „Er kam im Zweikampf einen Tick zu spät. In Unterzahl war es dann in der zweiten Hälfte schwer.“ Wengern kassierte noch zwei weitere Gegentore. „Es war bisher unser stärkster Gegner, und dessen Sieg ist absolut verdient“, räumte Knoche ein: „Der Spielverlauf war aber absolut bitter.“

Die irren drei Minuten

Nach dem ersten Sieg des FC Wetter II sah es aus, der dank Timo Kriewen und Torjäger Emanuel Proenca gegen Mit-Aufsteiger Fichte Hagen II mit 3:1 führte. Doch kurz nach Proencas Treffer (70.) verweigerte der Schiedsrichter einem weiteren Wetteraner Treffer wegen einer angeblichen Abseitsstellung die Anerkennung, stattdessen glich Fichte durch zwei Kontertore (74./76.) zum 3:3 aus. „Wir hatten schon in der ersten Hälfte ein halbes Dutzend weitere Chancen“, war FC-Trainer Marius Pownug konsterniert: „Vor dem Spiel wäre ich ja mit einem Punkt zufrieden gewesen, so aber natürlich nicht.“

Spruch des Tages

„In den letzten beiden Wochen waren teilweise nur sieben, acht Mann beim Training. Da braucht man sich dann nicht zu wundern.“ Esborns Trainer Thomas Schumacher führt die Niederlage in Volmarstein auf den Leistungsabfall in der zweiten Hälfte und die „fehlende Fitness bei einigen Spielern“ zurück.