Iserlohn. Beim Noma-Cup siegt Phoenix Hagen gegen Iserlohn, fängt sich aber gegen Bremerhaven eine Klatsche ein. Dominik Spohr muss verletzt vom Feld.
Es dauerte gut zehn Minuten, bis die Phoenix-Basketballer aus der Umkleidekabine zurück aufs Feld trotteten und ihre müden Muskeln dehnten. Chefcoach Chris Harris hatte nach der 78:103 (35:54)-Niederlage gegen ProA-Konkurrent Eisbären Bremerhaven im Rahmen des Iserlohner Noma-Cups diesmal etwas mehr Redebedarf. Denn sein Team wurde im Endspiel des Vorbereitungsturniers – am Vortag schlug Phoenix den gastgebenden ProB-Ligisten Iserlohn Kangaroos mit 82:70 (38:37) – über weite Strecken vorgeführt.
Phoenix Hagen beginnt die Partie stark
„Bremerhaven macht 103 Punkte, und sehr viele davon nach unseren Ballverlusten“, bemängelte Chris Harris. Die Folge der vielen Phoenix-Fehler: einfache Korbleger und Dunkings für die Gäste aus dem hohen Norden. Dabei startete Phoenix geordnet und konzentriert, der selbstbewusste Joel Aminu vollendete den ersten Spielzug mit einem Dreier aus der linken Ecke zum 3:0, Bremerhaven fand zunächst keinen Rhythmus.
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Beim 17:11 (7.) nach zwei Aminu-Freiwürfen schienen die Hagener obenauf zu sein, doch nun lief alles aus dem Ruder. Phoenix verzettelte sich oft im Spielaufbau, während die Eisbären aggressiv verteidigten. Mit einem 15:0-Lauf beendete Bremerhaven das erste Viertel (17:26). Und der Phoenix-Coach war bedient: „Das zweite große Problem neben den Ballverlusten war, dass wir einfach nicht kommuniziert haben. Die Jungs müssen in der Defense besser miteinander sprechen.“
Dominik Spohr verletzt sich
Bitter für Phoenix: Dominik Spohr musste gegen Ende des ersten Spielabschnitts vom Feld, weil er sich im Kampf um den Ball am unteren Rücken verletzte. Der Forward wurde zunächst an der Seitenlinie behandelt, ehe er im Spielertunnel verschwand und nicht mehr wiederkehrte. Ob und wie lange er ausfallen wird, ist noch unklar.
Bremerhaven spielte jedenfalls munter weiter, traf fast jeden zweiten Dreierversuch (15/33) und fand auch unter dem Korb immer wieder Lücken. In der 16. Minute betrug der Rückstand erstmals 20 Punkte (22:42). Ein klein wenig Ergebniskosmetik gelangen Phoenix-Topscorer Cam Delaney (16, 8 Assists) und Co. erst im letzten Viertel, das 26:22 gewonnen wurde. „Wir haben heute auch einfach schlecht getroffen. Aber immerhin hat sich das Team nicht aufgegeben und gekämpft“, hob Phoenix-Vereinsvorsitzender Wolfgang Röspel hervor.
Zähes Spiel gegen Iserlohn Kangaroos
Gegen die Kangaroos hingegen hatte Phoenix weniger defensive Schwierigkeiten, dafür kam der Angriff nicht richtig in Schwung. Die Gäste drehten in der sehr zähen Testpartie aber zur rechten Zeit auf: Nachdem Iserlohn fünf Minuten vor Schluss Hoffnung schöpfte (61:65), machten Hagens Topscorer Daniel Zdravevski (15) und seine Mitspieler den Klassenunterschied auf der Zielgeraden deutlich.
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Auch wenn man sich am Wochenende nicht mit Ruhm bekleckerte, so war Vereinschef Röspel vom neuen Phoenix-Team angetan. „Die Mannschaft macht einen besseren Eindruck als letztes Jahr. Der Teamspirit ist da, das sieht man auch im Training.“
Phoenix Hagen: Bishop (9 gegen Iserlohn/12 gegen Bremerhaven), Delaney (8/16), Cartwright (0/2), Loch (-/2), Giese (2/0), Haney (12/11), Zdravevski (15/7), Lodders (5/4), Spohr (8/3), Aminu (5/9), Baumann (14/12).
Das erste Halbfinale gewann Bremerhaven 91:80 gegen Leverkusen. Im kleinen Finale unterlag Iserlohn den Giants 56:91.