Hohenlimburg. Zwei Spiele, sechs Punkte, ein Gegentor: Die Bilanz von Fußball-Westfalenligist SV Hohenlimburg ist stark. Michael Erzen erklärt den Traumstart.
Fußball-Westfalenligist SV Hohenlimburg 10 kann sich nach zwei Spieltagen auf die Schulter klopfen, denn die Mannschaft von Trainer Michael Erzen holte als eines von drei Teams die maximale Punkteausbeute. Zudem gab es den prestigeträchtigen 2:1-Derbysieg gegen Hagen 11. Hinten haben die Zehner nur einen Gegentreffer kassiert, vorne vier geschossen.
Michael Erzen lobt seine Spieler
Michael Erzen ist gut gelaunt: „Wir haben zwei gute Spiele abgeliefert. Gegen die Elfer haben wir etwas Glück gehabt, aber das muss man sich auch erstmal erarbeiten. Wir könnten nicht zufriedener sein.“ Erzen pflegt es, stets die Mannschaft in den Vordergrund zu stellen. Doch auf Nachfrage, wie sich die Neuzugänge bisher präsentieren, ließ er sich dann doch ein paar Namen entlocken: Botan Mermer, Chris Matuszak und David Bernsdorf. „Botan hat für mich in der Vorbereitung den größten Sprung gemacht. David ist mit seinen 19 Jahren überragend. Vor allem, da er aus einer unteren Liga kommt, ist das schon gewaltig.“
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Bernsdorf ist im Angriff angesiedelt, unterscheidet sich in der Spielanlage aber von Stamm-Torjäger Vincenzo Porrello. „David ist eher der Box-Spieler, Vincenzo der läuferische Part. Beide sind sehr gut in der Ballbehauptung, aber David ist eher vorne drin“, erklärt Michael Erzen. Porrello lässt sich öfter mal ins Halbfeld fallen, nimmt Bälle an und verteilt sie weiter. Daher sei Bernsdorf eine gute Alternative zu Porrello und gebe den Zehnern mehr Flexibilität im Angriff.
Chris Matuszak ins kalte Wasser geworfen
In der Abwehr hob Erzen dann Chris Matuszak hervor, der als Außenverteidiger eingesetzt wird. „Der kommt aus der Landesliga und ist so abgeklärt. Er wurde ins kalte Wasser geworfen, als Recep Nezir sich verletzt hat und hat seinen Job richtig gut gemacht.“ Erzen würde aber stets daran erinnert, dass er einen breiten Kader hat. „Egal, wen ich spielen lasse, ich habe die Auswahl von 20 Leuten.“
Hoher Zuschauerandrang in Hohenlimburg
Am Dienstag hat die NRW-Landesregierung entschieden, dass Sportvereine bis zu 1000 Zuschauer bei Spielen ins Stadion lassen dürfen, anstatt der bisherigen 300. Für die Zehner kommt die Botschaft ein paar Tage zu spät, denn für das Derby gegen die Elfer haben sich die Leute um die Karten gerissen. „Wir hätten gegen Hagen locker 700 Karten verkaufen können. Es gab sogar Leute, die kamen in den Zehnertreff uns wollten uns 50 bis 60 Euro für eine Karte anbieten.“
Hohenlimburg 10 gewinnt das Stadtderby
Aufgrund der vielen Derbys und Partien gegen Dortmunder Vereine rechnet Erzen mit höherem Zuschauerandrang im Kirchenbergstadion: „Ich glaube, dass wir durch Mannschaften wie Hagen 11 und Bövinghausen schon einen höheren Schnitt als die letzten Saison haben werden. Es wäre auch schön für die Mannschaft, denn die bringt seit drei Jahren kontinuierlich ihre Leistung. Das muss man als Zuschauer auch mal honorieren."
Am Sonntag geht es gegen Obercastrop
An diesem Sonntag geht es für die Zehner auswärts gegen SV Wacker Obercastrop (15 Uhr, Erin-Kampfbahn). Für Erzen ist der Gegner eine Unbekannte, er habe sich aber dennoch bestmöglich informiert. Obercastrop sei „eine sehr spielstarke Mannschaft, die mit ehemaligen Oberliga-Spielern gespickt“ ist. Erzen habe sich beim Trainer des TuS Hordel erkundigt, die gegen Wacker 0:0 spielten. „Da kommt ein großer Brocken auf uns zu.“
Trotz der sechs Punkte auf der Habenseite sind die Zehner noch weit davon entfernt, ihr Saisonziel nach oben zu korrigieren. „Am fünften Spieltag spielen wir beim TuS Bövinghausen, da geht es zur Sache. Danach können wir schauen, wo wir stehen“, sagt Erzen.