Wengern. Nach zwei Spielzeiten im Abstiegskampf liegen die Hoffnungen in Wengern auf den Neuzugängen.

Mit Wolfgang Haarmann auf der Trainerposition sollte in der vergangenen Saison beim SC Wengern alles besser werden. Bis zur Winterpause zeichnete sich jedoch ab: Der große Sprung scheint mit dem ehemaligen Trainer des FSV Gevelsberg nicht möglich zu sein. Kurz vor der Corona-Pause verpflichtete der Verein mit Benjamin Knoche einen Übungsleiter, der nicht nur aufgrund seiner Vita als aktiver Spieler (Einsätze im Profi-Team des BVB) das Format mitbringt, auf dem Brasberg eine neue Epoche anzubrechen.

Der Rückblick

Zwei Jahre besteht nun der neugegründete SC nach der Ausgliederung aus dem einst so erfolgreichen TuS Wengern, der in früheren Jahren eine feste Größe in der Landesliga war.

Nach Platz 14 zum Ende der Saison 2018/19, der dennoch zum Klassenerhalt reichte, weil zuvor zwei Teams der Hagener Gruppe zurückgezogen hatte belegte der SC zuletzt Platz 13 in der Gruppe A2. Lange kämpfte die Mannschaft von Ex-Trainer Wolfgang Haarmann um den Klassenerhalt, konnte sich am Ende jedoch knapp über dem Strich halten. Nach der Trennung von Haarmann im vergangenen März übernahm mit Benjamin Knoche ein junger, ambitionierter Übungsleiter, der in den vergangenen Jahren unter anderem schon bei der SpVg Hagen 11 an der Seitenlinie stand.

Die Vorbereitung

Sechs Testspiele absolvierte die Brasberg-Elf in der ersten Saisonvorbereitung unter Knoche. Drei Siege und drei Niederlagen stehen vor dem Start in die Meisterschaft zu Buche.

„Wir steigern uns von Woche zu Woche“, sagte SC Trainer Benjamin Knoche vor zwei Wochen nach dem deutlichen 7:0 Heimsieg gegen die SpVg Hagen 11 III. Der letzte Test daheim gegen Sportfreunde Haspe (1:2) warf dann aber doch einige Fragen auf.„Die Trainingsbeteiligung und auch die Leistungen dabei waren gut“, so Knoche. „Auf jeden Fall haben wir ein paar Schritte nach vorn gemacht und uns in allen Bereichen gesteigert. Wir haben aber auch erkannt, dass wir noch nicht so gefestigt sind um auch in schwierigen Phasen an unserem Plan festhalten zu können.“

Die Personalsituation

Der Kader der Vorsaison wurde nicht nur in der Breite enorm verstärkt. Mit Mentor Mustafa vor der TSG Herdecke kommt zum Beispiel ein erfahrener Mittelfeldstratege hinzu, der sich durch gute Leistungen den Respekt und die Anerkennung der Kollegen erarbeitet hat. Mustafa trägt bereits die Kapitänsbinde beim SC.

Durch Maik Choinowski, Pasquale Linardi und Pit Kraatz erhält Tim Malik, der zuletzt oft auf sich allein gestellt war jetzt Unterstützung in der Offensive. Die Abwehr wird um Cakagan Demirtas, Peter Ignatowicz und Engin Kirkgöz ergänzt. Der junge Filip Goles aus der Herbeder U19 kann im zentralen Mittelfeld eingesetzt werden.

Einziger echter Abgang ist Dennis Niggeloh, der sich in der kommenden Saison BW Haspe anschließt. Niklas Ciglevic, Hendrik Kobinger, Waldemar Schlund und Fabian Schroth gehören ebenfalls nicht mehr zum Kader der ersten Mannschaft und wollen mit Trainer Andreas Kurpinski den Aufstieg mit der Reserve in die Kreisliga B schaffen.

Das Saisonziel

„Rein sportlich ist das für mich schwer zu beurteilen da ich die Liga überhaupt noch nicht kenne“, sagt Knoche. „Da ich aber mit der Vorbereitung zufrieden bin und der Mannschaft dafür ein Kompliment mache, bin ich überzeugt davon, dass wir in jedem Spiel die Chance haben, zu gewinnen.“

Das konkrete Saisonziel formuliert Knoche dann aber doch eher zurückhaltend: „Die Spielzeit sollte insgesamt deutlich besser werden als in den vergangenen Jahren.“

Die Prognose

Mit Mentor Mustafa, Tim Malik und Bünyamin Budak hat Trainer Benjamin Knoche Spieler im Kader, die wissen wo das Tor steht und Spiele entscheiden können.

Wenn der Abwehrverbund der Brasberg-Elf die nötige Stabilität bekommt und Leistungsträger verletzungsfrei bleiben, werden die Wengeraner am Ende der Saison sicher einen Platz im oberen Tabellendrittel belegen.