Herdecke. Die TSG Herdecke startet runderneuert in die Saison. Coach Marcel Brandenstein will eine neue Philosophie am Bleichstein integrieren.

Die vergangenen Jahre liefen für die TSG Herdecke eher durchwachsen. Auch in der vergangenen Saison kam die Mannschaft von Trainer Frank Colapietro nicht über den neunten Tabellenplatz hinaus. Mit dem neuen Trainer Marcel Brandenstein und neuen Spielern soll der Mannschaft vom Herdecker Bleichstein in diesem Jahr einen wichtigen Entwicklungsschritt gehen.

Der Rückblick

Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga in der Saison 2014/15 erreichte die TSG in der folgenden Saison zunächst noch den vierten Platz in der Endabrechnung und es schien, als könnten sich die Herdecker in der Spitzengruppe der A-Liga etablieren.

Danach dümpelte der Verein aber nur noch im Mittelfeld (zuletzt Platz neun) der Kreisliga-Ennepe herum. Die sportlich durchwachsenen Leistungen der vergangenen Spielzeiten war vor allem mit fehlender Konstanz auf den entscheidenden Positionen zu begründen: Ein Trainerwechsel jagte am Bleichstein den Nächsten.

Nachdem Frank Colapietro, eigentlich sportlicher Leiter der TSG, im vergangenen Jahr die Mannschaft als Übungsleiter übernahm und ebenfalls nur eine durchschnittliche Saison spielte, soll nun Neu-Coach Marcel Brandenstein für Konstanz auf dem Trainerposten sorgen.

Die Vorbereitung

Unter dem neuen Coach machte die TSG in vielen Testspielen schon einen sehr guten Eindruck. Vier Siege, zwei Unentschieden und lediglich eine Niederlage stehen nach sieben Testspielen zu Buche. Zufrieden war der neue Coach der TSG jedoch nicht mit allen Auftritten seiner Mannschaft.

„Vieles ist neu bei uns. Neue Trainer, ein verändertes Mannschaftsbild und dazu haben wir eine neue Spielidee“, berichtet Herdeckes Coach Marcel Brandenstein.

„Mein Trainerkollege Mehmet Yilmaz und ich hatten während der Vorbereitung eine neugierige und talentierte Mannschaft beisammen“, berichtet Brandenstein. Doch es gab auch Probleme: „Die Sommervorbereitung ist aber auch gleichzeitig Urlaubsphase, deshalb konnten wir selten mit allen Spielern arbeiten, der Gesamteindruck aller Jungs ist aber positiv“, so der Coach.

Vor allem im taktischen Bereich arbeitete das neue Trainerduo in den vergangenen Wochen intensiv mit der Mannschaft, um eine erfolgreiche Saison zu spielen. „Wir haben viele Varianten taktisch getestet und dabei auch viele Spieler eingesetzt, um auch jeden einzelnen besser kennenzulernen. Zusammengefasst sind wir sowohl mit den Trainingsleistungen als auch mit den Auftritten während der Spiele größtenteils zufrieden. Auch, wenn wir noch nicht die volle Leistungsfähigkeit zeigen konnten. Wir wissen, dass es bei all den Neuerungen Geduld braucht.“

Das Personal

„Nach den Abgängen von Torwart Matthias Kluczny und Florian Drevermann fällt vor allem der Wechsel von Leistungsträger Mentor Mustafa zu Ligakonkurrent SC Wengern besonders schwer ins Gewicht. Brandenstein will die Verantwortung auf die jüngeren Spieler im Team verteilen: „Nach den Abgängen haben wir die Verantwortungen im Team neu verteilen müssen. Mit den Neuzugängen Pascal Borchert, Okan Özcan und Sam Laber, sowie den Jugendspielern Jakob Tebbe, Lars Waltenberg, Erik Menn und Jonas Frömming sind wir dennoch gut für die Saison gerüstet. Alle tragen dazu bei, dass wir als Team weiter zusammenwachsen.“

Das Saisonziel

„Wir sind uns darüber bewusst, dass die A-Liga sehr schwierig ist“. sagt Brandenstein, der zuvor mit dem FC Herdecke-Ende II einen B-Ligisten trainierte. „Da gibt es viele gute Mannschaften. Jedes Wochenende steht eine komplizierte Herausforderung an. Aber wenn wir hochkonzentriert die Aufgaben angehen, sind wir auch konkurrenzfähig. Wir erhoffen uns eine Weiterentwicklung in unserem Spiel und das darf sich gerne in den Ergebnissen widerspiegeln.“

Die Prognose

Es wird ein schwieriges erstes Jahr für Cheftrainer Brandenstein und seine Co-Mehmet Yilmaz. Torhüter Mathias Kluczny war ein erfahrener und sicherer Rückhalt bei der TSG, Mentor Mustafa wie der ehemalige Sportliche Leiter Frank Colapietro immer betonte, der Denker und Lenker des Teams.

Nur, wenn alle Spieler gesund und von Verletzungen verschont bleiben, und das ist der Wunsch von Brandenstein, wird es eine stressfreie Saison und die TSG wird einen Platz im sicheren Mittelfeld belegen.