Hagen. Sie haben Lockdown und Corona-Tests hinter sich. Die Basketballer von Phoenix Hagen starten in die Vorbereitung. Noch ist nicht alles beim Alten.

Fast sechs Monate ist es inzwischen her, dass der Spielbetrieb mit einem Schlag ruhte. Sechs Monate, die Chris Harris, Cheftrainer des Basketball-Zweitligisten Phoenix Hagen schon als „Achterbahnfahrt“ beschrieb. Kurzarbeit, Ungewissheit und Existenzsorgen quälten die Feuervögel in der vergangenen Zeit. Doch nun sind sie da. Die ersten kleinen Schritte zurück in eine Normalität. Das Team von Chris Harris startete nun mit einem ersten gemeinsamen Training in die Vorbereitung – mit vollem Fokus auf den Ligastart im Oktober.

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Denn nun sind auch die vier amerikanischen Neuzugänge in Hagen angekommen. „Sie hatten in den ersten Tagen die Gelegenheit, sich selbstständig fit zu halten. Wir mussten ja erst einmal abwarten, wie ihre Corona-Tests ausfallen“, berichtet Phoenix-Co-Trainer Alex Nolte. Denn ganz zurück in der Normalität ist man dann noch nicht angekommen. Doch schon nach wenigen Tagen kam grünes Licht. „Das war jetzt nicht verwunderlich. Immerhin wurden sie auch schon in den USA getestet“, hat sich Chris Harris im Vorfeld keine Sorgen gemacht und ist nun froh, endlich wieder loslegen zu können.

Ein eingeschworener Haufen

„Es war eine lange Pause und wir sind froh, dass wir nun endlich wieder alle beisammen haben und loslegen können.“ Dass die neuen Mitspieler lange brauchen, um sich zu integrieren, dass glaubt Co-Trainer Nolte sowieso nicht: „Die Spieler sind ein eingeschworener Haufen, die es unseren ,Amis’ immer super leicht machen, sich einzufinden und ihnen bei allem helfen. Das wird auch dieses Mal wieder so sein.“

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Darauf, dass es endlich wieder los geht, freuen sich auch die Spieler schon, wie Jannik Lodders zu berichten weiß: „Wir wussten so lange nicht, wie es weiter geht. Dann kamen die ersten Lockerungen und wir konnten immer mehr loslegen. Es ist einfach ein super Gefühl, nun wieder einsteigen zu können.“ Denn nicht nur das Training fehlte dem 28-Jährigen: „Basketball ist einfach ein Mannschaftssport. Deshalb fehlt einem auch das Team, ebenso wie der Wettkampf gegen andere Teams. Das Ganze lebt einfach vom Kollektiv und vom Austausch untereinander. Ohne das macht es nur halb so viel Spaß.“

Zugang Cameron Delaney tritt erstmals im Phoenix-Trikot an.
Zugang Cameron Delaney tritt erstmals im Phoenix-Trikot an. © WP | Michael Kleinrensing

Der wird nun wieder einkehren können. Zweimal täglich treffen sich die Feuervögel in der Halle, entweder zum Athletik- oder Mannschaftstraining. Und einen kleinen Vorteil können die Sportler auch aus der langen Pause ziehen. „Jetzt sind alle Verletzungen und kleinen Wehwehchen auskuriert“, verrät Lodders, dass alle Spieler bereit sind.

Zielsetzung bleibt bestehen

Bereit auch, um in die Saison zu starten. Zur Zielsetzung möchte sich Coach Harris auch in diesem Jahr nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. „Wir als Phoenix Hagen werden wie in jedem Jahr zwei Ziele haben. Zum einen möchten wir die Play-Offs erreichen. Zum anderen wollen wir junge Spieler einbinden und weiter entwickeln.“ Mit Emil Loch wird es daher auch in diesem Jahr wieder einen Nachwuchsathleten mit Doppellizenz geben. Und auch mit dem SV Haspe 70, Boele-Kabel und BG Hagen soll die Zusammenarbeit weiter intensiviert werden. „Es ist uns wichtig, dass wir in Hagen eine große Basketball-Community sind, um den Sport attraktiv zu machen. Für Spieler und Zuschauer.“

Testspiele stehen an

In den kommenden Wochen werden zudem einige Vorbereitungsspiele anstehen. „Wir werden auch in den kommenden Tagen einen Testspielplan veröffentlichen“, freut sich Harris, ergänzt aber auch: „Einiges wird wohl nach wie vor ohne Zuschauer stattfinden müssen.“ So ganz will sich die Normalität noch nicht einstellen.