Wetter. Vier Testspiele, vier Niederlagen. Für den FC Wetter läuft die Vorbereitung auf die Bezirksliga-Saison überhaupt nicht nach Plan. Der Sommercheck:

Mit mehr Unruhe kann man wohl nicht in eine Saison starten: Beim FC Wetter läuft die Vorbereitung auf die anstehende Saison in der Fußball-Bezirksliga alles andere als rund. Nachdem die Mannschaft um das Trainergespann Semin und Fadil Salkanovic zum Vorbereitungsstart zwei heftige Niederlagen erlitt, stehen die Zeichen nun auch noch beim Top-Stürmer Kasim Osmic auf Abgang (wir berichteten).

Der Rückblick

In der vergangenen Saison sollte auf dem wetterschen Harkortberg alles besser werden. Nach dem Abstieg aus der Landesliga übernahm das Trainerduo aus Fadil und Semin Salkanovic die Mannschaft und leitete den personellen Umbruch ein. Mit 17 neuen Spielern ging der FC in die Saison.

Schon der Saisonstart lief nicht nach den Vorstellungen der Salkanovic-Brüder. nach fünf Spieltagen hatte der FC lediglich einen Punkt auf dem Konto und fand sich im Tabellenkeller wieder. „Wir haben etwas gebraucht, bis wir als Mannschaft zusammengewachsen sind. Mit 17 neuen Spielern ist das aber ganz normal. Im Laufe der Saison haben wir uns dann aber immer weiter gesteigert und standen über dem Strich. Bis zur Winterpause haben wir eine ganz gute Entwicklung genommen“, so Salkanovic über den ersten Saisonabschnitt.

Im neuen Jahr hatte der FC dann aber wieder mit personellen Problemen zu kämpfen. „Ilyas Kurnaz ist überraschend zu Türkiyemspor Hagen gegangen, das hat uns natürlich geschwächt“, so Fadil Salkanovic. „Wir haben dann viele Punkte liegen lassen in Spielen, die wir eigentlich in unseren Händen hatten. Das war schon sehr ärgerlich und unnötig“, so der Coach. „Im Endeffekt können wir mit der letzten Saison nicht zufrieden sein. Wir hätten mehr Punkte holen müssen“, blickt er zurück.

Das Personal

In der Sommerpause hat den FC Wetter lediglich Franck Sonna verlassen, der sich dem CSV Bochum-Linden anschloss. Trotzdem hatte der FC in den vergangenen Testspielen häufig große Probleme, eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu bringen. „Wir hatten häufig nur zwölf oder 13 Spieler mit an Bord. Das ist jedoch auch ein Stück weit der Urlaubszeit geschuldet. Dazu haben wir viele verletzte oder angeschlagene Spieler. Besonders der Ausfall von Samir Hammouda tut uns richtig weh. Er hat sich das Sprunggelenk gebrochen und wird mindestens sechs Monate ausfallen“, bedauert Salkanovic.

Auch der wahrscheinliche Abgang von Kasim Osmic bedeutet eine qualitative Schwächung des FC-Kaders. „Das können wir nur über das Teamgefüge und die mannschaftliche Geschlossenheit auffangen“, so der FC-Trainer.

In den kommenden Wochen sollen aber einige Akteure nach Urlauben und Verletzungen wieder in den FC-Kader zurückkehren. „Zum Saisonstart werden wir einen vollen Kader zur Verfügung haben“, kündigt der Coach an.

Das Saisonziel

Aufgrund der aktuellen Lage und der durchwachsenen Saisonvorbereitung muss der FC in diesem Jahr in kleineren Dimensionen denken. „Unser Ziel kann es erstmal nur sein, gut in die Saison zu starten und uns in jedem Spiel den Hintern aufreißen, damit wir zu Punkten kommen“, so der Übungsleiter der Harkortberg-Elf.

„Wir können nicht sagen, dass wir oben mitspielen. Das wäre keine realistische Einschätzung. Daher sagen wir ganz klar, dass wir uns aus dem Abstiegskampf raushalten wollen und uns im unteren Mittelfeld der Tabelle festsetzen wollen. Alles andere wäre nicht realistisch“, erklärt Salkanovic.

Die Prognose

Die bisherigen Testspiel-Ergebnisse des FC lassen eine schwierige Saison vermuten. Ohne Kasim Osmic und Samir Hammouda fehlt den Wetteranern die nötige Durchschlagskraft. Die Salkanovic-Brüder müssen eine Mannschaft formen, die vor allem in der Defensive kompakt steht, um gegen die Konkurrenz bestehen zu können. Gelingt das, ist vielleicht ein Platz im gesicherten Mittelfeld drin. Wenn nicht, droht der Abstiegskampf.