Grundschöttel. Mit dem Waldfest fällt auch die Haupteinnahmequelle der HSG-Handballjugend aus. Doch der Verein findet kreative Wege, um die Probleme zu lösen.
Wie erfolgreiche Jugendarbeit im Handball-Sport aussehen kann, macht in den vergangenen Jahren die HSG Herdecke/Ende vor. Einen ähnlichen Weg schlägt derzeit auch die HSG Wetter/Grundschöttel ein. Mit hohem Einsatz ehrenamtlicher Kräfte und innovativen Ideen wird die Grundschötteler Handball-Jugend aktuell auf solide Beine gestellt.
„Dabei profitieren wir vor allem davon, dass wir einen breit aufgestellten Vorstand mit jungen Leuten haben, die frischen Wind und frische Ideen einbringen und dadurch einen großen beitrag dazu leisten, dass die Entwicklung in unserer Jugendabteilung sehr positiv ist“, erklärt Andreas Fieberg, Vorstandsmitglied der wetterschen Handballer.
Haupteinnahmequelle fällt weg
Mitten in der positive Entwicklung der HSG-Handballjugend haben die Grundschötteler jedoch mit hohen finanziellen Einbußen zu kämpfen, denn aufgrund der Corona-Pandemie konnte mit dem Waldfest die Haupteinnahmequelle der HSG-Jugendabteilung ind iesem jahr nicht stattfinden.
Aus der Not machten die Verantwortlichen des wetterschen Handballvereins jedoch eine Tugend: „Wir sind wirklich froh, dass es im Vorstand so viele Leute mit vielen innovativen Ideen gibt, die uns aus diesem finanziellen Loch geholfen haben“, erklärt Fieberg.
Unter anderem initiierte der Verein eine Tombola, bei der Menschen aus dem ganzen Stadtgebiet Preise der HSG-Sponsoren gewinnen konnten. „Da muss man vor allem Ken Baltruschat ein großes Lob aussprechen,d er sich dahinter gehangen hat und durch die Tombola viele Menschen erreichen konnte. Das hat Einnahmen generiert, die wir ohne diesen Einsatz nicht gehabt hätten“, so der stellvertretende Geschäftsführer der HSG.
Froh ist Fieberg nicht nur über den Einsatz des Vorstands-Teams, sondern auch über den Zusammenhalt der HSG-Mitglieder. „In den vergangenen Monaten hat man wirklich gesehen, dass die HSG eine große Familie ist. Mitglieder und Freunde des Vereins haben uns finanziell unterstützt, das hat uns auf jeden Fall sehr geholfen. Am Ende kann man sogar sagen, dass wir die ausgebliebenen Einnahmen durch das ausgefallene Waldfest gut kompensieren konnten und gut durch diese Zeit gekommen sind“, so Fieberg.
„Die Leute sind teilweise aus uns zugekommen und haben das Geld, was sie auf dem Waldfest ausgegeben hätten, an unseren verein gespendet. Da haben wirklich alle an einem Strang gezogen und zusammen gehalten. Das war schön zu sehen“, so das HSG-Vorstandsmitglied.
Auch die Trainer verzichten auf Geld
Und auch die Übungsleiter trugen ihren teil dazu bei, dass das Finanzloch nicht so groß ausfiel, wie es Manche vor wenigen Monaten noch befürchteten: „Unsere trainer haben ebenfalls auf ihre Aufwandsentschädigungen verzichtet. Das war auch ein großer Faktor“, erklärt Fieberg.
Die Einnahmen aus privaten Spenden und Tombola-Erlösen sollen nun weiter der Jugendarbeit zugute kommen. „Wir haben bei den Minis rund 30 aktive Kinder, darüber sind wir sehr froh. Das Geld ist dafür bestimmt, neue Trainingsanzüge zu finanzieren und auch mal Aktivitäten abseits des Handballefeldes zu ermöglichen“, so Fieberg. „Zudem ist es ganz wichtig, dass unsere Trainer gut ausgebildet werden. Auch hierfür wenden wir das Geld auf“, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer der HSG. Denn eins ist der HSG ganz bewusst: „Ohne unsere Jugend können wir langfristig nicht existieren!“