Hagen. Erstregionalligist BG Hagen startet als erste Basketball-Mannschaft in die neue Saison. Worauf sich die Zuschauer einstellen müssen.

Die Regionalliga-Basketballer der BG Hagen sind die ersten heimischen Kontakt-Hallensportler, die in die Saison 2020/21 starten werden. Am Freitag, 25. September, steigt zur gewohnten Zeit um 20.15 Uhr in der Eilper Otto-Densch-Halle gegen die Elephants Grevenbroich der Hochball. Zumindest ist dies der aktuelle Stand. „Was, wenn die nächste Fassung der Coronaschutzverordnung plötzlich die Anzahl der erlaubten Spieler in der Halle wieder reduziert? Die Entwicklung bleibt zu beobachten und abzuwarten“, zeigt sich Uwe Plonka, Präsident des Westdeutschen Basketball-Verbands (WBV), wegen steigender Corona-Infektionszahlen besorgt.

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Der BG bleibt nichts anderes übrig, als mit den aktuell geltenden Vorschriften zu planen. Der Basketballverein stimmt gerade sein Hygienekonzept mit dem Servicezentrum Sport (SZS) der Stadt Hagen ab. Wir geben Einblicke.

Der Kartenverkauf

Eine Abendkasse gibt es vorerst nicht mehr, Tickets sind nur online buchbar und jeder Zuschauer bekommt einen festen Sitzplatz zugeteilt. „So ist nicht nur die einfache, sondern auch die besondere Rückverfolgbarkeit gegeben und die Plätze werden optimal verteilt. Vor Ort muss sich dann auch niemand in eine Liste eintragen“, erläutert Kosta Filippou , Sportlicher Leiter und Trainer der ersten BG-Mannschaft. Damit dies gelingt, hat der Verein einen Ticketdienstleister beauftragt. Dauerkarten, die 60 Euro (ermäßigt 50) kosten, wird man nach wie vor buchen können.

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Sollte die Saison coronabedingt abgebrochen werden, so bekämen die Dauerkarten-Inhaber ihr Geld zurück. „Wir werden da niemandem auf den Schlips treten“, versichert Filippou. Natürlich gilt auch bei den BG-Spielen Maskenpflicht, bis man seinen Platz eingenommen hat. Ein- und Ausgänge sind separat, Desinfektionsmittel wird bereitgestellt.

Die Platzverteilung

300 Zuschauer sind laut aktueller Coronaschutzverordnung pro Sportveranstaltung erlaubt. Durch die Abstandsregel werden in der Otto-Densch-Halle aber wohl nur maximal 200 möglich sein. Je mehr vereinzelte Fans zu den Spielen kommen, desto weniger können insgesamt in die Halle, weil zwischen Personen aus verschiedenen Haushalten immer 1,5 Meter Abstand gewährleistet werden muss. Organisierte Vereinsauswärtsfahrten sind vom WBV übrigens untersagt.

Bitter für die BG: Bei Heimspielen tummeln sich normalerweise 50 bis 60 Kinder, für die der Eintritt frei ist, hinter den Körben und feuern ihre Vorbilder an. Und in den Spielpausen dribbeln und werfen die Kids selbst nach Lust und Laune. In Coronazeiten ist dies nicht ohne Weiteres möglich. „Wir machen uns darüber gerade viele Gedanken, weil wir unsere Leute nicht enttäuschen wollen“, sagt Kosta Filippou.

Der Zuschauerjubel

„Auf Fangesänge und kraftvolles Anfeuern per Stimme sollte aufgrund der Aerosole verzichtet werden“, gibt WBV-Präsident Uwe Plonka vor. Wenn ein spektakulärer Dunking oder ein Siegeswurf in letzter Sekunde die Fans von ihren Sitzen reißt, dann nur im übertragenen Sinne – denn Jubel sollte verhalten ausfallen. Allerdings merkt Filippou an: „Ein Basketballspiel sollte nach wie vor Spaß und Unterhaltung bieten. Ich hoffe, jeder Zuschauer findet seinen Weg, positive Emotionen herauszulassen. Trotz Corona sollte das Leben ja lebenswert sein.“

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Das Catering

Auf Frikadellen, Bier und Cola muss nicht verzichtet werden. Allerdings wird man Speis und Trank auf dem eigenen Sitzplatz verzehren müssen, zudem werden alle Produkte nur verschlossen und einzeln verpackt angeboten. „Wir sind da noch in der Absprache mit der Stadt und werden sicher einen vernünftigen Weg finden“, sagt Filippou.