Nach dem Sieg gegen Eiserfeld stehen die Herren des Herdecker TV vor dem Aufstieg. Der Kapitän spricht über das Geheimnis des Erfolgs.
„Wir kennen uns teilweise schon seit Jahrzehnten. Vielleicht ist das der Faktor dafür, dass wir die engen Spiele für uns entscheiden“, mutmaßt Philip Spannagel. Der Spitzenspieler und Mannschaftskapitän der Herren Ü30 des Herdecker TV wirkt im Gespräch über das wohl entscheidende Spiel um den Aufstieg in die Verbandsliga erleichtert. Und hat dazu auch allen Grund, denn sein Team setzte sich am vergangenen Wochenende denkbar knapp mit 5:4 gegen den bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Spitzenreiter vom TC Eiserfeld durch.
Nicht nur auf dem Platz
Dass die „Jungsenioren“ aus Herdecke derzeit die Erfolgswelle schwimmen, hat aber nicht nur sportliche Gründe: Auch in der Mannschaft „passt es einfach“, sagt Spannagel. „In der Konstellation spielen wir schon seit etwa acht Jahren zusammen. Es macht einfach Spaß mit den Jungs“, erklärt er. Sich so lange zu kennen und auch abseits der roten Asche ein gutes Verhältnis zu pflegen, hilft laut dem Teamkapitän, auf dem Platz die bestmögliche Leistung abrufen zu können. „Klar ist Tennis in erster Linie Einzelsportart, aber wir spielen alle gerne in der Mannschaft, weil man sich bei den Spielen gegenseitig motiviert, sich herausfordert und nach den Spielen auch mal gemeinsam etwas Essen geht oder noch ein kaltes Getränk zu sich nimmt. Oder auch zwei“, scherzt Spannagel.
Jeder kann mit jedem ins Doppel
Besonders am vergangenen Wochenende kam es dem eingeschworenen Herdecker Haufen zu Gute, sich so lange und gut zu kennen. „Nach den Einzeln stand es 3:3. Wir wussten, dass wir die Doppel gut aufstellen müssen, um den Sieg einzufahren“, so Spannagel. Gesagt, getan! „Wir haben das erste und das dritte Doppel stark aufgestellt und wollten beide Spiele gewinnen. Das ist uns dann auch gelungen. Vor allem Thomas Wild und Lars Opeldus haben an Position drei ein Bomben-Doppel gespielt. Das hat uns im Endeffekt den Erfolg gebracht“, blickt der Mannschaftskapitän auf die Begegnung zurück. „Uns hat dabei vor allem geholfen, dass wir schon so lange zusammen spielen. Jeder kann mit jedem Doppel spielen, da gibt es keine Probleme bei der Aufstellung. Das gibt uns gegenüber anderen Mannschaften, die qualitativ auf einem Level mit uns spielen, natürlich einen gewissen Vorteil“, weiß Spannagel.
Optimistischer Kapitän
Damit der Aufstieg in die Verbandsliga auch wirklich klappt, haben die Herdecker nun noch zwei Spiele gegen Mannschaften vor der Brust, die aktuell auf den letzten beiden Plätzen der Südwestfalenliga-Tabelle stehen. „Die Spiele müssen erst einmal gespielt werden. Aber wenn sich keiner mehr verletzt und wir in Bestbesetzung antreten können, bin ich optimistisch, dass wir den Aufstieg packen“, blickt Spannagel voraus. Sollte der Aufstieg tatsächlich in trockene Tücher gebracht werden, soll es jedoch keine neu zusammengestellte Mannschaft in der Verbandsliga geben. „Wir wollen in der Konstellation weiter zusammen spielen. Es macht keinen Sinn, dann drei oder vier Spieler für die ersten Positionen zu holen, weil wir einfach Spaß daran haben, unsere kleine Gemeinschaft zu genießen“, so der HTV-Kapitän. „Diesen Spaß und die Freude daran, miteinander auf dem Platz zu stehen, wollen wir uns nicht nehmen lassen. Auch, wenn die Verbandsliga qualitativ nochmal ein Stück härter wäre“, blickt Spannagel voraus. Denn für den Herdecker Spitzenspieler steht fest: „Unser Mannschaftsgefüge steht auf jeden Fall vor dem sportlichen Erfolg.“
Zwei Gegner zum Abschluss der Spielzeit
Für die Herren 30 des Herdecker TV stehen zum Abschluss der Spielzeit noch zwei Heimspiele auf dem Programm.
Am Samstag, 29. August, empfängt der HTV um 14 Uhr den TuS Ferndorf auf der heimischen Anlage am Viadukt.
Zum Saisonabschluss gastiert dann am Samstag, 5. September, der TC Wiesental Herscheid in Herdecke.