Hagen. Mit der Weiterverpflichtung von Joel Aminu stellen die Phoenix-Verantwortlichen die Weichen für die kommende Pro-A-Saison.

Er war eine der Konstanten in der abgebrochenen Zweitliga-Saison. Nun ist klar: Joel Aminu möchte auch in der kommenden Spielzeit wieder für die Basketballer von Phoenix Hagen auflaufen. Der Guard, der in 16 von 24 Spielen zweistellig traf, brachte immer wieder Dynamik und Energie in die Partien der Feuervögel. Und vervollständigt nun auch die Kernrotation für die kommende Saison.

Dabei kam der gebürtige Kamp-Lintforter in der Saison 2017/18 noch als unbeschriebenes Blatt nach Hagen, entwickelte sich dann aber schnell zum Leistungsträger. Dementsprechend froh ist auch Phoenix-Trainer Chris Harris über die Weiterverpflichtung: „Wir sind absolut begeistert über die Vertragsverlängerung von Joel. Er hat sich die letzten drei Jahre bei Phoenix hervorragend entwickelt und ist ein echtes Arbeitstier. Gerade nach seiner Verletzung zum Ende der Saison hat er alles dafür getan, um schon in der Offseason wieder auf seinem vorherigen Level zu sein.“

Verletzung am Meniskus

Im Nachholspiel gegen die Uni Baskets Paderborn verletzte sich Aminu am Meniskus. Der Shooting-Guard arbeitete hart an seinem Comeback und war sich sicher: „Ich hätte dem Team noch helfen können, wenn die Saison fortgesetzt worden wäre.“ Doch dann kam Corona.

Um den Leistungsträger zu halten, setzten sich Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel und seine Kollegen besonders ein, wie er betont: „Wir hatten mit Joel jederzeit eine sehr offene Kommunikation und waren auf jeder Ebene total bemüht, ihn als Leistungsträger weiter an uns binden zu können. Einerseits haben wir seinen Wunsch respektiert, sich in dieser Offseason mit BBL Clubs zu beschäftigen. Andererseits hatten wir sehr früh seine Zusage, dass Hagen innerhalb der ProA sein Zuhause ist und er nur höherklassig wechseln würde.“ Denn der 23-Jährige hat noch große Pläne. „Ich sehe mich durchaus in der Lage, auch in Deutschlands höchster Klasse zu spielen“, ist sein Traum der Sprung in die 1. Basketball-Bundesliga. Aber erst einmal dürfen sich die Phoenix-Anhänger über ein weiteres Jahr in Hagen freuen.

Nachdem das Grundgerüst des Kaders nun steht, ist der Basketball-Zweitligist weiter auf der Suche nach talentierten Nachwuchsspielern, die sich über den Trainingsbetrieb perspektivisch für den Profikader empfehlen möchten.

Neue Rückennummer

In der nächsten Saison wird Amniu nicht mehr mit seiner bisherigen Nummer 11 auflaufen. Auf eigenen Wunsch erhält er die Rückennummer 21. Seine bisherige Trikotnummer erbt im Gegenzug Neuzugang Zach Haney.

„Die Situation erinnert mich an unseren Neustart zur Saison 2017/2018. Damals hatten wir im Kern acht Profis und mit Jasper Günther und Marco Hollersbacher zwei sehr talentierte Hagener dahinter. Am Ende stand die Playoff Qualifikation. Da wollen wir ohne Wenn und Aber wieder hin. Die Verpflichtung eines weiteren Profis kann nur nachträglich erfolgen, wenn es die wirtschaftliche Entwicklung im Saisonverlauf hergibt. Mit Ausnahme von zwei bis drei Teams wird sich dieser Status an den meisten Standorten ähneln. Jeder kämpft aktuell mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Wir sind unter den Gegebenheiten mit dem Transfersommer sehr zufrieden und freuen uns auf den Start“, ergänzt Patrick Seidel.