Hagen. Nach der Verpflichtung von Kyron Cartwight war klar, dass Jonathan Octeus Phoenix Hagen verlässt. Doch wohin zieht es den Aufbauspieler?
„Ich könnte mir schon vorstellen, Hagen einmal mein Zuhause zu nennen“, sagte Jonathan Octeus noch Ende des vergangenen Jahres, nun trennen sich die Wege des US-Guards und Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen. Sein US-amerikanischer Landsmann Kyron Cartwright nimmt seinen Platz ein.
Bei den Shiga Lakestars in der japanischen bj-league hat der 28-Jährige seine neue sportliche Heimat gefunden. Er war als Ersatz für den angeschlagenen Niklas Geske gekommen und hatte sich als ein echter Glücksgriff für die Feuervögel erwiesen: zwölf Punkte, sechs Rebounds und fünf Assits pro Spiel konnte der Aufbauspieler im Schnitt verzeichnen. Und er überzeugte nicht nur mit seinem sportlichen Können.
Auch interessant
„Die Menschen waren großartig“
Auch seine Ausstrahlung färbte auf das Team ab, das auch dank eines stets kämpferischen Octeus neues Selbstbewusstsein und Siegermentalität schöpfte. „Ich habe es wirklich genossen, in Hagen zu leben und Basketball zu spielen. Die Menschen waren wundervoll, die Fans großartig, die Stadt schön und ruhig und wir haben als Team die Wende geschafft“, sagte Octeus und die Fans fanden schnell Gefallen an dem athletischen Aufbauspieler, der auf dem Feld um jeden Ball kämpfte.
Auch interessant
Doch mit Corona endete auch seine Zeit in Deutschland, er reiste in seine Heimat Miami zurück. Und von dort aus künftig nach Japan. Für Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel keine große Überraschung: „Man darf ja nicht vergessen, dass Octeus bei seiner Nachverpflichtung schon aus einem höheren Regal genommen wurde.“
Eine weitere Verpflichtung hätte den Budgetrahmen der Hagener zu stark belastet. „Es geht auch immer um wirtschaftliche Faktoren. Die scheinen in Japan erfüllt werden zu können“, so Seidel.
Auch interessant
Neustart in Japan
Die japanische bj-league wurde erst 2005 ins Leben gerufen und entstand in der Konkurrenz zur bis dahin dominierenden Japan Basketball League. In der Liga dürfen die Mannschaften maximal drei nicht-asiatische und vier nicht-japanische Spieler im Spiel haben. Am Ende der Saison spielen die vier besten Teams jeder Konferenz in den Playoffs um den Meistertitel. Zum Abschluss der Saison gibt es ein All-Star Game. Die Saison 2019/20 wurde coronabedingt ebenfalls Mitte März abgebrochen.