Wetter. Die Schwimmer des TuS Wengern sind nach fast dreimonatiger Zwangspause ins Becken zurückgekehrt. Für die Kinder gilt das aber noch nicht.
Die Vereinsschwimmer sind zurück im Becken, wenn auch nur einmal wöchentlich. Und können – nach fast dreimonatiger Zwangspause – auch in den Sommerferien ins Wasser gehen und ihren Trainingsrückstand aufholen. Denn das Hallenbad in Oberwengern bleibt auch in den Ferien geöffnet. „Das haben wir sonst nicht“, freut sich Marc Zimmer, stellvertretender Abteilungs-Leiter und Trainer der Schwimmabteilung des TuS Wengern, nach der Rückkehr ins Bad. Auch wenn das Kindertraining zunächst weiter ausfällt.
Sporttaucher-Club Volmarstein trainiert vor Ferien noch nicht
Auch wenn das Bad in Oberwengern wieder geöffnet ist, nimmt der Sporttaucher-Club Volmarstein das Training vor den Sommerferien nicht wieder auf. Der Badebetrieb dort ist unter Beachtung der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln und unter Einhaltung des Hygienekonzeptes möglich. „Dieses Hygienekonzept macht uns einen Strich durch die Rechnung“, erklärt der 1. Vorsitzende Ulrich Vennegeerts auf WP-Anfrage: „Es ist für den Vereinssport in unserer Größenordnung kaum bzw. gar nicht umsetzbar.“
Nachdem man verschiedene Trainingsszenarien unter den vorgeschriebenen Auflagen durchgespielt habe, so erklärte der Vorstand, habe man sich „schweren Herzens entschlossen, das wöchentliche Training noch nicht wieder aufzunehmen“. Von den etwa 140 Vereins-Mitgliedern seien am Trainings-Abend „in der Regel 40 bis 50 im Bad“, so Vennegeerts. Bei der Auflage, dass aktuell nur 30 Personen gleichzeitig im Bad sein dürfen, und da man sich den Trainings-Abend mit anderen Vereinen teilt, könnte also nur ein Bruchteil der Sporttaucher trainieren. Wenn die Rahmenbedingungen sich ändern und die Umsetzung des Hygienekonzeptes für den Trainingsbetrieb des Klubs praktikabel seien, hofft man nach den Sommerferien wieder zu starten.
Wo sonst das Bad voll ist, testeten die Schwimmer des TuS Wengern nach langer Pause nun das Schwimmen auf Abstand. 14 Aktive aus den Gruppen der Jugendlichen und Masters kamen zum Aufgalopp nach Oberwengern. Betraten das Bad noch mit Schutzmaske, hielten im Umkleide- und Duschbereich – nur jede zweite ist geöffnet, nur vier Personen gleichzeitig sind erlaubt - die geforderten Abstandsregeln ein. Und schwammen im „Kreisverkehr-Prinzip“ statt auf den üblichen fünf Bahnen. „Auf zwei vergrößerten Bahnen war das Training ungewohnt, funktionierte aber sehr gut“, sagt Anke Knieling-Zimmer, Trainerin und Sportliche Leiterin im Verein.
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Nur 30 Personen im Bad
An drei Trainingstagen waren die Gruppen des TuS Wengern bisher in Sport- und Freizeitbad aktiv, nun muss man sich in dem am 5. Juni wiedereröffneten Bad – nur das Schwimmbecken kann genutzt werden, Nichtschwimmer- und Babyplanschbecken noch nicht - mit dem Donnerstag Abend begnügen. Dann trainieren nun Jugendliche, Masters und die etwa zehnköpfige Wettkampf-Gruppe, mehr als 30 Personen dürfen das Bad nicht zeitgleich nutzen. „Wir können dann nicht mit mehr als 15, 16 Leuten in die Halle“, sagt Marc Zimmer, der festgestellt hat, dass der Leistungsstand seiner Schützlinge trotz der langen Schwimmpause einigermaßen stabil geblieben ist. „Manche haben die Zeit mit Kraft- oder überbrückt“, sagt er, weiß aber auch: „Bei der Leistungsgruppe müssen wir erstmal wieder mit den Grundlagen anfangen, können sie nicht gleich mit hartem Sprinttraining überfordern.“
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Sehr willkommen ist den TuS-Schwimmern deshalb die von der Stadt Wetter gebotene Gelegenheit, auch in den am Wochenende beginnenden Sommerferien in Oberwengern trainieren zu können. Zumal das Naturfreibad am Harkortsee in diesem Sommer geschlossen bleibt. Nur die Jüngeren müssen vorerst weiter auf das Schwimmen verzichten, Kindertraining und Seepferdchenkurs fallen weiter aus. „An einem Abend haben wir da 50 bis 60 Kinder im Bad“, erklärt Zimmer, „an den gebotenen Abstand ist dabei nicht zu denken.“ Zumal erschwerend hinzu komme, dass Kinder unter zehn Jahren zur Unterstützung der Hygienevorschriften nur in Begleitung einer Aufsichtsperson in das Bad dürfen. „Unter Einhaltung dieser verständlichen Vorgaben ist ein Vereinstraining wie bisher leider unmöglich“, bedauert Anke Knieling-Zimmer, während Marc Zimmer ergänzt: „Das liegt nicht in unserer Hand.“ Nach den Ferien hofft man beim TuS Wengern, dann auch den Jüngeren wieder Schwimm-Unterricht anbieten zu können.
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