Herdecke. Erst verkauften sie Likör, um die ausfallende Maiwoche zu kompensieren. Dann kehrten die Fußballfrauen der TSG Herdecke ins Training zurück.
Das erste Treffen seit mehr als zwei Monaten erfolgte beim Likör-Verkauf, es folgte das erste Training. Am 8. März waren die Fußballfrauen der TSG Herdecke in der Kreisliga - beim 13:4-Sieg bei Schlusslicht SpVg. Hagen 11 - letztmals auf Torjagd gegangen, mehr als zwei Monate später trafen sie sich nun zum kontaktlosen Training. „Ein bisschen befremdlich war es schon“, räumt Spielerin Dunja Tetzner ein: „Vor allem wenn man vom Parkplatz zum Trainingsplatz mit Mundschutz geht, den man erst dort auf Anweisung der Trainerin abnimmt. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht.“
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Vor allem Konditionsübungen mit Ball, so Dunja Tetzner, habe Trainerin Melanie Westerhoff durchgeführt. Es könnte angesichts der langen Zwangspause ja auch Nachholbedarf gegeben haben. „Das Spielchen am Ende fiel natürlich aus“, sagt Dunja Tetzner, das galt auch für das Kaltgetränk nach dem Training in der Kabine. „Aber insgesamt war es positiv“, sagt sie, „,schön, den Ball wieder am Fuß zu haben.“ Auch in den nächsten Wochen wollen die TSG-Frauen, die eigentlich am Sonntag gegen Wilde 13 Sprockhövel ihr letztes Saisonspiel gehabt hätten, so weitertrainieren.
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Einen Einsatz hatten Dunja Tetzner und Teamkollegin Nicole Shachowski schon vorher, als sie wie andere Mitspielerinnen vor dem Eingang von REWE Symalla in Ende mit selbst gemachten Waffeln die Kult-Liköre „Bleichsteinfeeling“, „TSG-Power“ und TSG Schlammschlacht“ in Flaschen verkauften. Üblicherweise wollten sie dies auf der Herdecker Maiwoche tun, um so dringend benötigte neue Trikots (Tetzner: „Die sind schon zehn Jahre alt“) zu finanzieren. Da die Maiwoche ausfiel, versuchte die TSG fehlende Einnahmen für die Finanzierung des Spielbetriebs mit einer Spendenaktion und dem Likör-Verkauf zu kompensieren. „Wir freuen uns sagen zu können, dass wir einen neuen Trikotsatz schon mal zur Hälfte finanziert haben“, sagte Melanie Westerhoff nach der Aktion. Wenig später erklärte Christian Symalla vom REWE-Markt, den fehlenden Restbetrag zu übernehmen.