Hagen. Der DHB bricht die Saison der 3. Handball-Bundesliga ab. Der VfL Eintracht Hagen darf sich keine Hoffnungen auf einen Zweitliga-Aufstieg machen.

Es bahnte sich schon an, nun ist die Entscheidung des Deutschen Handball-Bundes (DHB) gefallen. Während der THW Kiel die Meisterschaft der 1. Bundesliga feiern darf, ist auch die Saison zwei Ligen tiefer für den VfL Eintracht Hagen und den TuS Volmetal beendet. Die Tabelle wird nach dem Stichtag des 12. März zusammengestellt und nach der Quotientenregelung gewertet.

Doch anders als beispielsweise in der Verbandsliga, wo sich die Reserve des VfL über eine Wildcard im Aufstiegsrennen freuen kann, wird es diese in der dritthöchsten Spielklasse nicht geben.

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„Meister der 3. Liga und damit Aufsteiger in die 2. Liga der Männer sind der Wilhelmshavener HV (Nord-West), der Dessau-Roßlauer HV (Nord-Ost), der TuS Fürstenfeldbruck (Süd) und der TV Großwallstadt (Mitte)“, heißt es in einer Mitteilung des DHB. Denn auch die 2. Handball-Bundesliga hat sich schon geäußert und bekundet, dass sie nur vier Aufsteiger - die Meister der vier Drittliga-Staffeln - aufnehmen wird.

Mehr Plätze in der 3. Liga

Die 3. Liga selbst wird hingegen aufgestockt und künftig mit maximal 72 anstatt wie bisher 64 Mannschaften an den Start gehen. Denn auch in der Oberliga können sich die Mannschaften über Wildcards freuen, die zusätzlich zu den Meistern für den Aufstieg in Frage kommen.

Zudem ist auch der Spielbetrieb in der A-Jugend Bundesliga abgesagt, was die Nachwuchsmannschaft der Grün-Gelben betrifft.

Die Reaktionen der Klubs

„Zunächst einmal ist es schön, dass es nun endlich Klarheit gibt beziehungsweise eine Entscheidung getroffen wurde“, so Michael Stock, Sportdirektor des VfL Eintracht Hagen. Er ergänzt: „Sowohl die 3. Liga als auch die A-Jugend-Bundesliga müssen abgebrochen werden, was wir als Sportler natürlich bedauern, aber was aufgrund der Corona-Krise keine Alternative zulässt. Wir werden nun abwarten, wie sich die restlichen Dinge entwickeln.“ Ähnlich sieht es auch Geschäftsführer Joachim Muscheid: ,,Wir nehmen die Entscheidung des DHB zur Kenntnis und gratulieren dem Wilhelmshavener HV zum Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga. Natürlich stimmen wir uns intern jetzt ganz genau ab.“

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Denn insgeheim war doch die Hoffnung da, wie auch Detlef Spruth berichtet: „Sechs Vereine hatten die Lizenz für die zweite Liga beantragt und wir hatten gehofft, dass diese dann auch aufsteigen dürfen.“ Nun bleibt nur noch abzuwarten, ob sich sich nicht noch eine Chance bietet, sollte ein Verein aus der 2 Liga zurückziehen. Spruth sagt allerdings: „Erst einmal gehe ich davon aus, dass wir in der dritten Liga starten werden.“

Erleichterung beim TuS Volmetal

Anders sieht es beim TuS Volmetal aus: „Gott sei Dank steht nun eine Entscheidung fest, wobei diese Lösung natürlich auch niemanden wirklich überrascht hat“, ist Thomas Lichtenberg, Pressesprecher der Volmetaler, die Erleichterung anzumerken.

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Denn zwar steht der Dahler Verein mit Rang elf im gesicherten Mittelfeld, doch die Planungssicherheit ist jetzt erst gegeben. Wirklich angespannt war ob der Entscheidung aber niemand: „Egal für welche Lösung sich die Liga im Endeffekt entschieden hätte, mit dem Abstieg wären wir wohl so oder so nicht in Verbindung gekommen“, freut sich Lichtenberg, dass das Ziel Klassenerhalt auch in diesem Jahr wieder einmal erreicht worden ist: „Für uns ist jedes weitere Jahr, das wir in der dritten Liga spielen dürfen, ein Zubrot, über das wir uns freuen. Sportlich passte es dieses Jahr, nun können wir uns auf die kommenden Saison vorbereiten.“

Auch wenn ein wenig Wehmut mitschwingt, wie Kapitän Frederik Kowalski berichtet: „Der Klassenerhalt ist für uns etwas sehr Tolles, das hätten wir selbstverständlich lieber auf dem Feld gefeiert. Aber Hauptsache, wir wissen jetzt, woran wir sind.“