Hagen. Das Coronavirus macht auch vor den Hagener Sportlern nicht Halt. Nun sind auch erstmals die Spitzenhandballer betroffen.

Nun trifft es auch erstmal die Hagener Spitzen-Handballer: Nach einem Erlass des Gesundheitsministeriums untersagte die Stadt Hagen jüngst alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern. Allerdings wies der Krisenstab auch darauf hin, dass bei Veranstaltungen mit mehreren hundert Personen der Einzelfall entscheidend ist.

Nun gab der Wilhelmshavener HV, Spitzenreiter der 3. Handball Bundesliga, auf seiner Homepage bekannt, dass das Ligaduell gegen den Rangzweiten VfL Eintracht Hagen am kommenden Samstag abgesagt wird: „Das Land Niedersachsen und die Stadt Wilhelmshaven haben Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern aufgrund der Corona-Virus grundsätzlich untersagt“, erklärt WHV-Manager Dieter Koopmann. „Wir hätten gegen Hagen mit mehr als 1500 Besuchern gerechnet und müssen die Partie demzufolge absagen.“ Zuvor hatten die Verantwortlichen in der Jadestadt noch überlegt, die Zuschauerzahl bei der Einlass-Kontrolle auf 999 zu begrenzen. Koopmann: „Wir haben uns dann aber dagegen entschieden. Wir können und wollen nicht das Risiko eingehen, dass sich jemand bei uns mit dem Virus infiziert.“ Als Nachholtermin ist der 11. April im Gespräch.

Volmetal fühlt sich noch sicher

Vorerst befinden sich die Handballer des TuS Volmetal nach eigenem Befinden noch auf der sicheren Seite, wie Pressesprecher Thomas Lichtenberg erzählt: „Zu unserem Heimspiel am kommenden Samstag gegen Ahlen erwarten wir etwa 350 Zuschauer, die Halle wird also nicht voll besetzt sein.“ In die Sportstätte in Dahl passen maximal zwischen 450 und 500 Besucher.

Doch auch, die Volmetaler Verantwortlichen „verfolgen natürlich die Geschehnisse.“ Zumal in weniger als einem Monat das Stadt-Derby gegen den VfL Eintracht Hagen anstehen wird, wo mehr Zuschauer.

„Sollte sich an der Situation bis dahin nicht geändert haben, müssen wir in Betracht ziehen, ob wir das Kontingent an Karten nicht zurückfahren“, erklärt Lichtenberg.

Besondere Vorkehrungen

Da würde bedeuten, dass nicht alle Karten im Vorverkauf ausgegeben werden können, sondern schon vorher ein Schlussstrich gezogen wird. Darüber hinaus gibt es verschiedene Vorkehrungen in der Halle.

Zusätzlich zu den sowieso schon vorhandenen Seifenspendern werden die Volmetaler noch einmal Zusätzliche auf den Toilettenräumen bereit stellen.

Auch Desinfektionsmittel für die Hände wird es in der Dahler Sporthalle geben.

„Wir werden uns auch ein Beispiel an anderen Vereinen nehmen und Schilder mit entsprechenden Erklärungen der Hygienestandards aufhängen“, so Lichtenberg.