Hagen. Faustballer des TSV 1860 müssen sich zweimal geschlagen geben. Gute Akzente reichen nicht aus. TSV Pfungstadt sichert sich den Titel.
So hatten sich die Faustballer des TSV Hagen 1860 ihre Rückkehr zu den Deutschen Hallen-Meisterschaften nicht vorgestellt. Nach über 18 Jahren schafften die Hagener zwar die Qualifikation für das Turnier, mussten sich allerdings schon am ersten Veranstaltungstag sowohl TV Brettorf (2:3), als auch den TV Schweinfurt-Oberndorf (0:3) geschlagen geben. Während die erste Partie noch recht knapp verlief, unterlag das Team von Dirk Schachtsiek im zweiten Duell des Tages überraschend deutlich.
Mit dem Duell gegen den Ligakonkurrenten Brettorf trafen die beiden größten Fanlager aufeinander. Während der TV von einem schwarz-weißen Block bejubelt wurde, hatten die Hagener ihren „gelben Block“ hinter sich. Und für die Zuschauer war es ein packendes Spiel, in welchem sich zu Beginn die Brettorfer, Tabellenführer der Bundesliga Nord, mit zwei Punkten absetzen konnten.
Hagener kämpfen sich zurück
Doch die Hagener um Mannschaftsführer Ole Schachtsiek kämpften sich immer wieder heran, glichen bis zum 6:6 immer wieder aus. Doch durch mehrere Fehler von Hagens Philip Hofmann konnte der TV Brettorf den Satz durch Hauke Rykena zum 11:7 verwandeln. Im zweiten Durchgang sorgte ein starker Hofmann für das 4:0, der auch am Ende das 11:9 besiegelte. Während der dritte Satz wieder an Brettorf ging, sicherten sich die Hagener den vierten Durchgang. Im Entscheidungssatz waren es dann aber doch die Tabellenführer, die die Nerven behielten und sich mit ihrem ersten Matchball den knappen 3:2-Sieg sicherten.
Im zweiten Spiel gegen Schweinfurt, die bis dahin spielfrei geblieben waren, zeigten die Hagener zwar gute Ansätze, konnten sich aber nicht gegen die starken TV nicht durchsetzen, so dass am Ende eine deutliche 0:3-Niederlage stand. „Wir haben leider nicht mehr das gespielt, was wir spielen können. Da fehlte in den entscheidenden Phasen ein bisschen. Mit unserem geben Block im Rücken war es der Wahnsinn. Unglaublich, dass so viele Leute uns nach Mannheim begleitet haben“, so Schachtsiek.
Titel geht nach Süddeutschland
Schon vor dem Finale war sicher: Der Titel würde wieder nach Süddeutschland gehen. Denn es standen sich der TSV Pfungstadt und die Gastgeber des TV Käfertal gegenüber. Am Ende wurde der alte Meister auch zum neuen Titelträger gekürt. Der TSV entschied das Endspiel mit 3:1 für sich und feierte damit den insgesamt 13. Titelgewinn der Vereinsgeschichte.