Hagen. Nach zwei Kreuzbandrissen ist der Kreisläufer in das Training eingestiegen. In seinem Pech-Monat will er dennoch nicht starten.
Bald jährt sich einer der sportlichen Tiefpunkte von Julian Renninger. Am 16. März 2019 riss sich der Handballspieler des damaligen Zweitligisten VfL Eintracht Hagen im Auswärtsduell beim TV Hüttenberg das Kreuzband. Fast genau ein Jahr zuvor, am 24. März 2018, riss das Kreuzband das erste Mal, allerdings im anderen Knie. Der März scheint nicht der Monat des 27-Jährigen zu sein. Vor dem heutigen Heimspiel gegen die Reservemannschaft von GWD Minden, berichtete der Kreisläufer von seinen Fortschritten, dem momentanen Training und wieso er frühestens im April wieder einsteigen möchte.
Herr Renninger, wie geht es Ihnen aktuell?
Julian Renninger: Aktuell geht es mir gut, ich bin seit dem 1. März auch offiziell wieder gesund geschrieben. Es gab einen Belastungstest beim Kardiologen, der ebenfalls positiv verlaufen ist. Ich bin jetzt wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen, allerdings sind auch klare Absprachen im Vorfeld getroffen worden.
Was genau haben Sie mit dem Trainer Stefan Neff für das Mannschaftstraining abgesprochen?
Wir schauen, wie ich mich fühle und entscheiden danach, welches Training für mich sinnvoll ist. Ich fange langsam wieder an und gehe im Training auch noch nicht voll in den Körperkontakt.
Wann denken Sie wieder in den Spielbetrieb einsteigen zu können?
Im März nicht mehr, das möchte ich einfach nicht, weil es beide Male in diesem Monat passiert ist. Daher werde ich erst im April wieder einsteigen und auch dann in Absprache mit unserem Trainer schauen, wie ich mich fühle. Ich muss nach einem Jahr Pause dann nicht unbedingt beim Spielstand von 29:29 eingewechselt werden, wenn die Partie auf der Kippe steht. Natürlich ist es immer erlaubt Fehler zu machen, für den Wiedereinstieg würde ich mir jedoch eine andere Szene wünschen. Aber das wird sich dann alles zeigen. Es ist sehr schade, dass ich dann kein Heimspiel mehr in dieser Saison in unserer Krollmann-Arena absolvieren kann, aber eher kommt es für mich leider nicht in Frage wieder in den Spielbetrieb einzusteigen.
Sie saßen beim vergangenen Heimspiel mit auf der Bank. Wie schwer ist es, die Mannschaft im Saisonfinale nicht unterstützen zu können?
Noch viel schwerer ist es, hinter der Bank zu sitzen, dann kann ich quasi gar nichts tun. So kann ich wenigstens auf die Mannschaft einwirken, sie beraten und auch die Interaktion mit einzelnen Mitspielern suchen. Ich habe auch das Aufwärmprogramm mitgemacht, einfach als kleine Trainingseinheit für mich. Unser Trainer meinte dann, dass noch ein Kaderplatz offen sei und ich mich mit auf die Bank setzen könnte. Das war ein deutlich besseres Gefühl, als noch bei den Partien davor. Man ist wieder näher am Spielgeschehen dran.
Heute Abend geht es in der Krollmann-Arena gegen die zweite Mannschaft von GWD Minden, wie schätzen Sie die Stärken der Gastmannschaft ein?
Minden ist ein unangenehmer Gegner, der mit einem jungen Team anreist. In der Deckung treten sie zudem sehr offensiv auf. Minden ist kein Gegner, den man einfach auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Wie gut ist die Stimmung innerhalb der Mannschaft nach der noch andauernden Siegesserie?
Die Stimmung ist sehr gut. Wir können mit breiter Brust in diese Partie gehen. Auch wenn wir Minden als eine starke Mannschaft einschätzen, haben die vergangenen Partien gezeigt, auf welchem Niveau wir uns aktuell auch bewegen. Gerade mit unserem heimischen Publikum im Rücken ist es immer besonders schön.