Hagen. Auch gegen den Tabellenvierten TuS Spenge hält die Siegesserie von Eintracht-Trainer Stefan Neff. Drei A-Jugendliche tragen zum 31:27-Erfolg bei.

Nach 29 Minuten war es Kim Voss-Fels, der zur ersten Führung des VfL Eintracht Hagen traf. Bis dahin und auch danach taten sich die Hagener gegen den TuS Spenge jedoch schwer, am Ende war es dann aber ein doch verdienter 31:27 (15:15)-Sieg für den Tabellenzweiten der dritten Handball-Bundesliga, der die Erfolgsserie von VfL-Trainer Stefan Neff fortführt.

Von Beginn an liefen die Eintrachtler einem Rückstand hinterher. Schon im Vorfeld hatte Trainer Stefan Neff das Abwehrverhalten seines Teams in den vergangenen Partien bemängelt, auch dieses Mal häuften sich die technischen Fehler in der Abwehr wie im Angriff.

„Wir standen zwar immer gut, bringen unsere Aktionen aber nicht zu Ende“, ärgerte sich auch Neff nach der Partie. Auf der Gegenseite zeigte der TuS Spenge sich von seiner besten Seite. Der Tabellenvierte kam immer wieder über seinen Kreisläufer Oliver Tesch. Doch während der engen Phase setzte Eintracht-Trainer Neff auf die Jugend. Mit Theo Bürgin, Mark Ingwald und Niko Bratzke standen gleich drei A-Jugendliche auf dem Feld. Dazu noch Tom Bergner in seinem ersten Seniorenjahr. „Natürlich lasse ich sie auch in der Crunchtime spielen. Ich nehme sie ja nicht sonntags mit, um sie zu bespaßen, sondern weil sie mir ihre Qualitäten bewiesen haben. Sie können uns in den entscheidenden Phase wichtige Impulse geben“, so Neff. Und das taten sie auch: Zur Halbzeit kämpften sich die Hagener auf ein 15:15-Unentschieden heran.

Doppelte Zeitstrafe

So eng wie im ersten Durchgang, ging es auch nach der Pause weiter. Doch vor allem die Torhüter Nils Dresrüsse und Tobias Mahncke hielten ihre Mannschaft immer weiter im Spiel. In der 44. Spielminute schwächten sich die Gäste des TuS Spenge das selbst. Nach einem Foul am Hagener Tim Stefan erhielt Justus Aufderheide eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Seinen Mannschaftskollegen Tesch war jedoch der Fall vom Eintrachtler zu dramatisch, was er auch lautstark bekundete. Daraufhin wurde auch er vom Schiedsrichtergespann Stefan Czommer und Cristian Marin vom Feld geschickt. „Die doppelte Zeitstrafe hat uns noch einmal zurückgeworfen“, musste auch TuS-Trainer Heiko Holtmann eingestehen, der später selbst noch eine Strafe wegen Meckerns kassierte.

Von dort an hatte die Eintracht die enge Partie in der Hand, konnte sich aber erst in der 49. Spielminute durch einen Treffer von Tilman Pröhl mit zwei Toren absetzen. Starke Paraden der Torhüter und ein sicherer Maximilian Lux an der Sieben-Meter-Linie bescherten der Eintracht schließlich den neunten Sieg in Folge. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, das war ein hoch interessantes Spiel. In der entscheidenden Phase hatten wir dann einfach das gewisse Etwas, das uns am Ende die Punkte gebracht hat“, ist VfL-Coach Neff zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, die damit weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz steht.

Torschützen VfL Eintracht Hagen: Bürgin (6), Lux (6/4), Voss-Fels (5), Gaubatz (4), Schmidt, Stefan (je 3), Pröhl, Bratzke, Bergner, Kister (je 1).

Beste Schützen Spenge: Tesch (5), Breuer (5).