Hagen. Vor dem Heimspiel gegen die Karlsruhe Lions spricht Niklas Geske von Phoenix Hagen über die angespannte Personallage und das Ziel Play-offs.
Er ist etwas verschnupft, aktuell ist Bettruhe angesagt: Niklas Geske (25) plagt eine Erkältung. Der Spielmacher von Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen hofft, beim kommenden Heimspiel gegen die PS Karlsruhe Lions (Samstag, 19 Uhr) wieder fit zu sein. Trainer Chris Harris braucht seinen Aufbauspieler auch, müssen mit Joel Aminu und Jannik Lodders doch schon zwei Rotationsspieler verletzungsbedingt pausieren. Im Interview spricht Niklas Geske über Stimmung, Play-offs und einen unberechenbaren Gegner.
Herr Geske, Ihr Team hat gerade einen starken Lauf, ist auf Play-off-Kurs. Wie ist aktuell die Stimmung im Team?
Die Stimmung ist richtig gut. Wir haben die letzten drei Spiele sehr gut gespielt, das Selbstbewusstsein ist dementsprechend groß. Trotzdem gehen wir ohne Joel und Jannik auf dem Zahnfleisch. Zur Zeit sind wir nicht mehr ganz so viele in der Halle wie noch zu Saisonbeginn. Aber die Stimmung ist super und das wollen wir in die nächsten Spiele mit reinnehmen.
Was macht Phoenix aktuell so stark?
Unsere Ausgeglichenheit. Vor dem Spiel weiß der Gegner nicht, wer von uns 15 oder 20 Punkte auflegen wird. Wir sind sehr unberechenbar.
Allerdings hat sich auch Ihre Verteidigung stark verbessert. Was hat sich geändert?
Wir haben von Anfang an versucht, ein recht kompliziertes und schwieriges Defense-Schema umzusetzen. Wir haben alle etwas Zeit benötigt, um das umzusetzen, was der Trainer von uns fordert. Aber es ist immer besser geworden und die Resultate sieht man nun.
Phoenix plagen die Ausfälle von Joel Aminu und Jannik Lodders. Wie können Sie diese kompensieren?
Das geht nur, wenn jeder noch fünf bis zehn Prozent mehr gibt als vorher. Das ist relativ simpel. Jeder von uns ist etwas mehr gefordert, am Wochenende abzuliefern.
Worauf kommt es in den nächsten Wochen an, damit Phoenix die Play-offs packt?
Erstmal müssen alle Spieler, die noch an Bord sind, gesund bleiben. Wir sind in der aktuellen Rotation nur noch acht Leute. Mal schauen, was Daniel Zdravevski und Emil Loch dem Team noch geben können, aber jeder weitere Ausfall tut richtig weh. Dennoch weiß jeder im Team, was für uns auf dem Spiel steht. Daher bin ich guter Dinge.
Gegen die Karlsruhe Lions hat sich Phoenix in den vergangenen Jahren schwer getan. Wie schätzen Sie die Gäste ein?
Das ist ein ganz unangenehm zu spielender Gegner. Schnelle Guards, physische, kleinere „Big Men“. Karlsruhe ist eine Wundertüte. Sie können gegen jedes Team gewinnen, aber auch deutlich verlieren. Das macht Karlsruhe wahnsinnig gefährlich. Wir dürfen sie in unserer Halle von Beginn an nicht in einen Rhythmus kommen lassen.
Sie hatten gegen Paderborn Saisonbestwerte in Punkten (15) und Assists (6), davor haben Ihre Leistungen geschwankt. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Spielzeit?
Ich bin gut in die Saison gestartet, habe mich dann aber mit Krankheit und Verletzung plagen müssen. Ich bin nicht ganz glücklich mit meinen Leistungen, aber wenn man zweieinhalb Monate raus ist, ist es schwierig, wieder auf das Feld zurückzukehren. Nichtsdestotrotz kann man jetzt noch ganz viel rausholen im März und April. Und genau darauf liegt mein Fokus.