Hagen. Stadt Mülheim streicht nach Rücksprache mit Ärzten die German Open. Auch Hohenlimburger sind betroffen.

Einmal im Jahr trifft sich die internationale Badminton-Elite in Mülheim bei den German Open. Von Dienstag, 3. März bis Sonntag, 8. März hätten sich Spieler aus aller Welt miteinander gemessen.

Mit dabei, wenn auch nur als Zuschauer, die Sportler des Badminton-Club Hohenlimburg (BCH). „Es findet jedes Jahr statt und es ist immer wieder schön, wenn man dort bekannte Gesichter wiedertrifft“, hatte sich auch BCH-Spielerin Lena Fischer schon auf die Partien gefreut. Gemeinsam mit Fabian Stoppel, Christian Bald und Sebastian Haardt wollte sie nach Mülheim reisen, über die offizielle Homepage erfuhren sie von der Absage.

Internationale Topathleten

Neben 250 internationalen Topathleten wurden auch über 7000 Zuschauer erwartet. Da in diesem Jahr auch die olympischen Spiele stattfinden, sollte das Turnier eigentlich noch der Qualifikation dienen: „Sonst sind die German Open eher im mittleren Segment angesiedelt, aber durch das Olympiajahr war mit internationalen Topspielern zu rechnen, das hätten wir uns wirklich gerne angesehen“, ist Christian Bald enttäuscht von der Absage, die er allerdings auch voll und ganz nachvollziehen kann: „Wir sehen ja alle die Entwicklung und gerade der Badmintonsport wird von Spielern aus dem asiatischen Raum dominiert. Dass das Turnier abgesagt wurde, kann ich wirklich nachvollziehen, allerdings hätte das auch schon früher entschieden werden können.“

Auch in der zweiten Bundesliga, in welcher die Hohenlimburger antreten, wird das Thema inzwischen diskutiert: „Wir haben zwar kaum Spieler aus dem asiatischen Raum bei uns, allerdings natürlich auch viele europäische Spieler, die mit dem Flieger anreisen, in unserem Fall ein Spieler aus Irland und eine Athletin aus Lettland. Da ist natürlich schon die Frage, wie sich das alles weiter entwickelt, die Saison geht ja immerhin noch bis Mitte März“, so Christian Bald.

Verband äußert sich Freitag

Von Seiten der Veranstalter heißt es, dass die Stadt Mülheim auf ärztlichen Rat über die Absage entschieden hätte. „Nach ärztlicher Beratung und einem Abwägungsprozess haben wir die Veranstaltung zum vorgesehenen Zeitraum abgesagt“, wird Mülheims Sport- und Gesundheitsdezernent Marc Buchholz in der Pressemitteilung zitiert. „Auf Grund der aktuellen Lage hat das Gesundheitsamt Mülheims die Empfehlung ausgesprochen, die Veranstaltung abzusagen und auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Der Empfehlung sind wir gefolgt“, so Buchholz weiter. Die Turnierdirektorin Louise Huber-Fennell, der Geschäftsführer des Deutschen Badminton-Verbandes Roland Herres und Marc Buchholz werden sich am Freitag noch einmal mit näheren Informationen äußern